Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ZECKENALARM IM KARPFENLAND

ZECKENALARM IM KARPFENLAND

Titel: ZECKENALARM IM KARPFENLAND Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Rosenzweig
Vom Netzwerk:
dasser mi damals verlassn had. Wärer bei mier bliebm, dädsn heid besser geh, und dann misserder ned vo Hards vier lebn. Er woar hald aa nu su jung und unerfahrn, hadder gsachd, und dass sei Herz immer nu an mier hängd. Als er gmergd had, dass iech ieberhabd nix mehr vo ihm wissen will, hadder mi um Geld obeddld. Fufzichdausnd Euro dädn ihm ausm Gröbsdn raushelfn hadder gsachd. Dann habb iech zu iehm gsachd, dasser miech am Orsch leggn kann und hab einfach aufglechd.“
    „Do hasd rechd ghabd, Julia. Dees häd iech aa gmachd. Nachdem mier dees edz alles geglärd ham, hädd iech drodzdem nu a sehr bersenliche Frooch. Die had was mid deiner Vermögenssiduadzion zu do. Wenn du mier die Frooch ned beandwordn willsd, bin iech dir aa ned bees, abber die Beandwordung kennd uns vielleichd scho helfn, a weng mehr Lichd in die ganze Angelegenheid zu bringa.“
Röttenbach, am gleichen Tag
    Bevor Sandra Millberger im Zeckenfall etwas unternahm, kündigte sie ihren Besuch bei Kunigunde Holzmann an. Seit über einer Stunde saßen sie bereits in Kunnis Wohnzimmer und amüsierten sich köstlich.
    „… weißt du, Tante Kunni, und dann hat mir der Gerald vorgeschlagen, dass ich mich um den Zeckenfall, wie er ihn nennt, kümmern soll, und er geht, was viel wichtiger ist, der Aufklärung des Riu-Krummbauer-Mordes nach.“
    „Die Dumbfbaggn!“, war das Einzige, was die Kunni dazu anmerkte.
    „Doch ich weiß ja“, fuhr die Polizistin fort, „dass die Retta und du, dass ihr in euren Ermittlungen viel weiter seid als wir von der Kripo. Schlimm genug. Deshalb habe ich mir gedacht, ich ruf einfach bei dir an, komme bei dir vorbei und biete dir beziehungsweise euch meine Unterstützung an.“
    „Sandra, iech hab scho immer gwissd, dass du a gscheids Madla bisd. Ned su bleed und schdurköbfich wie mei Gerald. Wuers na her had? Also dei Underschdüdzung kummd uns sehr gelegn.“ Dann erzählte Kunni Holzmann der Sandra Millberger von dem Gespräch, welches sie zur Mittagszeit mit Julia Fuchs geführt hatten. „… und deshalb Sandra, wär dees scho inderessand zu erfoahrn, was der alde Schlagg – wie haßd der? Thomas Schwarte – heid su machd. Deoredisch kennd der ja aa als Merder infrage kumma. Obwohl, iech glaabs ned. Drodzdem, sicher is sicher. Man kann ja niemals genau wissen! Dees wär schee, wenn du dees rausfinna kennersd, wu sich der Bledl heid rumdreibd und was der heid su machd. Du waßd scho, du hasd do ganz andere Meglichkeidn als mier. Aans kann iech dier abber aa scho soogn, dees gschbier iech einfach, es gibd ka zwaa Fäll. Der Merder, der die Riu-Krummbauer umbrachd had, had aa den Kuno Seitz und den Johannes Sapper aufm Gwissn. Miech däds ned wundern, wenner die Sievers ned aa scho um die Eggn brachd hädd. Jedenfalls is die nemmer aufdauchd. Iehr Mo is aa scho ganz verzweifld. Der arme Deifl. Kummd aus Kiena zurügg und sei Fraa is verschwundn. Is dees ned schreggli? Su mier nix, dir nix. Vo heid auf morgn!“
    „Meinst du denn wirklich, dass der Frau Sievers auch etwas passiert sein könnte?“, wollte Sandra Millberger Kunnis Meinung hören.
    „Iech deng, mier missn damid rechna. Schau, edz sens scho vier Dooch, dass die Fraa verschwundn is, ohne dass a Nachrichd hinderlassn had. Iehr Mo, dees hads ja gwissd, kummd am Wochenend aus Kiena ham, und sie is schburlos verschwundn? Is dees normal? Beschdimmd ned.“
    „Vielleicht hat die ja auch einen Liebhaber und ist gerade, weil ihr Mann wieder nach Hause kam, rechtzeitig vorher davongelaufen?“
    „Und lässd iehr Audo vor der Garasch schdeh? Na, Sandra, dees bassd ned zamm. Der is aa was bassierd, und dees haßd, dass der Merder ned bloß die Riu-Krummbauer, sondern aa die Sievers kennd had.“
    „Meinst du wirklich, es handelt sich um ein- und denselben Täter?“
    „No fraali“, war sich die Kunni sicher, „mier redn zwischenzeidlich ieber an Serienmerder, und miech däds ned wundern, wenn der nu an Mord bland.“
    „Was veranlasst dich denn zu der Vermutung?“, wollte die Polizistin wissen.
    „Weil sunsd die bisherign Morde kann Sinn ned machen“, erklärte die Kunni, „wu is dees Modiev? Iech deng mier Folgendes: Dass a Merder Zeggn benudzd, do mussd erschd amol drauf kumma. Also brobiert er dees erschd amol aus, ob dees ieberhabd fungdzionierd. An Desdmord, sozusagn. Also brauchder a Obfer, dees, wenns gschdorbn is, ka großes Aufsehn machd. A Obdachloser bassd do ganz genau. Abber, iech sooch der, der had si den Kuno Seitz ganz genau

Weitere Kostenlose Bücher