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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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küsste sie auf die Wange. »Du siehst gut aus, Mutter.«
    Sie kehrte zu ihrem Platz zurück und zeigte auf die Anrichte hinter ihr. »Iss etwas mit mir.«
    »Danke, aber ich würde lieber nur einen Kaffee trinken.«
    »Mrs. Jarvis, machen Sie bitte Kaffee für meinen Sohn«, wies Beatrice die Haushälterin an, die nickte und sich sogleich zurückzog.
    »Was führt dich zu so früher Stunde zu mir?«, fragte Beatrice. »Denn so gern ich auch glauben würde, dass du nur gekommen bist, um mich zu sehen, kenne ich dich doch besser.«
    Seine Mutter war kaum gealtert, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Ihr braunes Haar ergraute zwar allmählich an den Schläfen, und kleine Fältchen hatten sich in ihr Gesicht gegraben, aber sie war noch immer eine schöne Frau. »Wie lange ist es her, Fielding, seit wir uns zuletzt gesehen haben? Sechs Monate oder sogar noch länger?«
    »Ich war im Ausland«, antwortete er. Er war zwar schon seit fast drei Monaten aus Ägypten zurück, aber die meiste Zeit hatte er mit anderweitigen Verpflichtungen zu tun gehabt.
    Seine Mutter lächelte. »Wie immer.«
    »Mutter, ich möchte mit dir über etwas reden«, sagte er.
    Mrs. Jarvis brachte den Kaffee, und dann waren sie wieder allein. Trotz der Vorbehalte seinen Racheplänen gegenüber war Fielding immer noch der Meinung, dass jemand für die Entbehrungen büßen musste, die seine Mutter ertragen hatte. Ihr Zuhause mitsamt ihrem Hab und Gut zu verlieren war so demütigend für sie gewesen, dass sie danach nie wieder dieselbe gewesen war. Auch nachdem Fielding viel Geld verdient und ihre Häuser und Besitztümer zurückerworben hatte, war sie in diesem kleinen Haus wohnen geblieben, das ihrer Familie gehört hatte. Fielding hatte immer das Gefühl gehabt, dass seine Mutter sich in gewisser Weise selbst bestrafte.
    »Ich weiß jetzt, wer bei Vater war, als er gestorben ist.« Fielding setzte sich neben Beatrice und nahm ihre Hand in seine. »Nun können wir diese Leute endlich zur Rechenschaft ziehen für das, was sie getan haben.«
    Ein Ausdruck der Verwirrung huschte über Beatrice' feingeschnittene Züge. »Was redest du da, Fielding? Dein Vater kam bei einem Unglücksfall ums Leben. Es war ein Höhleneinsturz; niemand trug die Schuld daran.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Er war nicht allein, und seine beiden Begleiter haben ihn ermutigt, in diese verdammte Höhle zu gehen.«
    »Wie er schon in so viele andere Höhlen hineingegangen war.« Beatrice blickte auf ihre Hände. Hände, die einst glatt und zart gewesen, doch heute steif und faltig waren. Sie schüttelte betrübt den Kopf. »Ist es das, was du die ganze Zeit im Kopf hattest? Jemanden zu finden, den du für den Tod deines Vaters verantwortlich machen kannst?«
    Fielding ignorierte den Einwand seiner Mutter. Sie hatte wohl vergessen, wie ihr Leben gewesen war, bevor sie alles verloren hatten. »Ja, Vater war auch schon in anderen Höhlen, und er hatte auf dem ganzen verfluchten Kontinent nach einem Schatz gesucht, den es nicht gibt. Und diese Männer, die vorgaben, seine Freunde zu sein, haben ihn dazu getrieben, auch noch den letzten Penny auszugeben.« Er hatte sich vorgebeugt und sehr eindringlich gesprochen, um seine Mutter dazu zu bringen, ihn zu verstehen.
    Doch sie schüttelte den Kopf. »Nein«, widersprach sie ganz entschieden. »So war das nicht, Fielding.«
    Er schluckte und spürte, wie sich ein Knoten in seiner Kehle bildete. Er lehnte sich wieder zurück und runzelte die Stirn. »Was verbirgst du vor mir, Mutter? Jensen empfahl mir, mich zu Hause umzuschauen - was kann er damit gemeint haben?«
    »Ja, ja, Jensen hat mich darüber informiert, dass du einen Auftrag von Solomons angenommen hast. Es sieht ganz so aus, als redete der Mann zu viel.« Sie lachte ein wenig, während sie die Hand ausstreckte und sie über Fieldings legte. »Du trägst deine Wut jetzt schon so lange mit dir herum, und ich habe dich in deinem Glauben gelassen, anstatt dir die Wahrheit zu gestehen.« Ihr Gesicht wurde weicher. »Wenn du also unbedingt auf jemanden wütend sein musst, dann auf mich, Junge. Weil das alles nämlich meine Schuld war«, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück, um aufzustehen.
    Sie stellte ihr Frühstücksgeschirr auf ein Tablett und trug es zu einem Tisch, der in einer Ecke des Zimmers stand. »Dein Vater hat unser Vermögen nicht durch seine Reisen und Ausgrabungen verloren, sondern weil er erpresst wurde.«
    Fielding schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich

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