Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
Weihnachtsgeschenke aus.
Gingin bekam von Natalie einen dunkelblauen Seidenschal mit weißen Punkten geschenkt und von Natalies Eltern ein Buch der Liebesromanserie »Verhexte Träume«. Gingin schenkte Natalie eine fuchsiafarbene Laterne, die von ihrer Freundin begeistert begutachtet wurde.
Nachdem Natalie und ihre Eltern noch Gingins geschmückten Tannenbaum bestaunt hatten, verabschiedeten sie sich. Gingin drückte Natalie fest. »Ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest, Krümelchen.«
»Dir auch frohe Weihnachten, Tschinsi. Und schreib mir, wer dein Wichtel war.« Sie zwinkerte Gingin verschwörerisch zu.
Eine Stunde später hantierte Gingins Vater fröhlich pfeifend in der Küche um den Festtagsbraten zuzubereiten, während Gingin das Geschirr für das Weihnachtsessen aufdeckte. Die kleine Goldfee hatte es sich auf der Spitze des Tannenbaumes gemütlich gemacht und sang mit zirpender Stimme Weihnachtslieder. Gingin überlegte gerade, ob sie grüne oder goldene Serviettentücher verwenden sollte, als es abermals an der Tür läutete. Ihr Vater pfiff weiter in der Küche, er schien die Klingel nicht bemerkt zu haben.
Gingins Herz klopfte, sie atmete tief durch.
Langsam schritt sie zur Tür und drehte den Türknauf. Sie traute ihren Augen nicht. Vor ihr stand Bedito, leibhaftig.
Er strahlte Gingin glückselig an und wirkte ein bisschen nervös.
»Hallo Gingin, ich bin dein Wichtel.«
»Das ist ja ein Ding!«, platzte es aus Gingin heraus. »Damit hätte ich nie gerechnet!«
Sie musterte Bedito, doch sie sah nirgendwo ein Paket für sich.
Bedito schien ihre Verwirrung zu bemerken.
»Ich habe ein ganz besonderes Geschenk für dich, ich hoffe es gefällt dir.«
»So, was denn?«, fragte Gingin erstaunt.
Beditos Lächeln wich einem nervösen Zucken um den Mund, er sah Gingin tief in die Augen. »Mich.«
Er trat schüchtern einen Schritt näher an sie heran und umfasste mit seinen zitternden Händen ihr Gesicht. Sanft zog er sie an sich heran und küsste sie. Gingin schloss die Augen. Sie spürte seine weichen Lippen und seinen hastigen Atem in ihrem Gesicht. Sie versank in Beditos Armen und vergaß alles um sich herum.
Über ihrem Kopf vollführte die goldene Fee einen Freudentanz.
Das war er nun, der Kuss, der alle Sinne raubt … und Gingins innigster Weihnachtswunsch war in Erfüllung gegangen.
SANDRA REGNIER
EIN GESCHENK FÜR FELICITY
Eine Geschichte zur Pan-Trilogie
Lee
Tridi, der 29. Frimaire, im Revolutionsjahr VIII (bzw. Freitag, der 20. Dezember 1799)
Die Männer konnten nicht mehr weit voraus sein. Mit meiner elfenhaften Schnelligkeit sollte ich sie bald eingeholt haben. Für mich, der ich zwar nicht fliegen, aber wie ein Eichhörnchen klettern und springen konnte, war der Weg in diesem Gebirge schon beschwerlich genug, das Gestein in den Ausläufern der Alpen war extrem brüchig. Für Menschen, die von Natur aus keine besonderen Klettereigenschaften ohne Hilfswerkzeuge besaßen, war es hier lebensgefährlich.
Aber Menschen hatten noch vor keiner Herausforderung Halt gemacht. Nur ein paar hundert Meter unter uns stand eine Hütte, in der ein Ehepaar lebte. Die Stechpalmenzweige auf der Fensterbank und der Duft nach Zimt und Ingwer in der Hütte vorhin erinnerten mich daran, dass Weihnachten kurz vor der Tür stand.
Die Männer konnten nicht mehr weit sein. Ich lief schneller. Ich musste das Attentat verhindern.
Manchmal hasste ich meinen Job. Doch Napoleon jetzt auszuschalten, würde zwar Hunderttausenden von Menschen das Leben retten, aber Europa in finsterer absolutistischer Monarchieherrschaft zurücklassen. Er musste weiterleben und seinen Weg gehen. Ansonsten bekäme man sich nie auf gemeinsame Gewichte und Maße geeinigt. Von anderen politischen Entscheidungen ganz zu schweigen.
Ich horchte. Die vor mir flüchtenden Revolutionäre waren weiter hinaufgeklettert. Wenn ich durch diese kleine Schlucht ginge, könnte ich ihnen den Weg abschneiden. Zweifellos erwarteten sie, Steine auf mich werfen zu können. Sie wussten nicht, wie schnell ich tatsächlich sein konnte.
Ich kletterte in die Schlucht.
Die Männer wollten ja das Richtige – Napoleon beseitigen, ehe er sich als Konsul einsetzen und später zum Kaiser krönen konnte.
Die zehn Männer vor mir hatten einen Mann in ihren Reihen, der Napoleon in Sachen Klugheit in nichts nachstand. Einen Revolutionär. Einen Mann, der es geschafft hatte, eine wirksame Bombe zu bauen. Und auf dieser Bombe stand eindeutig Napoleons
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