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Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Nachricht und hoffte, dass dein Vater alles andere regeln würde. Aber an dem Tag, an dem unsere Verlobung bekannt gegeben wurde, verließ David England. Und bis du zur Welt kamst, hatte ich meinen Ehemann zu lieben gelernt.« Sie kehrte an ihren Platz zurück und nahm Fieldings Hände in ihre. »Keiner von uns konnte allerdings über den frühen Zeitpunkt deiner Geburt hinwegsehen; und dein Vater war klug genug, es sich auszurechnen.«
    »Also bin ich Davids Sohn.« Der Sohn des Raben. Fielding hatte das Gefühl, als käme alles in ihm zum Stillstand. Ihm stockte der Atem, sein Herz schien zu schlagen aufzuhören; für einen Moment war er wie betäubt.
    »Ja«, flüsterte seine Mutter. »Als David zurückkehrte, war ihm das sofort klar. Er kam zu uns und bedrohte deinen Vater. Ich habe gehört, wie sie laut schreiend miteinander gestritten haben«, sagte sie unter Tränen. »Ich habe versucht, mit David zu sprechen, weil ich hoffte, er würde es verstehen. Aber der David, den ich gekannt und geliebt hatte, existierte nicht mehr. Statt seiner stand mir ein wütender, verbitterter und Angst einflößender Mann gegenüber, den ich nicht mehr wiedererkannte. Er schwor, deinen Vater für alles büßen zu lassen, und dieses Versprechen hat er wahrgemacht.
    »Zwei Tage später kam der erste Erpresserbrief.« Beatrice wischte sich ärgerlich die Tränen ab. »Auf diese Weise haben wir unser ganzes Geld verloren. Dein Vater hat jeden Cent dafür gegeben, dich und mich vor einem Skandal zu schützen, der dich um dein Geburtsrecht gebracht hätte.«
    »Nein«, widersprach Fielding, obwohl er wusste, wie sinnlos sein Protest war. »Er hat unser Vermögen auf der Jagd nach dem Templerschatz verloren. Dafür hat er unser ganzes Geld verbraucht. Er war besessen.«
    »Ja und nein. Dein Vater war ein Gelehrter, der sich für Geschichte und den Schatz der Tempelritter interessierte. Offen gestanden glaube ich, dass er um meinetwillen versuchte, jemand zu werden, der er nicht war. Er wollte mich dazu bringen, ihn zu lieben, indem er immer abenteuerlustiger und wagemutiger wurde. Ich habe versucht, ihm klarzumachen, dass ich ihn so liebte, wie er war, aber als die Erpressungen begannen und wir das Geld benötigten, wollte er einfach nicht mehr auf mich hören. Er war überzeugt davon, den Templerschatz finden und seinem Bruder das verlangte Schweigegeld zahlen zu können. Aber du weißt, wie das geendet hat. Und dann hast du angefangen, für David zu arbeiten ...«
    »Ich wusste doch von all dem nichts«, wandte Fielding ein. »Aber durch meine Arbeit für ihn konnte ich immerhin alles zurückkaufen, was wir verloren hatten.«
    »Der einzige Grund, warum du in der Lage warst, all das zurückzukaufen, war, dass David mir versprechen musste, nichts dagegen zu unternehmen.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Fielding. »Ich habe diese Immobilien bei der Bank bezahlt.«
    »Ja, aber sie gehörten David«, erklärte seine Mutter. »Er hatte alles aufgekauft, bevor dein Vater starb, um uns dadurch auch weiterhin unter Kontrolle zu haben. Aber ich wollte nicht, dass du davon erfuhrst, deshalb überredete ich David, dir den Rückkauf über die Bank zu ermöglichen. Ich dachte, ich tue das Richtige«, schloss sie leise.
    Fielding zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen. Er umklammerte den Rand des Tisches, bis sich die Holzkante in seine Hände grub. Ihm wurde übel bei dem Gedanken, wie lange er für seinen Onkel gearbeitet hatte. Wie dieser ihn von der Schule genommen hatte, nachdem sein Vater verstorben war. Die Erinnerungen überwältigten ihn, drehten ihm den Magen um und schürten den Zorn auf seinen Onkel.
    »Ich weiß, dass du jahrelang deinem Vater die Schuld an unseren finanziellen Schwierigkeiten gegeben hast und bei Solomon's nach einer Erklärung suchtest, doch diese Leute hatten wirklich nie etwas damit zu tun. Sie waren gute Freunde deines Vaters. Sie gaben uns sogar das Geld, damit ich dieses Haus kaufen konnte, in dem ich heute lebe.« Sie drückte Fieldings Hand. »Also hör auf, dich an irgendeinem dieser Männer rächen zu wollen.«
    Als Fielding und seine Mutter nach dem Verlust ihrer gesamten Habe in dieses kleine Haus am Rand Mayfields gezogen waren, hatte seine Mutter ihm gesagt, das Haus befände sich im Besitz ihrer Familie. Auch das war eine Lüge gewesen. Alles, was man ihm gesagt hatte, alles, was er je geglaubt hatte - es waren nichts als Lügen gewesen.
    »Siehst du ihn manchmal?«, fragte Fielding, nicht

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