Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
genervt. »Am liebsten würde ich ihr eine Praline mit einem Dauerfluch für die Stimmbänder schenken, damit ich ihr nervtötendes Geschwafel nicht mehr hören muss.«
»Das wäre eine super Idee, dann könnte sie auch nicht mehr dauernd Bedito scharfmachen. Sieh dir das nur an, wie sie gackert und schäkert, nicht zum Aushalten!«, schimpfte Gingin und sie spürte, wie sich vor Zorn und Eifersucht ihr Bauch zusammenzog.
»Lass uns zum Krimskramsstand von meinem Pa gehen, vielleicht hat er ein passendes Geschenk für unsere Wichtel«, schlug Natalie vor und nahm Gingin am Arm. Sie drückten sich durch die Menge und kamen dabei an Ariane und Bedito vorbei.
»Sag' schon, wen hast du?«, gurrte Arianes unnatürlich hohe Stimme.
Doch Bedito zuckte nur mit den Schultern und meinte süffisant: »Das verrate ich nicht.« Plötzlich sah er Gingin in die Augen, errötete und wirkte auf einmal sehr verunsichert. Oder war er nur verwirrt, Gingin schon wieder zu sehen? Nicht dass er dachte, sie würde ihm nachlaufen. Aber was konnte sie dafür, dass sie sich bereits zum dritten Mal über den Weg liefen? Gingin war überrascht. Was sollte das nur bedeuten?
Sie ließ sich von Natalie durch die Menge ziehen und dachte unentwegt an Beditos rätselhaften Gesichtsausdruck, bis sie am Stand von Luca Brebin eintrafen. Es war das ausgefallenste Häuschen des gesamten Wichtelmarktes, aber Natalies Vater war wohl auch die verrückteste Person, die Gingin kannte. »Der Krimskramsladen« stand auf einem neongelben Schild. Die Bude ähnelte mehr einer Rumpelkammer, durch die eine Kette mit grünen Kerzen gezogen war. Kreuz und quer waren die Gegenstände über den Verkaufstresen drapiert. Neben einem alten Lampenschirm, der zu einem Tauchhelm umfunktioniert worden war, lag eine Badematte aus Drachenhöckern. Eine Seife in Form einer quakenden Kröte lag inmitten von Nussknackern, die lautstark Haselnüsse aufbrachen und die Schalen anschließend auf die Gasse spuckten. Luca selbst lehnte lässig gegen den Verkaufstresen, seine roten Haare standen wie immer zu Berge und seine giftgrüne Brille hing schief von der Nase. Er trug einen leuchtend roten Mantel mit aufgedruckten Tannenzweigen und einen silberfarbenen Glitzerschal. Begeistert winkte er den Mädchen zu.
»Da sind ja meine holden Prinzessinnen! Tretet herbei und bestaunt meine Habseligkeiten.«
Natalie beugte sich über den Tresen und küsste ihren Vater zur Begrüßung auf die Wange. Sie erzählte ihm, was sie bisher alles unternommen hatten und wen beide als Wichtel gezogen hatten.
»Ich verstehe euer Problem, ihr wisst nicht, was ihr ihnen schenken sollt, nicht wahr? Wie wäre es, wenn du Ariane diesen Taschenspiegel schenkst?«, schlug Natalies Vater vor und zog aus einer Schachtel einen Spiegel mit pinkfarbenem Rahmen hervor.
Natalie nahm ihn prüfend in die Hand. »Er würde mir selber gut gefallen.«
Luca grinste.
»Das ist kein gewöhnlicher Spiegel, sondern er spiegelt das Innere deiner Seele. Jemand mit schlechten Charakterzügen zeigt er eitrige Pickel im Gesicht an.«
»Oh, dann schenke ich ihr den Spiegel gerne«, sagte Natalie mit diabolischem Grinsen und steckte den Spiegel in die Tasche.
»Echt cool, Luca. Hast du für mich zufällig was für den Bücherschlund?«, fragte Gingin.
Luca dachte kurz nach und kramte schließlich aus den Kisten eine kleine Lupe hervor: »Wie wär's mit einer Lupe? Damit könnte der Bücherschlund besser in den Büchern schmökern. Soweit ich weiß, ist er schon ziemlich alt und sieht schlecht.«
»Das ist keine schlechte Idee und wirklich nett, wieviel kriegst du dafür?«, fragte Gingin.
Luca winkte ab. »Gar nichts, betrachte es als Geschenk zum Wichtelfest.«
»Danke«, sagte Gingin glücklich und steckte die kleine Lupe in ihre rote Echsenledertasche. Zum Abschluss tranken Natalie und Gingin einen Punsch und suchten einen Stand mit gebrannten Kastanien auf. Sie plauderten gerade über die Weihnachtsgeschenke, als Gingin jemand von hinten antippte. An Natalies breitem Grinsen ahnte Gingin, um wen es sich handelte. Als sie sich umdrehte, sah sie Bedito in die Augen. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, wie sich Natalie dezent ein paar Meter entfernte. Gingins Herz pochte wie wild. Würde sie nun ihren innigsten Weihnachtswunsch erleben?
»Ich wollte dir … eine schöne Weihnachtszeit wünschen«, presste Bedito merkwürdig schüchtern hervor.
»Das wünsche ich dir auch«, sagte Gingin und strahlte Bedito
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