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Zehn Jahre nach dem Blitz

Zehn Jahre nach dem Blitz

Titel: Zehn Jahre nach dem Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pjhilip K. Dick
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fort, »›Ich glaube, das Wetter ist stürmisch genug, um unsere Landemanöver zu durchkreuzen. Das wird eine ausreichende Erklärung dafür liefern, daß es uns nicht gelungen ist, unsere Stellungen erfolgreich auszubauen.‹ Das war der Text, den Fischer Ihnen gegeben hatte.«
    »Ja.« Lantano nickte. »So lautete der Satz. Aber das Landemanöver verlief dennoch erfolgreich. Denn, wie eine ebenso gefälschte Szene in der Fassung B für die Bewohner von Volks-Pakt bewies, hatte Hitler absichtlich zwei Panzerdivisionen in der Normandie zurückgehalten, um die erfolgreiche Invasion zu ermöglichen.«
    Einen Augenblick lang schwiegen alle.
    »Wird Broses Tod«, fragte Nicholas, »das Ende des Zeitalters bedeuten, das mit diesen beiden Dokumentarfilmen begann?« Er wandte sich an Lantano. »Sie haben gesagt, sie hätten Zugang zu ...«
    »Broses Tod«, erwiderte Lantano mit fester Stimme, »wird den Augenblick einleiten, in dem wir, gemeinsam mit dem Rekonstruktionsrat, mit dem ich die Angelegenheit bereits besprochen habe und mit Louis Runcible, der für die Sache von entscheidender Bedeutung ist, die Entscheidung treffen, was wir den Millionen von Bewohnern der unterirdischen Tanks sagen.«
    »Sie sollen also heraufkommen?« fragte Nicholas.
    »Wenn wir es wollen«, entgegnete Lantano.
    »Zum Teufel«, brauste Nicholas auf, »selbstverständlich wollen wir es; das ist doch der springende Punkt. Oder nicht?« Er sah von Lantano zu Adams, dann zu Foote.
    Foote sagte: »Ich glaube ja. Ich bin ganz Ihrer Meinung. Und Runcible würde ebenfalls zustimmen.«
    »Aber es gibt nur einen Mann«, sagte Lantano, »der wirklich zu den Tankern spricht. Und dieser Mann ist Talbot Yancy. Welche Entscheidung wird er treffen?«
    Adams stammelte: »Aber es gibt kei...«
    »Es gibt ihn«, fiel ihm Foote ins Wort. An Lantano gewandt, sagte er: »Welche Entscheidung wird Talbot Yancy treffen?« Ich glaube, du kannst die bindende, entscheidende Antwort geben, sagte er zu sich selbst. Denn du kennst sie; und ich weiß, warum du sie kennst und das wiederum ist dir klar. Wir sind nicht mehr in einen Sumpf von Lügen verstrickt, jetzt geht es um die Wirklichkeit. Was du, den fotografischen Aufnahmen meines Satelliten zufolge, bist, was ich in dir erkannt habe, ist Wirklichkeit.
    Nach einer kurzen Pause sagte Lantano nachdenklich: »Wenn alles gutgeht, wird Talbot Yancy in Kürze verkünden, daß der Krieg beendet ist. Daß jedoch die Erdoberfläche noch immer radioaktiv verseucht ist. Daher müssen die Ameisentanks allmählich und schrittweise geleert werden. Nur auf strenge Anweisung.«
    »Und ist es wahr?« fragte Nicholas. »Werden sie wirklich schrittweise heraufgebracht? Oder ist das wieder eine Ihrer ...«
    Lantano warf einen Blick auf seine Uhr und sagte: »Wir müssen uns beeilen. Adams, Sie holen das Alphawellenmuster. Ich werde die Apparatur holen, die die Waffe enthält, für die wir uns entschieden haben, Foote, Sie kommen mit mir – wir treffen Adams in seinem Büro in der New Yorker Agentur, und Sie können die Waffe anbringen und alles für morgen vorbereiten.« Damit erhob er sich und eilte geschäftig zur Tür.
    »Und was ist mit mir?« fragte Nicholas.
    Lantano nahm Footes Heereskarte auf und übergab sie Nicholas. »Meine Bleiernen stehen Ihnen zur Verfügung. Und ein Eilflügler, der Sie und neun oder zehn Bleierne nach Nord-Carolina bringt. Dort liegt die Stelle, an der sie graben müssen. Viel Glück«, fügte Lantano hinzu, »denn von jetzt an sind Sie auf sich allein gestellt. Heute nacht müssen wir uns mit anderen Dingen befassen.«
    Foote sagte: »Ich wünschte, wir müßten die Sache nicht so überstürzen; ich wünschte, wir könnten noch einiges besprechen.« Er hatte Angst. Düstere Vorahnungen und auch ganz gewöhnliche, instinktive Angst. »Wenn wir nur mehr Zeit hätten«, sagte er.
    Lantano entgegnete: »Glauben Sie, daß wir sie haben?«
    »Nein«, gab Foote zurück.
     
    26
     
    Umgeben von seiner schwerfälligen Wachmannschaft aus Menschen und Bleiernen, verließ Joseph Adams das Wohnzimmer der Villa. Foote und Lantano folgten ihm gemeinsam.
    »Hat Brose den Gestaltmacher programmiert?« fragte Foote den dunkelhäutigen jungen Mann an seiner Seite – im Augenblick jung, aber, wie er auf den Filmaufzeichnungen des Satelliten gesehen hatte, einer Oszillation unterworfen, die es ihm ermöglichte oder vorschrieb, sich in jeden beliebigen Abschnitt seines Lebenslaufes zu versetzen.
    Lantano erwiderte: »Daß

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