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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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wieder gehen.«
    Lith verdrehte die Augen. Veloy war längst geködert. Der Lord wusste schon, wie er sich seine Männer fing.
    »Einverstanden«, sagte Veloy mit atemloser Begeisterung.
    »Nun zu dir, Lith.« Nador sah sie eindringlich an. »Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das Kaiserhaus Geschäfte in der Splitterwelt tätigt. Ich möchte, dass du herausfindest, worum es sich dabei handelt. Sobald du etwas in Erfahrung gebracht hast, erstattest du mir Bericht.«
    Es dauerte einen langen stillen Moment, bis seine Worte in ihre Gedanken durchsickerten. »Was?«, stieß sie fassungslos hervor. »Aber ich dachte …«
    »Ich habe auch einen Namen für dich, der dir bekannt sein dürfte: Bruder Lenard.« Nador überging ihren scharfen Atemzug. »Du sorgst dich vermutlich, dass du in Gefahr geraten könntest. Das ist nicht unbegründet, da will ich gar nichts beschönigen. Du musst auf der Hut sein, Lith. Doch du bist im Vorteil, niemand weiß von deinem Auftrag.«
    Sollte sie das etwa beruhigen? »Das heißt, Lenard arbeitet jetzt für …«
    »Ja.«
    »Und Matteo?«
    Lord Nadors Gesicht verhärtete sich. »Was soll mit ihm sein?«
    »Wollt Ihr ihn denn nicht nach Jandur zurückholen?«
    Nador wandte sich ab, trat zum Fenster und blickte in das verschwommene Weiß hinaus. »Dazu ist es zu früh. Ich möchte ihn nicht überfordern. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen.« Er wandte sich wieder um, kam auf sie zu und streckte ihr die Hand hin. »Schlägst du ein?«
    Wie betäubt starrte sie auf seine Hand. Und wieder hoch in seine Augen. Sie kannte diesen Blick, flehend und gebieterisch zugleich, eine gekonnte Mischung. Sein Puls pochte fordernd, füllte wie mit unaufhörlichen Hammerschlägen ihr Denken. Er war der Lord, man widersetzte sich ihm nicht. Auch wenn er so tat, als hätte sie die Wahl.
    Sei nicht töricht, Lith. Sag einfach nein. Sie konnte nicht. Konnte den Schmerz in ihrem Kopf nicht länger ertragen. Genau wie in Eznar, als er von ihr verlangt hatte, einen weiteren Verrat an dem Menschen zu begehen, der ihr am meisten bedeutete. Ganz von selbst hob sich ihre Hand und Lord Nador ergriff sie. Ein fester, warmer Händedruck.
    Ihr Schicksal war besiegelt.
    Lith empfand das Aktivieren der Weltenspirale jedes Mal aufs Neue faszinierend. Durch ein einfaches Hochwerfen wurde aus dem goldenen Schmuckstück mit den eingravierten Schriftzeichen das Tor zur Splitterwelt. Die Spirale wuchs zu gut hundertfacher Größe an, ihre Stränge bekamen die Stärke eines Arms, während sie sich wie ein Kreisel drehte und langsam zu Boden sank.
    Lord Nador nickte ihr zu. »Viel Glück. Und denk daran – Lenard! Niemand sonst.«
    Lith begriff sofort, was er damit sagen wollte. Sie erwiderte nichts, verabschiedete sich nicht einmal von Veloy, der die Weltenspirale staunend betrachtete. Stattdessen tippte sie sich an die Hüfte, wo sie ihren Dolch in einer kunstvollen Scheide verborgen wusste. Nador hatte ihr gleich zwei mitgegeben, den anderen trug sie in ihrem Stiefel. Blieb nur die Frage, was sie damit anfangen sollte, wenn Lenard seine Magie auf sie losließ.
    Am liebsten wären ihr ja zwei Soldaten als Begleitschutz gewesen, aber Nador wollte jegliches Aufsehen vermeiden. Dann zumindest ein Schwert? Sicher doch, Lith. Damit machst du in der Splitterwelt eine gute Figur neben all den Autos, Computern und Handys. Sie versuchte sich an die Sprache zu erinnern, die dort gesprochen wurde, aber es wollte ihr kein einziges Wort einfallen. Tja, wie es aussah, war wieder mal Improvisieren angesagt.
    Nador hatte ihr versichert, Bruder Lenard würde sich momentan in der Splitterwelt aufhalten. Wo genau, konnte ihr egal sein. Sie musste sich nur auf seine Person konzentrieren, um in etwa am gleichen Ort wie er anzukommen.
    Sie ignorierte den Kälteschauer, der sie beim Gedanken an Lenard überfiel, und schob sich zwischen den Strängen der Weltenspirale hindurch. Sofort erfasste sie eine unsichtbare Kraft und zog sie auf das sich auftuende Loch im Boden zu.
    Es kostete sie einiges an Überwindung, sich dem Energiesog zu überlassen. Sie mochte das Gefühl nicht, jeden Halt zu verlieren und einfach mitgerissen zu werden. Noch weniger mochte sie das Gefühl der Landung, die kaum vorhersehbar war. In einem Augenblick fiel man noch in die golden flirrende Tiefe, im nächsten fuhr einem der Aufprall durch alle Knochen. Doch diesmal kam er ihr weit weniger hart vor und sie erkannte auch sogleich, warum: Sie war in einem

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