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Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn

Titel: Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier , Teresa Sporrer , Jennifer Wolf , Cathy McAllister , Natalie Luca , Jennifer Jäger , Melanie Neupauer , Katjana May , Mara Lang , Lars Schütz , Pia Trzcinska
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die Frau Szysdek an die Tafel geschrieben hatte. Ich las die Arbeitsschritte vor und Anne suchte die richtigen Substanzen aus dem Chemiebaukasten heraus und hielt die Reagenzgläser und Pipetten bereit.
    »Vielleicht sollten wir der hässlichen Kuh etwas Schwefelsäure ins Gesicht schütten«, zischte Ariana, als Frau Szysdek gerade nicht in Hörweite war und deutete dabei auf Anne. »Könnte sein, dass das ihr Aussehen verbessert. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden!« Die drei Mädchen lachten grausam.
    Anne versuchte, so zu tun, als hätte sie Arianas Worte nicht gehört, doch ihre Hand zitterte so stark, dass sie den gesamten Inhalt der Pipette verschüttete. Ihre Wangen röteten sich und ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte.
    Ich wandte mich wütend Ariana zu. »Das Einzige, was Schwefelsäure verbessern würde, wäre dein …« Ich verstummte abrupt, als Frau Szysdek plötzlich mit verschränkten Armen neben mir stand.
    »Victoria, ich dulde kein solches Benehmen in meinem Unterricht!«, sagte sie streng.
    Hinter ihrem Rücken verzogen Ariana und ihre Freundinnen gehässig die Lippen. Bei ihrem Anblick wurde ich noch wütender.
    »Überlass sie mir«, sagte Nathaniel. Goldenes Feuer tanzte in seinen Augen, als er sich den drei Mädchen näherte.
    Was hast du vor?
    Er antwortete mir nicht, doch genau in dem Augenblick, als Ariana den ersten Tropfen aus der Pipette in das Reagenzglas tropfen ließ, züngelten kleine Flammen von Nathaniels Hand auf die Flüssigkeit.
    »Äh … Ariana, was hast du gemacht?«, fragte Sarah unsicher, die das Reagenzglas hielt.
    »Genau das, was an der Tafel steht!«, erwiderte Ariana schnippisch. »Wieso?«
    »Ich weiß nicht … das riecht so komisch«, sagte Sarah. »Und ich bin mir nicht sicher, ob es so aussehen soll.« Sie hielt das Reagenzglas etwas weiter von sich fort.
    Die Flüssigkeiten hatten sich im Glas mit Nathaniels Flammen vermengt und ein merkwürdiger grau-goldener Rauch bildete sich.
    »Ich habe genau das gemacht, was an der Tafel steht!«, murmelte Ariana und überprüfte noch einmal die Etiketten auf ihren Fläschchen.
    »Ariana …!« Jetzt lag definitiv Panik in Sarahs Stimme. Der dünne Rauchfaden im Reagenzglas hatte sich verdichtet und es stiegen kleine Rauchschwaden auf.
    Anne und ich beobachteten amüsiert, wie sich Ariana und Sarah Hilfe suchend umsahen.
    »Was soll ich mit dem Ding machen?«, quietschte Sarah und streckte das Reagenzglas Ariana entgegen, die sich angewidert zur Seite lehnte.
    »Was weiß ich!«, zischte Ariana zurück. »Halt es von mir weg, das stinkt ja widerlich!«
    Nathaniel schlenderte mit einem Schmunzeln zurück zu unserem Tisch. »Warte«, sagte er grinsend. »Es wird noch besser.«
    Im nächsten Moment begann das Gemisch zu blubbern und zu schäumen. Es stieg in dem Reagenzglas hoch und spritzte über den Rand in alle Richtungen. Ariana und Sarah kreischten und Sarah warf das Reagenzglas auf den Boden, wo es klirrend zerbrach. Dichter, übel riechender Qualm stieg auf und hüllte den Tisch der beiden Mädchen ein. Anne kringelte sich vor Lachen auf ihrem Stuhl, während Frau Szysdek herbeieilte. »Was um Himmels Willen habt ihr angestellt?!«
    Ariana und Sarah, die aufgesprungen waren und verzweifelt versuchten, die qualmende Flüssigkeit von ihrer Kleidung zu wischen, wollten sich verteidigen, doch Frau Szysdek ließ sie nicht zu Wort kommen. »Ich hätte mehr von euch erwartet, Ariana! Wir arbeiten hier mit gefährlichen Substanzen, das ist doch kein Kindergarten, ich muss mich darauf verlassen können, dass ihr meinen Anweisungen folgt!«
    Anne hielt sich die Hand vor den Mund und lachte.
    Nathaniel lehnte sich mit einem verschmitzten Ausdruck im Gesicht zu mir. »Die werden es sich das nächste Mal zweimal überlegen, ob sie sich wieder mit dir anlegen.«
    Bevor ich antworten konnte, öffnete sich die Klassentür und Herr Wagner steckte seinen Kopf herein. Er erstarrte beim Anblick der chaotischen Szene, die sich ihm bot: die Scherben am Boden, der seltsame grau-goldene Qualm, und mittendrin Ariana und Sarah, die immer noch von der zornigen Frau Szysdek zurechtgewiesen wurden.
    »Verzeihung … Frau Kollegin?«
    Frau Szysdek blickte auf. Sie schien Wagners Eintreten gar nicht gehört zu haben.
    »Dürfte ich kurz mit Victoria sprechen?« Herr Wagner blickte mich auffordernd an. Ich erhob mich und folgte ihm nach draußen auf den Gang.
    »Was für ein Gestank«, murmelte er, als er die Tür hinter uns schloss.

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