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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Studenten. Zwar wurden seine Schüler nie so mächtige Zauberer wie Belgarath, Polgara, Ctuchik oder Zedar, aber einige waren durchaus zu einer rudimentären Anwendung der Lehren imstande, auf die ihr Meister durch Zufall gestoßen war. Das erhob sie sogleich weit über die Magier und Hexen, die ihre Künste innerhalb der Universität praktizierten. ‹« Senji blickte hoch. »Da ist noch mehr«, sagte er, »aber das meiste betrifft meine alchimistischen Experimente.«
    »Ich glaube, das ist der springende Punkt«, sagte Belgarath. »Gehen wir ein Stück zurück. Was habt Ihr genau in dem Augenblick empfunden, als Ihr das viele Messing in Gold verwandelt habt?«
    »Ärger.« Senji zuckte die Schultern und klappte sein Buch zu. »Vielleicht sogar Wut. Ich hatte meine Berechnungen so sorgfältig ausgearbeitet, aber der Bleibarren, an dem ich arbeitete, lag nur einfach da und nichts geschah. Dann saugte ich alles um mich herum irgendwie in mich hinein, und ich spürte, wie eine gewaltige Kraft in mir anschwoll. Ich brüllte:
    ›Werd zu Gold!‹ Das war natürlich an den Bleibarren gerichtet, aber durch mein Labor führten mehrere Messingrohre, und meine Konzentration war wohl nicht ganz eindeutig.«
    »Ihr habt Glück gehabt, daß Ihr nicht auch die Wände verwandelt habt«, sagte Beldin. »Wart Ihr später je wieder imstande, so was zu tun?«
    Senji schüttelte den Kopf. »Ich versuchte es, aber offenbar gelang es mir nie mehr, diese Art von Zorn anzustauen.«
    »Seid Ihr immer zornig, wenn Ihr so etwas macht?« fragte der Bucklige.
    »Fast immer«, gestand Senji. »Wenn ich nicht zornig bin, kann ich mir der Ergebnisse nicht sicher sein. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht.«
    »Das scheint mir der Schlüssel zu sein, Belgarath«, meinte Beldin. »Zorn ist der gemeinsame Nenner in allen Fällen, auf die wir gestoßen sind.«
    »Ich erinnere mich, daß ich zornig war, als ich es das erstemal tat«, gab Belgarath zu.
    »Ich auch«, sagte Beldin. »Auf dich, glaube ich.«
    »Warum hast du deinen Zorn dann an dem Baum ausgelassen?«
    »Weil ich mich im letzten Moment daran erinnerte, daß unser Meister dich ins Herz geschlossen hatte, und ich dachte, es würde ihm weh tun, wenn ich dich auslöschte.«
    »Das hat dir wahrscheinlich das Leben gerettet. Hättest du gerufen ›sei nicht‹, wärst du jetzt wahrscheinlich nicht hier.«
    Beldin kratzte sich am Bauch. »Das erklärt vielleicht, warum es so wenige Fälle spontaner Zauberei gibt«, sagte er nachdenklich. »Wenn jemand auf etwas wütend ist, ist sein erster Impuls, es zu zerstören. Das ist wahrscheinlich unzählige Male geschehen, doch die spontanen Zauberer löschten sich wahrscheinlich selbst im Augenblick der Entdeckung aus.«
    Belgarath nickte. »Es würde mich gar nicht wundern, wenn du da recht hättest.«
    Senji war schon wieder bleich geworden. »Ich glaube, ich muß da etwas unbedingt wissen!«
    »Es ist die oberste Regel«, erklärte ihm Garion. »Das Universum läßt nicht zu, daß wir Dinge auslöschen. Wenn wir es versuchen, wendet sich die gesamte Kraft nach innen, und wir selbst verschwinden.« Schaudernd erinnerte er sich an die Auslöschung Ctuchiks. Er blickte Beldin fragend an. »Sehe ich das richtig?«
    »Ziemlich. Die Erklärung ist etwas komplexer, aber den Vorgang hast du recht gut beschrieben.«
    »Ist das auch mit irgendwelchen Eurer Studenten passiert?« wandte sich Belgarath an Senji.
    Der Alchimist runzelte die Stirn. »Möglich«, antwortete er nachdenklich.
    »Erstaunlich viele verschwanden. Ich dachte, sie wären einfach sang- und klanglos weggegangen.«
    »Unterrichtet Ihr auch jetzt noch?«
    Senji schüttelte den Kopf. »Dafür habe ich keine Geduld mehr. Höchstens einer von zehn Studenten war gewöhnlich fähig, überhaupt das Konzept zu verstehen. Die übrigen standen jammernd herum und gaben mir die Schuld, weil ich es ihnen nicht besser erklärte. Ich kehrte zur Alchimie zurück. Zauberei benutze ich kaum noch.«
    »Wir hörten, daß Ihr es tatsächlich fertigbringt«, sagte Garion. »Aus Messing Gold zu machen, meine ich.«
    »O ja«, antwortete Senji gleichmütig. »Das ist nicht sehr schwierig, doch der Prozeß kostet mehr, als das entstehende Gold wert ist. Ich versuche ihn jetzt zu vereinfachen und es mit weniger teuren Chemikalien zu schaffen. Aber ich finde niemanden, der meine Experimente finanziert.«
    Garion spürte ein plötzliches Pochen an seiner Hüfte. Erstaunt blickte er hinunter auf den Beutel, in dem er

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