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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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mir. Er wollte nicht heimfahren, und ich wollte ihn eigentlich aus meinem Zimmer werfen, aber nachdem du ins Bett gegangen warst, haben wir es noch einmal getan, und dann sind wir einfach eingepennt.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Ihr habt also auch gekuschelt.«
    »Wir haben nicht gekuschelt!« Sie seufzte. »Gut. Ein bisschen gekuschelt vielleicht. Aber wir lagen eher so in der Löffelstellung da. Und das zählt im Grunde nicht, weil es direkt nach dem Sex war.«
    »Aber da ist es doch auch am wichtigsten.« Nicht dass ich von diesen Dingen eine Ahnung gehabt hätte.
    »Wenn du meinst.«
    »Und wie geht’s jetzt weiter?«
    »Gar nicht. War nur eine einmalige Sache.«
    »Du glaubst, nach dem Kuscheln kannst du einfach so tun, als wäre nichts geschehen?«
    »Klar kann ich das«, meinte sie und schüttelte den Kopf. »Sex muss nicht immer gleich alles verändern.«

    Ich hoffte nur, dass sie damit falschlag. Denn ich wollte, dass sich meine Beziehung zu Noah veränderte. Auch wenn ich ihn jeden Tag sah, vermisste ich ihn. Irgendwas war anders. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ihn zu verlieren. Und ich wollte ihn zurück.
    ICH BIN DRAN
    Der Plan: Ich würde uns Abendessen kochen.
    Vi wollte ausgehen. Sie hatte versprochen, rüber zu Joanna zu gehen und dort bis mindestens zwei zu bleiben.
    »Willst du dich denn nicht mit Dean treffen?«, fragte ich.
    »Nein!«, blaffte sie, dann wechselte sie das Thema. »Kannst du denn überhaupt kochen? Du wohnst schon seit anderthalb Monaten hier, und ich hab dich noch kein einziges Mal kochen sehen.«
    »Schätze, dann ist es an der Zeit, dass ich’s lerne«, meinte ich. »Was würdest du denn empfehlen? Irgendwas Einfaches.«
    »Vielleicht Ravioli?«
    »Ich liebe Ravioli! Und Noah auch. Perfekt. Vielleicht fange ich mit einem Salat an und mach noch ein Knoblauchbrot dazu!«
    Sie wedelte mit der Hand vor dem Mund herum. »Lass das Knoblauchbrot weg. Frisches Baguette ist besser.«
    »Stimmt, hast recht.«
    Nachdem wir am Samstag noch einmal in den gefürchteten Supermarkt gegangen waren, bereitete ich den Salat zu und stellte die Töpfe auf den Herd.

    »So bedient man doch den Ofen, oder?«, erkundigte ich mich bei Vi, während ich an dem Knauf drehte und den Ofen an- und abschaltete. Ich wollte nicht noch einmal so was wie die Sache mit der Überflutung erleben.
    »Du fackelst mir doch nicht das Haus ab, oder?«
    »Hoffentlich nicht. Aber möglich ist es. Was soll ich denn anziehen?«
    »Das neue Outfit?«
    »Aber doch nicht zum Essen!«
    »Willst du dir mein rotes Kleid borgen?«
    Ich nickte begeistert. Ich hängte es unten auf, dann stieg ich in die Dusche. Meine letzte Dusche als Jungfrau. Ich föhnte mir das Haar (das letzte Mal föhnen als Jungfrau!), legte Make-up auf (das letzte Mal schminken als Jungfrau!) und zog mich an (das letzte ... gut, gut, ich hör ja schon auf).
    Ich machte das Bett, stellte Kerzen auf und schaltete die Musik an.
    Dann fing ich an, auf und ab zu gehen.
    »Ich glaube, du brauchst einen Drink«, meinte Vi. Wir waren oben. Sie wollte sich auf den Weg machen, sobald Noah in die Einfahrt bog.
    Ein Drink war vermutlich nicht die beste aller Ideen. Aber so hätte ich wenigstens was zu tun. »Okay.«
    »Was hättest du denn gerne?«, wollte Vi wissen.
    »Sex im Keller«, sagte ich.
    Sie lachte. »Du meinst wohl Sex on the Beach?«
    »Ich glaub schon. Oh Gott. Ich bin viel zu nervös. Ich glaub, ich trink wohl besser nichts. Sonst kotz ich vielleicht noch.«

    »Es gibt keinen Grund, nervös zu sein. Du hast doch nur Sex! Mit deinem Freund, den du liebst ! Freu dich! Das ist ein großer Schritt!«
    Und ob es ein großer Schritt war. Einer der wichtigsten Augenblicke meines Lebens. Ich musste an Marissas Fragerei denken.
    War ich mir sicher? Ja. Ich war mir sicher.
    Vi schenkte mir eine Mischung aus Wodka und Orangensaft ein. Cranberrysaft hatten wir leider nicht. Ich nahm einen kräftigen Zug und verspürte das Brennen in der Kehle, als ich schluckte. Jetzt war ich mir sogar noch sicherer.
    Mein Handy klingelte. Uiiiuuuuiiiiuuuuiiiiuuuu! Die Polizeisirene. Also war es mein Dad. Ich wollte nicht rangehen. Aber weil ich auch nicht wollte, dass wirklich die Polizei auftauchte und meine kleine Sexparty störte, meldete ich mich.
    »Hi«, sagte ich, und ich gab mir alle Mühe, nicht nervös zu klingen.
    »Hi, Liebes. Alles Gute zum Valentinstag!«
    »Danke, Dad, wünsch ich dir auch. Ach ja! Danke für das Schokoladenherz.« Vi hatte seine Mail auch

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