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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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wachsen.«
    »Komm doch rüber und leiste uns Gesellschaft.«
    »Geht nicht. Würdest du mir einen Gefallen tun? Könntest du nachsehen, ob ich mein Handy bei dir vergessen habe? Ich kann es nirgends finden.«
    »Wenn ich es finde, holst du es dann ab?«, fragte ich in Flirtlaune.

    »Vielleicht.«
    »Schön. Dann guck ich mal nach.«
    Vi machte mit der Hand eine Geste in die Luft wie mit einer Peitsche. Ich streckte ihr die Zunge raus. Ich würde mich bestimmt nicht anstecken lassen von ihrer Beziehungspanik. Ich warf mir das Handtuch um die Schultern und stieg aus dem Wasser. Auch wenn wir schon März hatten, war es immer noch eisig. Der Boden war schneebedeckt, wenn auch kein Schnee mehr auf der Terrasse lag. »Bin in zwei Minuten zurück«, meinte ich, dann eilte ich barfuß nach drinnen und die Treppe runter.
    »Ruf an, dann sehen wir gleich, ob es hier ist«, schlug ich Noah vor.
    Zwei Sekunden nachdem wir aufgelegt hatten, fing sein Handy irgendwo hinter meinem Futon zu klingeln an.
    »Such, Donut, such!«
    Donut huschte in Richtung des Geräuschs davon und buddelte das Handy unter den zerwühlten Laken aus.
    »Gut gemacht, Donut!«
    Sie schlug mit den Pfoten danach. »Miau!«
    Ich befreite es aus der Decke und ging ran. »Donut hat’s gefunden«, meinte ich.
    »Miau!« Donut schoss aus dem Zimmer die Treppe rauf.
    »Gut gemacht«, jubelte Noah.
    »Und jetzt kommst du rüber und holst es dir, oder?«
    »Besser wär’s. Aber meine Eltern machen mir schon ein schlechtes Gewissen, weil ich gar nicht mehr daheim bin, deswegen hab ich ihnen versprochen, dass ich heute mal mit ihnen fernsehe. Kannst du es nicht einfach morgen in die Schule mitbringen?«

    »Heul. Aber ja. Kann ich.«
    »Cool. Ich ruf dich später noch mal an, okay?«
    »Jep. Liebe dich.«
    »Ich dich auch.«
    Ich betrachtete sein Handy. Schmal. Schwarz. Es wäre nicht richtig, seine SMS zu lesen, oder? Es wäre nicht richtig nachzusehen, mit wem er als Letztes telefoniert hatte. Nur Mädels, die spinnen, taten so was. Mädels, die gar nicht richtig verliebt waren. Noah und ich waren ein Superpaar.
    Ich warf das Handy auf mein Bett. Wenn da etwas war, das ich nicht sehen durfte, dann würde er es doch nicht über Nacht bei mir lassen, oder? Vermutlich nicht. Ich legte mich auf den Futon und durchnässte die Decke mit meinem triefenden Badeanzug. Mein Herz raste. Nur zur Sicherheit ... Ich öffnete seine Textnachrichten. Eine von mir. Eine von RJ. Von RJ. Von ... wessen Nummer war das denn? War das die von Corinne?
     
    Um wie viel Uhr kommst du vorbei?
     
    Wo vorbei????
    Oh. Ich kannte die Nummer. Die gehörte seinem Bruder. Erleichtert atmete ich auf. Ich scrollte mich weiter und weiter durch die Nachrichten, eine Woche zurück, zwei Wochen, drei ... zurück zu der Zeit, bevor wir miteinander geschlafen hatten ... und fand nichts Verdächtiges. Nichts. Überhaupt nichts Auffälliges. Ich schlang mir das Handtuch rum und machte mich wieder auf den Weg nach oben.
    Im Haus war es saumäßig kalt. Ich trat raus auf die Veranda.

    »Du hast vergessen, die Tür zuzumachen«, meinte Vi. Sie hatte den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen.
    Diesmal zog ich sie fest hinter mir zu und hüpfte zurück in den Whirlpool. »Tschuldige.« Ich ließ meinen Körper in die wunderbare Wärme sinken. »Aaahhhh!«
    »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, erklärte ich. »Ich bin verrückt.«
    Sie nickte. »Wir sind doch alle verrückt. An welcher besonderen Form von Verrücktheit leidest du?«
    »Noah hat sein Handy hier vergessen, und ich hab gerade seine ganzen SMS durchgelesen.«
    »Oh-oh. Warum das denn?«
    »Weil ich sichergehen wollte, dass er mich auch nicht mit Corinne betrügt.«
    Sie nickte wieder. »Glaubst du denn, dass er dich mit Corinne betrügt?«
    »Nein. Bei uns läuft’s total prima. Deshalb ist es ja auch vollkommen unbegründet, wenn ich verrückt bin.«
    »Gibt schon ’nen Grund. Immerhin hast du ja schon mal erlebt, dass du betrogen wurdest.«
    »Du meinst von Noah?«
    »Neeee.«
    »Oh«, meinte ich, als es mir dämmerte. »Du meinst meine Mom.«
    »Jep.«
    »Du denkst also, ich vergleiche Noah mit meiner Mom?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Oder vielleicht identifizierst du dich mit deinem Dad.«
    »Vielleicht«, gab ich zu. Ich warf ihr einen Blick zu. »Und
du hast Angst, dass du endest wie deine Mom, wenn du dich in Dean verliebst.«
    »Das werde ich nie zulassen«, meinte sie fest. »Als mein sogenannter Vater meine Mom verließ,

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