Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
Vom Netzwerk:
Abend?«
    »Wenn du es möchtest.« Ich verschränkte die Arme. Er war gerade dabei, alles zu ruinieren. Ich würde ihm die Sache bestimmt nicht leichter machen, indem ich jetzt rumschmollte, aber es fiel mir echt schwer.
    »Logisch will ich. Warum sollte ich nicht wollen?« Er sah mich mit großen Augen an.

    Warum sollte er auch nicht wollen? Natürlich wollte er. Atme, April. Atme.
    »Du kommst also zu mir? Und erzählst deinen Eltern, du würdest bei RJ übernachten?«
    »Ich weiß nicht, ob ich das am Valentinstag machen kann. Da schöpfen sie vielleicht Verdacht. Sie finden es ja eh schon total komisch, dass ...« Er sprach nicht weiter.
    »Dass was?«
    »Dass du bei einer anderen Familie wohnst.«
    Mein Magen wurde flau. Ich fand es ja auch komisch, dass ich bei einer anderen Familie lebte. Aber deswegen gefiel es mir trotzdem nicht, dass Noahs Eltern darüber nachdachten.
    »Hey, komm her«, sagte er und zog mich an sich. »Dieses Wochenende also, ja?«
    »Dieses Wochenende«, bestätigte ich.
    »Ich kann’s kaum erwarten.«
    Ich schloss die Augen und ließ meine Wange an seine Brust sinken.
    DER ECHTE JAKE BERMAN ERINNERT SICH

     
    ———–
    PASST BLOSS AUF
    »Was macht ihr heute Abend?«, wollte Lucy wissen, als sie sich mir am Donnerstagmorgen vor Mathe in den Weg stellte. »Hausaufgaben«, erklärte ich ihr. »Ich muss einen Aufsatz für Englisch schreiben.«
    Sie sah mich misstrauisch an.
    »Muss sie wirklich«, meinte Marissa. Ich hatte ihr von Lucys mitternächtlichem Stalking erzählt, daher wusste sie, dass Lucy jetzt, na ja, quasi Teil der Familie war. »Ich schwör’s. Wir sind in derselben Klasse.«
    »Und wann kann ich wieder zu euch rüberkommen?«, fragte sie.
    »Wenn wir wieder mal ’ne Party schmeißen«, erklärte ich ihr. Ich musste tatsächlich einen Englischaufsatz einreichen. Aber egal, Vi und ich hatten beschlossen, Lucy in Zukunft zu allen unseren Abendveranstaltungen einzuladen, nur wollten wir nicht, dass sie die ganze Zeit bei uns rumhing. Irgendwas war total komisch an ihr. »Wir laden dich hundertpro ein, versprochen.«
    »Und wann findet die nächste Party statt?«, erkundigte sie sich mit verschränkten Armen. »Dieses Wochenende?«
    »Nein, nicht dieses Wochenende«, erklärte ich. »Auf gar keinen Fall dieses Wochenende. Wir machen das eher spontan. Aber egal wann, wir laden dich ein. Ich schreib dir dann ’ne SMS.«
    »Du brauchst mir nicht zu schreiben, ich krieg das dann schon mit«, meinte sie. »Ich krieg das auf jeden Fall mit.«
    »Erinnere mich dran, dass ich im Kaktus nachseh, ob da eine Kamera versteckt ist«, raunte ich Marissa zu.
    IM LEOPARDENLOOK
    »Du bist dir also absolut sicher, dass du es Freitag den Dreizehnten machen willst?«, fragte ich.
    »Jetzt ist es zu spät«, meinte Vi, während sie ihr Haar föhnte. »Er ist schon auf dem Weg hierher.«
    »Noch ist nicht aller Tage Abend.« Ich stemmte die Hände in die Hüften. »Wieso eigentlich aller Tage, das wäre ja ...«
    Vi warf ihr Haar zurück und zuckte mit der Achsel. »Ist eben ein dummes Sprichwort.«
    Ich saß auf dem Bett und streckte mich aus. Das Wasser bewegte sich unter meinem Körper. »Findest du denn nicht, Freitag der Dreizehnte könnte ein schlechtes Omen sein?«
    »Nein. Ich find’s lustig.«
    »Wenn wir hier in einem Horrorfilm wären, dann würde man dich direkt nach dem Sex in Stücke zerhacken.«
    »Ach, sei doch still. Du willst es mir doch bloß ausreden, damit du die Erste sein kannst.«
    Ich zog mir ihre Decke über die Beine. »Warum sollte es mir was ausmachen, dass du die Erste bist?«
    »Du bist schon so lange mit Noah zusammen. Man hat einfach das Gefühl, dass du die Erste sein solltest.«
    »Du bist aber älter. Du solltest den Anfang machen. Du bist bei allem immer die Erste.«
    Sie überlegte ein Weilchen. »Stimmt auch wieder.«
    Vi hatte als Erste einen Jungen geküsst. Vi hatte als Erste ihre Periode bekommen. Vi hatte sich als Erste betrunken. Vi hatte als Erste mit nur einem Elternteil gelebt. Vi war immer diejenige, die mutig voranging. Vi war die, die was draufhatte.
Ganz gleich, was Hudson auch sagte, ich war stets nur diejenige, die ihr folgte.
    »Du bist also nicht nervös?«, fragte ich.
    »Nein. Ich bin total aufgeregt.«
    »Aber Dean ist dein bester Freund. Was, wenn der Sex ... daran etwas ändert?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das wird nicht passieren. Für mich wird die Sache nichts ändern. In meinen Augen ist er immer noch mein bester

Weitere Kostenlose Bücher