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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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hatte uns sofort als verdächtig eingestuft, noch ehe wir ihn erkannten, und Gina auf mich angesetzt. Aber jetzt war alles vorbei und ich wollte nur noch nach Hause.
    ***
    Faith und ich landeten in der Küche meiner Eltern, wo sich ein festes Weltenportal befand. Es war vollkommen dunkel, so wie ich zuvor über meinen Portalbuilder mit meiner Mum abgesprochen hatte. Ich hatte eine Überraschung für Faith geplant.
    »Nanu«, sagte Faith. »Hast du deinen Eltern nicht Bescheid gegeben, dass wir kommen?«
    »Doch, hab ich«, sagte ich. »Sie haben sich sicher wieder schlafen gelegt. Komm, gehen wir ins Wohnzimmer, ich wollte dir noch etwas zeigen.«
    »Was denn?«, fragte sie neugierig, konnte aber ein Gähnen nicht unterdrücken. Es war ja beinahe schon morgens und wir hatten die ganze Nacht nicht geschlafen.
    »Komm.«
    Ich zog sie mit mir und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Plötzlich gingen unzählige kleine Lichter an und beleuchteten den großen Weihnachtsbaum, den meine Mum mit Faiths Mum geschmückt hatte.
    »Überraschung!«, schrien meiner Eltern, Faith Mum und ich.
    Faith stieß einen kleinen Schrei aus und schlug sich die Hände vor den Mund. Ihr Blick ging zu mir und ich zuckte lächelnd mit meinen Schultern.
    »Das ist …«, begann Faith und brach in Tränen aus.
    Ich nahm sie in meine Arme und vergrub mein Gesicht in ihren wirren Locken.
    »Ich liebe dich«, sagte sie leise.
    ›Ich liebe dich, Kerima‹, erwiderte ich. ›Jetzt gehörst du endlich wieder mir. Nur mir. Frohe Weihnachten!‹
     
     

MARA LANG
SANTA KARL
Eine Geschichte zur Jandur-Saga

    Der Schneeball traf sie mit voller Wucht am Ohr, eisige Nässe rann ihr in den Kragen. Lith fuhr herum, so dass ihre grünen Locken flogen. »Sehr witzig, Veloy.«
    Verärgert fegte sie die Schneereste von ihrer Jacke. Wie ihr Zwillingsbruder war sie bis zum Kinn dick eingepackt – mehrere Schichten übereinander, zuoberst eine aus gegerbtem Edelhirschleder, dazu eine dunkle Hose und feste Stiefel. Eines war gewiss: Sobald sie in der Splitterwelt wäre, würde sie ihr Zeug gegen etwas Bequemeres eintauschen. Dort gab es Stoffe und Farben, von denen man in Jandur nur träumen konnte.
    Veloy bückte sich und schaufelte die nächste Ladung Schnee zusammen. »Geh lieber in Deckung!«
    Schon kam der Schneeball geflogen. Er verfehlte Lith nur um Haaresbreite und zerschellte an einem Baumstamm.
    »Hör auf!«, rief sie. »So werden wir die Schlangenläufer niemals aufspüren.«
    »Ach komm schon, Lith. Der erste Schnee!« Veloy umfing sein Glück mit einer ausholenden Geste. »Ist das nicht herrlich?«
    Ein heißes Bad war herrlich. Oder ein prasselndes Feuer. Nicht dieser patzige Neuschnee, der ihr durch Handschuhe und Stiefel drang. »Lord Nador erwartet uns.«
    »Dann wird er eben ein wenig länger warten.«
    Genau das wollte sie nicht. Seit der Bote gestern die Nachricht überbracht hatte, konnte sie an nichts anderes mehr denken. Nador hatte einen Auftrag für sie. Und sie wusste auch schon welchen: Er wollte Matteo, den Jungen aus der Splitterwelt, wieder nach Jandur holen. Endlich!
    Lith blendete Veloys überschäumende Pulsenergie aus und konzentrierte sich auf die der Schlangenläufer. Sie war ruhiger – ein schwaches Vibrieren am Rande ihrer Wahrnehmung, dem sie folgen konnte wie einer Fährte.
    Der Wald hier am Fuße der Berge von Nezégab stand nicht allzu dicht. Immer wieder blitzten Sonnenstrahlen auf und erzeugten silbrige Reflexionen auf der Schneedecke. Hinter sich spürte sie Veloy, der einen erneuten Angriff plante, und sich an sie heranpirschte. Na warte!
    Lith ließ ihn bis auf zwei Schritte herankommen. Sein Puls brandete auf und fuhr ihr, einem hellen Jauchzen gleich, direkt ins Gehirn. Bei den Smaragdflüssen, Veloy! Sie hechtete los. Im Vorbeilaufen griff sie sich den tiefhängenden Ast eines Nadelbaumes und zog ihn mit sich mit. Als sie ihn losließ, schnellte er zurück, so dass Veloy von Schneemassen überschüttet wurde. Völlig verdattert blieb er stehen, von Kopf bis Fuß weiß eingestäubt. Ein Bild zum Schieflachen.
    »Ist das genug Schnee für heute? Oder möchtest du noch mehr?«
    Veloy klopfte sich das weiße Nass von der Kleidung. »Spielverderber.«
    »Von wegen. Deine gerechte Strafe, nichts anderes. Und jetzt hilf mir gefälligst.«
    »Wozu?«, maulte Veloy. »Du findest sie ohnehin vor mir.«
    Dagegen konnte Lith nichts sagen. Trotzdem wäre es höflich gewesen, wenn er wenigstens so tun würde, als suchte er mit.

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