Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
Eisfläche und gaben ihre Schlittschuhe zurück.
Die Schneeflocken wirbelten über die Zuckergussdächer der Weihnachtsbuden, auf denen alle Wichtel nun große Laternen angezündet hatten, die in der eintretenden Dämmerung sanftes, goldenes Licht spendeten. Aus der Ferne war zartes Glockengeläut zu hören, Gingins Herz pochte schneller. Bald würde sie die goldenen Feen sehen. Vor ihnen erhob sich die blaue Fassade des Rathauses, die goldenen Fenster des palastähnlichen Gebäudes waren verheißungsvoll zugezogen. Die Uhr war in der Mitte der Front eingemauert und strahlte wie eine Sonne inmitten kleiner Planeten. Sie zeigte fünf vor acht Uhr an. Im zweiten Stock öffnete sich gerade ein Fenster und der Bürgermeister erschien. Applaus ertönte.
»Meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute ist ein großer Abend, denn heute werden wir wichteln«, dröhnte die Stimme des Bürgermeisters über den Platz. »Jeder Bewohner von Peretrua, gleich ob Mensch, Zauberer, Kobold oder blaue Fee erhält ein Geschenk von jemand Unbekanntem und beschenkt wiederum jemanden. Lasst den Countdown beginnen!«
Die Menge jubelte frenetisch.
Ein Zauberer warf in den Abendhimmel einen silbernen Funkenregen, der verpuffte und wie Konfetti auf die Besucher herab rieselte. Anschließend feuerte er eine goldene Zehn in die Luft und die Menge zählte laut mit, darunter auch Gingin: »Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei … eins.«
Die Fensterläden des Rathauses wurden mit einem Knall aufgestoßen und Hunderte von goldenen Feen erschienen. Die elfenbeinfarbenen, zierlichen Körper waren mit Goldstaub bedeckt, das Kleid aus goldenem Satin, die Flügel schimmerten goldsilbern und flatterten schneller als die von Schmetterlingen. Sie trugen jeweils ein kleines Säckchen, in dem sich Wichtellose befanden. Gingin musste blinzeln, so grell war das goldene Licht der Feen.
Die wundersamen Wesen begannen, einen Tanz aufzuführen und sangen dabei mit ihren zarten Stimmchen Weihnachtslieder. Am Ende der Vorstellung verneigten sie sich vor dem begeistert klatschenden Publikum und verteilten Goldstaub aus ihren Säckchen.
»Ich habe noch immer eine Gänsehaut«, hauchte Gingin Natalie zu, die ebenfalls sehr ergriffen war.
»Das war so wunderschön!«
Die Stimme des Bürgermeisters erklang feierlich über dem Platz: »Möge nun das große Wichteln beginnen!«
Die goldenen Feen schwirrten in die Menge und hielten den Besuchern auffordernd einen Sack mit Losen entgegen. Direkt neben Gingin und Natalie erschien ebenfalls eine Goldfee.
Gingin griff mit zitternden Fingern in das vergoldete Säckchen und fischte eine fingergroße, schimmernde Pergamentrolle heraus. Mit zitternden Fingern öffnete sie diese und las:
Dein Wichtel ist der Bücherschlund .
»Das gibt's doch nicht, ich hab unseren griesgrämigen Schulkobold als Wichtel! Das einzige Sinnvolle, was ich ihm schenken könnte, wäre gute Laune, nur kann man die leider nicht kaufen«, sprudelte es aus Gingin heraus und sie griff erneut in das goldfarbene Säckchen, um für ihren Vater ein Wichtellos zu holen, das sie jedoch noch nicht öffnete. »Wen hast du denn gezogen, Natalie? Was ist denn auf einmal mit dir?«
Natalies Gesichtsfarbe war verschwunden, in ihren Augen war die blanke Panik zu lesen.
»Ich habe Ariane gezogen! Was soll ich denn jetzt nur machen?«
»Nein!«, rief Gingin entsetzt. »Das gibt es doch nicht, ausgerechnet die Superzicke.«
»Kann ich denn nicht noch einmal ziehen?«, fragte Natalie flehentlich die goldene Fee, doch diese lehnte ab: »Nein, mein Fräulein, das ist strengstens untersagt! Wichteln obliegt einem magischen Schwur!«
»Naja, aber ein teures Geschenk musst du ihr ja nicht kaufen! Schenk ihr einfach ein nett verpacktes Päckchen mit Trolldung, mehr ist sie sowieso nicht wert.«
Natalie musste hellauf lachen.
Die goldene Fee mischte sich ein: »Es ist Weihnachtszeit und man erntet das, was man sät.« Sie drehte ihnen den Rücken zu und bot anderen Peretruanern Lose an.
Natalie und Gingin sahen sich an.
»Weißt du was, ich schenke ihr mit Absicht etwas Schönes, damit sie nicht lästern kann!«, beschloss Natalie.
»Ja, mach das, aber zu viele Silbermünzen würde ich nicht ausgeben«, gab Gingin zu bedenken.
Eine glockenhelle Stimme ertönte unweit von ihnen, Gingin erkannte Bedito, der von Ariane und ihrer Mädchenclique umschwirrt wurde.
»Schon wieder unser Schönling und unsere Superzicke«, bemerkte Natalie
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