Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zehn Jahre nach dem Blitz

Zehn Jahre nach dem Blitz

Titel: Zehn Jahre nach dem Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pjhilip K. Dick
Vom Netzwerk:
»haben unsere Spürgeräte ein Gespräch zwischen zwei Yance-Männern aufgefangen, und zwar zwischen Joseph Adams, einem Redenverfasser, und Verne Lindblom, der im Bau beschäftigt ist, das heißt er entwirft im allgemeinen Kulissen für Eisenbludt, obwohl Brose ihn kürzlich in die New Yorker Agentur geholt hat.«
    »Und«, fragte Runcible, »haben sie mich in ihrer Unterhaltung erwähnt?«
    »Nein«, mußte der Foote-Mitarbeiter zugeben.
    »Ja, warum, in Teufels Namen ...«
    »Wir finden – das heißt, Mr. Foote persönlich findet –, daß Ihnen diese Information gegeben werden sollte. Erlauben Sie, daß ich zusammenfasse.«
    Gelangweilt sagte Runcible: »Also gut. Fassen Sie zusammen.« Zum Teufel, dachte er, ich weiß, daß sie darauf aus sind, mich fertigzumachen. Es wäre gut, wenn ihr mir für mein Geld etwas mehr als das liefern würdet. Denn, um das zu wissen, dazu brauche ich nicht Webster Foote.
    Der Foote-Beauftragte sagte: »Adams und Lindblom haben das Filmprojekt besprochen, das Eisenbludt als nächstes in seinen Moskauer Studios verwirklichen wird; es handelt sich dabei um die Zerstörung von San Francisco. Adams erwähnte eine neue Rede, die er geschrieben hat und die über Vac in den Sim eingegeben werden sollte. Er bezeichnete sie als ›handgeschrieben‹.«
    »Und dafür bezahle ich Sie ...«
    »Einen Augenblick bitte, Mr. Runcible«, sagte der Foote-Beauftragte in seiner kühlen englischen Art. »Ich werde jetzt wörtlich zitieren, was unsere Abhörgeräte von dem Yance-Mann Lindblom aufgenommen haben. ›Ich habe ein Gerücht gehört.‹ Er sprach mit seinem Freund, wie Sie wissen. ›Du sollst von den Reden entbunden und in einem besonderen Projekt eingesetzt werden. Frag mich nicht, was es ist; das konnte ich meiner Informationsquelle nicht entnehmen. Einer von Footes Leuten hat es mir erzählt.‹« Der Foote-Beauftragte schwieg.
    »Und was dann?«
    »Dann«, fuhr der Foote-Mitarbeiter fort, »war die Rede von Archäologie.«
    »Hmm.«
    »Sie machten Witze über die Zerstörung von Karthago und die Kriegsflotte von Athen. Es war lustig, aber ohne Bedeutung. Aber erlauben Sie mir, folgenden Punkt zu erwähnen. Was der Yance-Mann Lindblom sagte, entsprach nicht der Wahrheit. Niemand von unserer Gesellschaft hat ihn über ein ›besonderes Projekt‹ informiert. Ohne Zweifel hat er das behauptet, damit Adams ihn nicht bedrängte, ihm weitere Einzelheiten mitzuteilen. Offensichtlich ist seine Informationsquelle innerhalb der New Yorker Agentur zu suchen. Jedenfalls ...«
    »Jedenfalls«, unterbrach Runcible ihn, »wissen wir, daß ein besonderes Projekt in Angriff genommen worden ist, daß daran ein Schreiber und einer von Eisenbludts Städtefälschern beteiligt sind und daß es streng geheim ist. Sogar innerhalb der Agentur.«
    »Richtig. Darauf weist Lindbloms Weigerung, zu ...«
    »Wie lautet Webster Footes Theorie dazu?« fragte Runcible. »Was glaubt er, was da vorgeht?«
    »Seit dem Gespräch am Montag hat der Künstler Verne Lindblom ununterbrochen gearbeitet; er hat entweder in der Agentur oder in Eisenbludts Studio in Moskau übernachtet – er hatte nicht einmal Zeit, zu seiner Domäne zurückzukehren und sich auszuruhen. Zweitens. Von Adams ist in dieser Woche keine Rede in den Vac eingegeben worden. Mit anderen Worten, bevor er die Rede einprogrammieren konnte, die ...«
    »Und das«, sagte Runcible, »ist alles, was ihr Jungs herausgefunden habt? Das war es?«
    »Uns ist nur noch eine Einzelheit bekannt, die vielleicht von Bedeutung ist. Brose hat Genf mehrfach verlassen und ist mit seinem Hochgeschwindigkeitsflügler zur Agentur geflogen. Und mindestens einmal – wahrscheinlich aber zweimal – hat er sich mit Adams, Lindblom und möglicherweise weiteren Personen beraten; wie viele es genau waren, wissen wir, offen gestanden, nicht. Wie ich schon sagte, ist Mr. Foote überzeugt, daß dieses Projekt in irgendeiner Weise mit Ihnen in Verbindung steht, und wie Sie wissen, verläßt sich Mr. Foote auf seine schwachen, aber recht nützlichen parapsychologischen Ahnungen, seine Fähigkeit, zukünftige Ereignisse vorauszusehen.
    In diesem Fall sieht er jedoch nichts deutlich voraus. Aber er legt Wert auf folgende Bitte: Sie sollen ihn unbedingt informieren, wenn sich im Rahmen Ihrer Arbeit etwas Ungewöhnliches ereignet. Gleichgültig, wie unbedeutend es Ihnen erscheinen mag. Nehmen Sie augenblicklich mit Mr. Foote Verbindung auf, bevor Sie irgend etwas anderes tun. Mr. Foote ist

Weitere Kostenlose Bücher