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Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten

Titel: Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan haetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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des zweiten Highschooljahres gefragt. Pinky war damals gerade erst auf die Schule gekommen, hatte sich aber gleich für die Schülerzeitung gemeldet.
    »Ist nicht ganz klar.«
    »Ist es wegen der Farbe? Mochte sie als Kind besonders gern Pink?«
    »Keine Ahnung. Mir ist nicht aufgefallen, dass sie recht oft rosa Sachen anhätte.«
    »Vielleicht ist es ihre Haut? Vielleicht ist die ja besonders rosig?«
    »Wie bei einem Schweinchen oder was?«, fragte Vi und lachte.
    »Ich hab sie jedenfalls noch nicht grunzen hören.« Ich wollte sie ja nicht gleich von Anfang an verurteilen, aber ...

    Sie war Miss Teen Westport.
    Buchstäblich. Kurz bevor sie auf die Highschool gewechselt war, hatte sie sich die Krone gesichert. Und sie war schlank wie eine Gazelle. Groß, langgliedrig, blond und einfach umwerfend. Alle starrten sie an. Jungs. Mädels. Ich. Noah. Ich erwartete zwar nicht, dass Noah sich an sie ranmachen würde, aber man konnte sie einfach nicht angucken, ohne eifersüchtig zu werden.
    »Versuch es bloß nicht«, meinte Vi und drohte mir mit dem Finger.
    »Was denn?«
    »Dass du Pinky niedermachst, bloß weil sie so gut aussieht. Das ist alles andere als feministisch. Sie ist cool. Jung. Aber cool. Und klug ist sie auch. Ich seh in ihr so was wie einen Schützling. Ja, es war ein Fehler von ihr, an dieser Miss-Wahl teilzunehmen, aber da sie zu der Zeit erst vierzehn war, sind meiner Meinung nach die Eltern schuld. Offensichtlich braucht sie ein anständiges Vorbild.«
    »Du hast recht, du hast ja recht«, gab ich zu. »Ich werde sie nicht ohne Grund hassen.«
    Aber sollte sie Noah auch nur ein einziges Mal ansehen, dann war sie so was von tot.
    UND DANN LIEF ALLES SCHIEF
    Noah war bei mir, ging aber um sechs wieder, kurz nachdem Vi heimgekommen war. Mir fiel auf, dass er das ziemlich oft so machte, aber ich wollte kein großes Drama draus machen.

    Als Noah gegangen war, erledigte ich die Mathehausaufgaben, während Vi ein paar Rechnungen erledigte. Dann fingen wir mit Kochen an. Wir aßen. Dann gönnten wir uns das allabendliche Bad im Hula, wobei wir hofften, wir würden uns keine Lungenentzündung einfangen.
    Vi rief Joanna an, doch die ging nicht ran. »Sie hat jemand Neues«, erklärte Vi.
    »Freut mich für sie«, meinte ich.
    »Ist aber schlecht für mich. Ich krieg sie überhaupt nicht mehr zu Gesicht.«
    Vis Handy klingelte, und sie sah nach, wer es war. Dann ließ sie es weiterklingeln.
    Ich tauchte ganz tief ein, bis nur noch mein Kinn über Wasser war. »Willst du denn nicht rangehen?«
    »Ist nur Dean«, meinte sie.
    »Wie, Schluss, aus, aus die Maus? Gehst du jetzt nicht mal mehr ans Telefon, wenn er anruft?«
    »Nicht, wenn er es die ganze Zeit versucht. Wieder und wieder. Wir sind doch kein Paar.«
    »Ich wusste, dass es so kommen würde«, sagte ich. »Man kann nicht einfach so Sex mit jemandem haben und dann erwarten, dass alles bleibt wie vorher.«
    »Und ob das geht. In meinen Augen geht das sehr gut. Und er sollte es besser auch hinkriegen. Ist deine Beziehung denn jetzt so anders, nachdem ihr miteinander geschlafen habt?«
    »Nicht anders«, sagte ich. »Aber ... besser.« Viel intimer. »Was wäre denn so schlimm daran, mit Dean zusammen zu sein?« Ich wollte einfach, dass sie hatte, was ich hatte. Dass sie so glücklich war wie ich.
    »Wenn wir ein Paar wären, müsste ich auf ihn aufpassen.
Ich wäre für ihn verantwortlich. Ich will aber nicht so gebunden sein. Ich will frei und unabhängig aufs College wechseln.« Sie wandte den Blick ab. »Ich hab Pinky gesagt, dass sie ihn haben kann.«
    Ich konnte echt nicht fassen, dass sie sich so gefühllos gab. Sie war immer so schlau, in vieler Hinsicht, aber nicht in diesem Fall. Ich schlang die Arme um meine Knie. »Mit mir wirst du aber doch in Kontakt bleiben, oder?«
    »Willst du mit mir kommen? Du könntest doch auf eine andere Schule wechseln?«
    »Schön wär’s.«
    »Was hast du überhaupt vor? Ich meine, mich stört es nicht, wenn du hierbleibst, aber ...«
    Ich wollte noch nicht an nächstes Jahr denken. Vielleicht konnte ich ja wirklich hierbleiben. Meinem Dad würde ich einfach erzählen, Vi würde in Connecticut aufs College gehen. Mein Dad würde das eh nicht schnallen.
    »Wir werden sehen«, sagte ich.
    Mein Handy klingelte. Noah.
    Ich meldete mich. »Hey, kann ich dich zurückrufen?«
    »Ja, hallo auch«, meinte er und lachte.
    »Sorry, wir sitzen nur grade im Whirlpool.«
    »Klar, was sonst. Euch werden noch Schwimmhäute

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