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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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am Kopf getroffen wurde.«
    Die beiden Namen starrten Fielding an. Der eine davon, Higgingsworth, sagte ihm etwas; er erinnerte sich, dass dieser Mann der beste Freund seines Vaters gewesen war. Und trotzdem hatte Higgingsworth es nach dem Tod seines Freundes nicht für nötig gehalten, dessen Familie darüber zu informieren, was sich in jener Höhle zugetragen hatte.
    Fielding hatte sich diesen Moment immer wieder vorgestellt. Eigentlich hätte er jetzt ... irgendwas empfinden müssen. Den Wunsch nach Rache oder vielleicht sogar Zufriedenheit darüber, endlich genau zu wissen, was geschehen war.
    Doch zum ersten Mal seit dem Tode seines Vaters stellte Fielding seine Motive jetzt infrage. Würde es ihm wirklich Genugtuung verschaffen, diese Männer dafür büßen zu lassen, dass sie seinen Vater in dessen sinnlosem Bestreben noch ermutigt hatten?
    Bevor er sich eine die Antwort darauf geben konnte, sagte Jensen: »Ich kann Ihnen die Adressen dieser Männer geben.«
    »Nein, ich kann sie selber finden«, sagte Fielding.
    »Es war ein Unfall.« Zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren, lag ein mitfühlender Unterton in Jensens Stimme. »Diesen Männern die Hölle heiß zu machen, wird Ihren Vater nicht zurückbringen und auch nicht Ihre Fragen beantworten«, sagte er, nachdem er einen weiteren Schluck Brandy getrunken hatte.
    Die Freundlichkeit des Mannes besänftigte Fielding nicht, sie stachelte seinen Ärger höchstens noch an. »Sie wissen gar nichts über mich«, sagte er.
    »Ich weiß, dass Sie noch sehr jung waren, als Ihr Vater umkam, und dass Sie urplötzlich der einzige Mann in der Familie waren. Dass Sie von einem Moment zum anderen lernen mussten, ohne Ihren Vater zurechtzukommen und darüber hinaus auch noch für Ihre Mutter und Ihre Schwester zu sorgen hatten«, sagte Jensen. »Für einen siebzehnjährigen Jungen ist das sehr viel Verantwortung.«
    Fielding sah ihn finster an. »Nicht mehr, als jeder andere Erbe sie auch tragen muss.«
    Jensen zuckte die Schultern, fügte dann aber noch hinzu: »Soviel ich weiß, gab es auch finanzielle Schwierigkeiten.«
    »Mein Vater trug die Schuld daran, dass Rechnungen nicht mehr bezahlt werden konnten.« Es bereitete Fielding Unbehagen, dass dieser Jensen so viel über ihn zu wissen schien. »Und es gab niemanden hier bei Solomon's, der ihn davon abgehalten hat, noch mehr Geld auszugeben, das wir nicht hatten, um seinem verdammten Traum nachzujagen.«
    »Bei uns werden Sie die Antworten nicht finden, die Sie suchen«, wiederholte Jensen.
    »Wie käme der großartige, einflussreiche Solomon's Club auch dazu, in irgendeiner Weise Verantwortung zu übernehmen.«
    »Was das betrifft, sollten Sie sich besser zu Hause umschauen.«
    Fielding sah Jensen erstaunt an. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Wann haben Sie das letzte Mal mit Ihrer Mutter gesprochen?«
    Als Fielding nicht antwortete, schloss Jensen das Buch, als wollte er damit auch das Gespräch beenden. »Ich habe Sie anständig behandelt, Grey, obwohl Sie rechtswidrig in unsere Räumlichkeiten eingedrungen sind.« Das vorübergehende Mitgefühl in Jensens Stimme war wieder kühler Gleichgültigkeit gewichen. »Ich werde die Polizei nicht verständigen, aber ich schlage vor, dass Sie auf der Stelle gehen.«
    Dieses E-Book wurde von der "Osiandersche Buchhandlung GmbH" generiert. ©2012

19. Kapitel
    E s entsprach nicht Fieldings Art, von anderen Ratschläge anzunehmen, aber dennoch suchte er am nächsten Morgen seine Mutter auf. Jensens Andeutung, dass sie etwas mit dem finanziellen Ruin ihrer Familie zu tun haben könnte, war ihm nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Fielding wusste, dass seine Mutter eine Frau mit Geschmack und Stilempfinden war, doch bei dem bescheidenen Leben, das sie führte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie es war, die die Familie mit ihren Ausgaben in den Ruin getrieben hatte.
    »Lady Beatrice nimmt im Esszimmer das Frühstück ein«, sagte die Haushälterin, die Fielding die Tür geöffnet hatte. »Kommen Sie.«
    Fielding folgte der hochgewachsenen Frau durch die Halle zum hinteren Teil des Hauses. Aus früher Zeit, als er noch hier gelebt hatte, wusste er, dass seine Mutter ihr Frühstück am liebsten auf der Ostseite des kleinen Hauses einnahm, weil sie dort den Sonnenaufgang beobachten konnte.
    Als er eintrat, erhob sich seine Mutter augenblicklich. »Fielding! Das ist aber eine Überraschung! Ich hätte nicht vermutet, dass du schon so früh auf bist.«
    Er

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