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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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hatte, setzte er sich wieder zu ihr. »Eines Tages dann suchte mein Onkel - sein Name ist übrigens David-, mich in der Schule auf. Er setzte mich über das Ableben meines Vaters in Kenntnis und über unsere finanziellen Schwierigkeiten. Er schien die perfekte Lösung für mich zu haben, meine Familie zu retten.« Fielding biss die Zähne zusammen. »Deshalb ging ich mit ihm nach London, wohnte in seinem prachtvollen Haus. Ich führte ein Leben im Luxus, und ich lernte viele Frauen kennen. Eines Tages war dann der Zeitpunkt gekommen, das unter Beweis zu stellen, was ich während meiner Ausbildung gelernt hatte: Ich sollte selbstständig Ausgrabungen durchführen.«
    Fielding sah so verloren aus, als er ihr gegenübersaß, dass Esme sich gut vorstellen konnte, wie er als junger Mann gewesen war - verletzt, im Stich gelassen und überwältigt von der finanziellen Belastung, für seine Mutter und Schwester sorgen zu müssen.
    »Es ist verständlich, was du getan hast, Fielding. Du warst ein junger Mann, und dein Onkel hat dich manipuliert. Er hat deinen Zorn auf deinen Vater gegen dich benutzt.«
    »Verstehst du denn nicht, Esme?« Endlich schaute er sie an. Zum ersten Mal hatte er seine Fassade fallen lassen, und sein Kummer und seine Enttäuschung darüber, verraten worden zu sein standen ihm ins Gesicht geschrieben. »Ich war einer von ihnen geworden. Ich habe Menschen betrogen. Ihnen etwas vorgemacht und sie getäuscht.« Er hielt inne, um tief Luft zu holen. »Ich habe gestohlen.«
    Esme wollte zu ihm gehen und ihn in die Arme nehmen, wollte ihn all die schrecklichen Erinnerungen an seine Vergangenheit vergessen machen. »Das warst nicht du, Fielding. Du hast für deinen Onkel gearbeitet, und du warst fast noch ein Kind.«
    »Das mag sein, aber würde ich heute noch für ihn arbeiten, wäre ich es wohl gewesen, der dich in jener Nacht entführt hätte. Und nicht dein Retter. Hast du daran schon einmal gedacht?«
    »Aber du hast mich gerettet«, sagte sie. »Alles, was du getan hast, jede Entscheidung, die du getroffen hast, geschah deiner Familie zuliebe. Weil du ihnen beistehen wolltest. Menschen haben schon schlimmere Dinge aus geringeren Gründen getan.« Sie lächelte. »Und du hast es ja geschafft, nicht wahr? Ich habe deinen Familiensitz gesehen; er ist ganz wunderbar. Das hast du mit dem Geld geschafft, das du verdient hast.«
    Ein harter Zug erschien um seinen Mund. »Ja, aber zu was für einem Preis?«
    Es war nicht wirklich eine Frage, und darum erwiderte Esme auch nichts.
    »Sieben Jahre habe ich für den Raben gearbeitet und alle Schulden meines Vaters abbezahlt. Und dann habe ich mich selbstständig gemacht.«
    »Und heute stiehlst du nicht mehr?«, wandte Esme ein.
    »Bis auf diese verdammte Schatulle und das Tagebuch«, gab er mit einem schiefen Lächeln zu.
    »Und was ist mit deiner Familie?«
    »Sie leben hier in London. Wir haben nicht viel Kontakt zueinander, da ich so oft auf Reisen bin«, sagte er und hob in sein Glas zu einem spöttischen Toast. »Außerdem hat meine Mutter nie gebilligt, was ich tue.«
    Esme stand auf und ging zu ihm. »Du hast getan, was du tun musstest«, sagte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Fielding sprang auf und zog Esme an sich. Sein hungriger Kuss durchflutete sie mit Hitze und forderte sie auf, ihm mit aller Leidenschaft zu antworten, die sie zu geben hatte.
    War es wichtig, ob er wirklich sie wollte oder vielleicht nur die Nähe eines anderen Menschen brauchte, um sich von seinen unschönen Erinnerungen zu befreien?
    Esme sagte sich, dass es nicht wichtig war. Sie war eine Frau, die eine Entführung überlebt hatte und auf der ein Fluch lastete. Würde sie je einen Liebhaber haben wollen, dann jetzt. Es musste Fielding sein. Wann sonst würde sie je wieder den Mut aufbringen, so etwas zu tun? Außerdem blieb ihr weniger als eine Woche, bevor sie sterben würde. Bevor sie vielleicht sterben würde.
    Sie brauchte keine schönen Worte; sie wollte nur, dass Fielding ihrem Drängen nachgab und sie zur Frau machte. Damit sie alles für ihn sein konnte, was er brauchte.
    Er hörte nicht auf, sie zu küssen, und manchmal, wenn er seinen Mund ganz fest auf ihren presste, verriet sich Zorn in seinem Kuss. Doch sein Drängen steigerte ihr Verlangen, bis eine süße Trägheit sie durchflutete und ihr alle Kraft zu rauben schien.
    Sein Mund streifte ihren Nacken, glitt über ihre Schultern und zu der sanften Wölbung ihrer Brüste.
    Esme berührte seine Brust, und

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