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Zauberschiffe 01 - Der Ring der Händler

Titel: Zauberschiffe 01 - Der Ring der Händler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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Bequemlichkeiten des Wohlstandes zurück, Wintrow?« tadelte ihn Berandol. Als der Junge den Kopf hängen ließ, fuhr er fort: »Nein, in der Botschaft stand nur, dass ein Freund dir die Passage angeboten und deine Familie das Angebot gern angenommen hat.«
    Freundlicher fügte er hinzu: »Ich vermute, dass deine Familie nicht mehr soviel Geld hat wie einst. Der Krieg im Norden hat vielen Handelsfamilien geschadet, sowohl was die Güter angeht, die niemals den Grünen Fluss hinuntergekommen sind, als auch die Güter, die dort nicht verkauft werden konnten.«
    Nachdenklich sprach er weiter. »Und unser junger Satrap favorisiert Bingtown nicht so, wie sein Vater und Großvater es getan haben. Sie schienen der Überzeugung gewesen zu sein, dass diejenigen, die mutig genug waren, sich an den Verwunschenen Ufern niederzulassen, sich auch großzügig an den Schätzen bereichern sollten, die sie dort vorfanden. Nicht so unser junger Satrap Cosgo. Er ist angeblich der Meinung, dass die Händler lange genug die Belohnung für ihren Mut geerntet hätten, dass die Ufer jetzt dicht besiedelt seien und alle Flüche, die einmal darauf gelegen hätten, mittlerweile verschwunden wären. Er hat ihnen nicht nur neue Steuern aufgebürdet, sondern auch einigen seiner Günstlige neue Parzellen mit Land in der Nähe von Bingtown zugeteilt.«
    Berandol schüttelte den Kopf. »Er bricht das Versprechen seiner Vorfahren und bringt Unbill über Menschen, die ihm gegenüber immer ihr Wort gehalten haben. Daraus kann nichts Gutes entstehen.«
    »Ich weiß. Ich sollte dankbar sein, dass ich nicht den ganzen Weg laufen muss. Aber es ist hart, Berandol, eine Reise zu einem Ziel zu akzeptieren, das ich fürchte, und das zu allem Überfluss auch noch mit dem Schiff. Es wird mir die ganze Fahrt über schlechtgehen.«
    »Du wirst seekrank?«, fragte Berandol überrascht. »Ich hätte nicht gedacht, dass jemand aus einem Seefahrergeschlecht darunter leiden könnte.«
    »Das richtige Wetter kann jedermanns Magen verderben, aber nein, das ist nicht der Grund. Es sind der Lärm und die Hektik und die Enge an Bord. Der Gestank. Die Seeleute. Auf ihre Art mögen es ja ganz annehmbare Männer sein, aber…« Der Junge zuckte mit den Schultern. »Sie sind nicht wie wir. Sie haben nicht die Zeit, über Dinge zu sprechen, die wir hier erwägen, Berandol. Und wenn doch, dann wären ihre Gedanken wahrscheinlich so, wie die des unerfahrensten Akolythen. Sie leben wie die Tiere und argumentieren auch so. Ich werde mich fühlen, als befände ich mich unter Bestien. Obwohl sie natürlich nichts dafür können«, fügte er rasch hinzu, als er sah, wie der junge Priester die Stirn runzelte.
    Berandol holte Luft, als wollte er etwas einwenden, überlegte es sich dann jedoch anders. Nach einem Moment meinte er nachdenklich: »Es ist zwei Jahre her, seit du dein Elternhaus zuletzt besucht hast, Wintrow. Zwei Jahre, seit du das letzte Mal das Kloster verlassen und mit arbeitenden Menschen zusammengekommen bist. Sieh genau hin und hör gut zu, und wenn du dann zu uns zurückkehrst, dann sag mir, ob du immer noch mit dem übereinstimmst, was du eben gesagt hast. Ich bitte dich, daran zu denken, denn ich werde es tun.«
    »Ich werde es auch tun, Berandol«, versprach der Junge feierlich. »Und ich werde dich vermissen.«
    »Wahrscheinlich aber erst in ein paar Tagen, weil ich dich nämlich auf deiner Reise zum Hafen begleiten werde. Komm. Lass uns packen gehen.«

    Lange bevor Kennit das Ende des Strands erreichte, spürte er, dass die Anderen ihn beobachteten. Er hatte oft gehört, sie wären Kreaturen der Nacht und wagten sich nur selten heraus, solange die Sonne am Himmel stand. Ein geringerer Mann hätte vielleicht Angst gehabt, aber ein geringerer Mann verfügte auch nicht über Kennits Glück. Oder über seine Geschicklichkeit im Umgang mit dem Säbel. Er setzte seinen Spaziergang am Strand fort und sammelte dabei unablässig Beute. Dabei tat er, als bemerke er das Geschöpf nicht, das ihn beobachtete, und gleichzeitig wollte das unheimliche Gefühl nicht von ihm weichen, dass es seine Täuschung durchschaute.
    Es ist ein Spiel im Spiel, sagte er sich und lächelte unmerklich.
    Doch als Gankis einige Sekunden später auf ihn zustürzte, um ihm mitzuteilen, dass ein Anderer ihn beobachtete, wurde er fürchterlich wütend.
    »Das weiß ich«, beschied er den alten Seemann schroff. Einen Augenblick später hatte er Stimme und Miene wieder unter Kontrolle. Freundlich

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