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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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als Fielding Grey gab.
    Überall an der Tafel wurden angeregte Gespräche geführt, und auch Esme antwortete auf die Fragen, die direkt an sie gerichtet wurden, ansonsten jedoch konzentrierte sie sich auf das Essen. Sie konnte das Ende des Abends kaum erwarten. Hin und wieder blickte sie auf ihr Kleid und befingerte die kleine Blumenranke an ihrem Ausschnitt. Ihre Eitelkeit wollte, dass Fielding hereinkam und sie in dem hübschen blauen Kleid sah. Doch als dann der warme Kirschauflauf zum Dessert serviert wurde, war er noch immer nicht erschienen.
    Drei Gänge und vier Stunden nach Beginn des Essens stiegen sie und Thea die Treppe zu ihren Schlafzimmern hinauf.
    »Was für ein reizender Abend«, schwärmte Thea. »Wie zuvorkommend von dem Marquis, dir zu Ehren ein solch wundervolles Souper zu geben.«
    »Ich glaube, es war mehr dir zu Ehren«, sagte Esme.
    »Woher wusste der Marquis von meiner früheren Bekanntschaft mit Albert?«, fragte Thea.
    »Das muss Fielding ihm gesagt haben. Ich habe es irgendwann einmal erwähnt.« Und er hatte es nicht vergessen. Esme drückte Theas Hand. »Wirst du ihn wiedersehen?«
    »Er geht morgen Abend mit mir zu einer Dichterlesung«, erwiderte Thea verträumt.
    Esme wollte sie eigentlich erinnern, dass es besser wäre, daheim zu bleiben, wo sie sicher war. Aber Albert Moore war ein berühmter Abenteurer; er war zwar nicht mehr der Jüngste, doch noch immer fit und gut in Form. Er würde Thea beschützen können, sollte es nötig sein. Esme entspannte sich ein wenig. »Ich bin froh, dass ihr euch wiedergefunden habt«, sagte sie. »Du verdienst es, glücklich zu sein.«
    »Das war ich schon, Esme. Aber das Wiedersehen mit Albert ist natürlich eine wunderbare Bereicherung.« Sie hatten Theas Zimmer erreicht. »Willst du den ganzen Abend auf dem Gang stehen bleiben oder kommst du mit herein?«
    Esme nickte und folgte Thea hinein. »Entschuldige. Ich bin ein bisschen zerstreut.«
    »Ach ja? Das war mir gar nicht aufgefallen«, scherzte Thea.
    »Tut mir leid. Ich war beim Essen doch hoffentlich kein kompletter Trampel?«
    »Selbst wenn du es gewesen wärst, würde ich mir deswegen keine allzu großen Sorgen machen.« Sie hielt einen Moment versonnen inne, bevor sie fortfuhr: »Das war eine interessante Auswahl an Männern, die der Marquis da für dich eingeladen hatte.«
    »Eine wirklich bunte Sammlung.« Esme ertappte sich dabei, dass sie aus dem Fenster auf die nur schwach beleuchtete Zufahrt des Hauses hinunterblickte. Keine Spur von Fielding. Sie musste zugeben, dass sie ein wenig beunruhigt war, weil er noch nicht zurückgekommen war.
    »Es kommt mir vor, als wäre ich im Urlaub«, sagte Thea. »Als wohnte ich in einem teuren Hotel, in dem mir jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. An ein solches Leben könnte ich mich gewöhnen«, schloss sie mit einem verschmitzten Lächeln.
    »Vielleicht kannst du ein ähnliches mit Albert haben.«
    »Ich will nicht zu weit im Voraus planen.« Thea streifte ihre Schuhe ab. »Aber du hast eine gute Wahl getroffen, Esme. Ich finde er ist ziemlich attraktiv«, sagte Thea.
    Esme wandte sich vom Fenster ab und tat, als habe sie ihre Tante missverstanden. »Der Marquis? Er sieht sehr gut aus, das gebe ich zu, aber ich wäre doch nie so anmaßend ...«
    »Doch nicht der Marquis, du Dummerchen. Ich sprach von Mr. Grey. Oder irre ich mich etwa und er gefällt dir gar nicht?«
    »Doch, natürlich. Mr. Grey ist schon recht attraktiv«, sagte Esme.
    »Warum dann diese Unentschlossenheit? Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht an ihm interessiert bist. Selbst heute Abend, bei all den Herren, die dir ihre Aufmerksamkeit widmeten, hast du immer nur zur Tür gesehen.« Thea stellte ihre Schuhe in eine Ecke. »Natürlich muss ich zugeben, dass die meisten dieser Männer nichts als dumme Gecken waren.« Sie blieb vor Esme stehen. »Aber ende nicht als alte Jungfer wie ich. Wenn du ihn willst, solltest du ihn auch bekommen«, erklärte sie ernst und ging zu ihrer Frisierkommode.
    Was Thea sagte, klang durchaus einleuchtend. Aber Esme war sich der Tatsache bewusst, dass es im Leben nicht immer ganz so einfach zuging, wie man es sich wünschte. Dass sie Fielding wollte, bedeutete noch lange nicht, ihn auch zu bekommen. Dazu müssten auf beiden Seiten Gefühle da sein. Esme lächelte, als sie an Fielding dachte, an seine Hände, die sie streichelten, an seine Lippen auf ihrer Haut. Vielleicht begehrte er sie auch. Aber für wie lange?
    Abgesehen davon ging

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