Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
Vom Netzwerk:
Freund. Und was wird es bei ihm schlimmstenfalls bewirken? Dass er die ganze Zeit Sex mit mir will? Das will er ja sowieso schon.«
    »Aber es könnte doch etwas an eurer Freundschaft ändern.«
    »Nicht, wenn ich es nicht zulasse. Solche Dinge lassen sich ganz gut in den Griff kriegen.«
    »Alles kann man nicht im Griff haben«, meinte ich.
    Sie lächelte. »Ich kann es versuchen.«
    »Und du bist dir sicher, dass du nicht warten willst, bis du dich verliebst? Bis dich der Blitz aus heiterem Himmel trifft?«
    »Was soll mich treffen?«
    »Na, du weißt schon – so mit einem Schlag. Dieses Ohmeingott, ich bin verliebt.«
    »Nein. Will ich nicht. Alles romantischer Käse.« Sie verdrehte die Augen. »Also, was treibst du heute Abend? Gehst du mit Noah aus?«
    »Nein, er hat ein Spiel in Ridgefield. Marissa und ich wollen uns einen Film ansehen, in dem ein Mädchen an einem Freitag den Dreizehnten zum ersten Mal Sex hat und hinterher in Stücke zerhackt wird.«

    »Na, dann viel Spaß. Wir werden es wahrscheinlich schon hinter uns haben, bis du zurück bist.«
    »Glaubst du nicht, dass er über Nacht bleiben will?«
    Sie verdrehte wieder die Augen. »Natürlich nicht! Es geht hier nicht ums Kuscheln. Ich will es ganz einfach tun.«
    »Aber was, wenn Dean gerne bleiben möchte ?« Nicht so wie Noah. Nein, das war nicht fair. Noah wollte ja. Er konnte nur nicht.
    »Er kann ja auf der Couch schlafen. Oder im Zimmer von meiner Mom.«
    »Und was, wenn er bei dir im Bett schlafen möchte und dir total süße Dinge ins Ohr flüstern will?«
    Sie ignorierte mich geflissentlich.
    »Er hat also keinen blassen Schimmer, was da stattfinden soll?«, erkundigte ich mich.
    »Ich hab ihm erzählt, wir müssten uns heute Abend an unsere Studienarbeit in Wirtschaft ransetzen.«
    »An einem Freitag?«
    Sie fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. »Er hat doch keine Ahnung. Ich muss ihm immer sagen, was wir aufhaben. Ehrlich, ich kümmere mich um so gut wie alles in seinem Leben. Wenn der nicht mit mir in einer Klasse wäre, wäre er schon längst von der Schule geflogen.«
    »Er denkt also, er kommt wegen einer Studienarbeit hierher, und stattdessen ...«
    »Stattdessen werden wir miteinander schlafen.«
    »Aber ... was, wenn er nicht will?«, fragte ich.
    Sie schnaubte verächtlich. »Klar will er. Er ist ein Kerl.«
    Dann ließ ich sie allein, damit sie sich auf den Abend vorbereiten konnte, und ich versuchte nicht darüber nachzudenken,
dass Noah so gut wie kein Interesse daran zeigte, mit mir zu schlafen. Stand er denn nicht mehr auf mich? Hatte er sich in eine andere verguckt?
    Als es zwanzig Minuten später an der Tür klingelte, wartete ich, dass Vi endlich aufmachte, doch sie föhnte sich immer noch die Haare und hatte es nicht gehört.
    »Hey, Dean, was geht?« Ich war etwas verunsichert, ob ich ihn dabei ansehen sollte oder nicht. Irgendwie schon voll bizarr, dass ich wusste, was gleich passieren würde, und er nicht.
    »Hey«, meinte er. Er hatte seine Schultasche dabei. »Ich hoffe, du hast was Schöneres vor als wir heute Abend.«
    Ich bezweifelte es. »Ich seh mir nur mit Marissa einen Film an. Ich muss jetzt auch gleich los. Ich geh nur schnell und sag Vi, dass du da bist.«
    Ich klopfte an Vis Zimmertür, dann steckte ich den Kopf rein. Vi trug einen tief ausgeschnittenen braun-schwarzen Leopardenanzug, der vorne geschnürt war.
    »Der ist aber nicht von Victoria’s Secret«, meinte ich. »Der ist eher von Victoria’s Schlampen.«
    »Eigentlich hab ich ihn aus dem Drogeriemarkt. Der war da gleich neben den Kondomen. Wie, seh ich vielleicht nicht scharf aus? Würdest du nicht mit mir schlafen wollen?«
    »Pst, er ist hier«, sagte ich und deutete mit einer Kopfbewegung nach draußen. »Du siehst total scharf aus. Aber ich dachte, wenn du mit deinem besten Freund schläfst, bräuchtest du dich nicht so anzustrengen?«
    »Ich streng mich doch nicht an«, meinte sie. »Ich mach mir doch nur einen Spaß daraus. Ich lass mir bestimmt nicht
die Gelegenheit entgehen, auch mal im Leopardenlook rumzulaufen.«
    »Hübsch hast du es gemacht hier«, sagte ich, während ich mich umsah. Im Hintergrund lief Musik, und was sie betraf, konnte es offensichtlich losgehen. Oder zumindest sah sie so aus, als würde sie jeden Moment auf Gazellenjagd durchs Zimmer schleichen. »Soll ich ihn denn reinschicken in die Höhle des Leoparden? Oder willst du mit ihm erst mal in den Hula?«
    »Schick ihn rein«, sagte sie und dimmte das

Weitere Kostenlose Bücher