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Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)

Titel: Zeichnen für Dummies (Fur Dummies) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda HODDINOTT
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meine ersten Zeichnungen bestanden zunächst nur aus einfachen Linien und Strichen. In Abbildung 3.2 sehen Sie zwei meiner Bilder aus dieser Phase. Das war, bevor ich Schraffuren und Schattierungen entdeckte. Ich muss ungefähr 14 Jahre alt gewesen sein, und schon damals war ich offenbar von Gesichtern fasziniert.
    Legen Sie sich doch einfach mal ein Ausmalbuch zu. Natürlich sollen Sie nicht darin herummalen. Schauen Sie sich lieber die ganzen Konturen an. Diese einfachen Strichzeichnungen wirken trotz ihrer Schlichtheit ungemein realistisch. Versuchen Sie selbst, so einfache Objekte wie Bälle, Häuser, Bäume etc. auf ähnliche Weise in Ihrem Skizzenbuch darzustellen.

    Mehr zu Strichzeichnungen erfahren Sie in Kapitel 5.
    Von Linien zu Formen
    Kinder haben meist ein untrügliches Gespür für Formen: Ein Haus ist ein Rechteck, ein Dach ist ein Dreieck. Ein Baum ist entweder ein Dreieck oder ein längliches Rechteck mit einer Kugel darauf. Schließen Sie mal die Augen und stellen Sie sich vor, wie die Welt aus der Perspektive eines Kindes aussieht – eine Welt, in der sich alle Objekte aus einfachen Formen zusammensetzen.

    Wenn Sie Ihre Motive auf Linien reduzieren (siehe vorheriger Abschnitt), werden Sie auch erkennen, dass alle Objekte aus einfachen Formen wie Kreisen, Rechtecken oder Dreiecken bestehen. Diese Formen ergeben sich aus den Konturen eines Objektes; komplexere Strukturen sind das Ergebnis einer Kombination mehrerer Formen.
    Manche Objekte erscheinen auf den ersten Blick ganz einfach, sind aber wahnsinnig schwer zu zeichnen, bei anderen trifft genau das Gegenteil zu. Generell lässt sich sagen, dass ein Gegenstand umso komplizierter zu zeichnen ist, je komplexer die Zusammensetzung aus einzelnen Formen ist.

    Komplexe Formen sind für Anfänger nur schwer zeichnerisch umzusetzen. Wenn Sie gerade eine solch frustrierende Erfahrung machen, sollten Sie dennoch nicht den Mut verlieren und trotzdem Ihr Bestes geben. Sie haben schon dafür Anerkennung verdient, dass Sie eine solche Herausforderung überhaupt annehmen.

    Wie Sie komplexe Objekte mit Linien und Strichen erfassen, zeige ich Ihnen in Kapitel 5. In Kapitel 6 erzähle ich Ihnen einiges über Formen.
    Die dritte Dimension: Räumliche Tiefe
    Wie in den vorherigen Abschnitten erwähnt, lässt sich im Grunde jedes beliebige Objekt durch Grundformen erfassen. In vielen Fällen lässt sich rein mit Linien und Formen eine komplette Zeichnung erstellen. Wenn Ihr Motiv jedoch realistischer dargestellt werden soll, müssen Sie ihm räumliche Tiefe verleihen.

    Tiefe ist die dritte Dimension (neben Breite und Höhe). Sie macht aus einem Kreis erst eine Kugel und aus einem Dreieck einen Kegel. Würfel und Quader basieren auf Quadraten bzw. Rechtecken. Räumliche Tiefe erzielen Sie durch Perspektive und Schattierung .

    Wenn Sie Schatten, Licht und Lichtreflexe richtig erfassen, wirken die gezeichneten Objekte noch realistischer. (In Kapitel 6 erfahren Sie, wie Sie das in der Praxis umsetzen.) Abbildung 3.3 zeigt einige meiner frühen Versuche mit der Tiefenwirkung.
    Abbildung 3.3 : Meine frühen Versuche, Motive dreidimensional zu gestalten

    Perspektive
    Durch die perspektivische Darstellung können dreidimensionale Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche wirklichkeitsgetreu abgebildet werden. Wenn Sie auf die richtige Perspektive achten und diese exakt wiedergeben, erhalten Ihre Motive Tiefe und wirken realistischer. Kapitel 9 widmet sich der Perspektive im Detail. In Abbildung 3.5 können Sie meine Versuche bewundern, eine Blockhütte durch die Perspektive dreidimensional erscheinen zu lassen.
    Schattierung
    Der Begriff Schattierung bezieht sich auf die unterschiedlichen Grautöne in einer Zeichnung. Um ein Objekt in Schwarzweiß realistisch darzustellen – ihm also räumliche Tiefe zu verleihen – , müssen Farben, Licht und Schatten in Grautöne umgesetzt werden. Lichteinfall und Schattenwurf legen fest, welche Bereiche hell und welche dunkel zu gestalten sind. Der Unterschied zwischen hellen und dunklen Tönen, der so genannte Kontrast , lässt Ihre Zeichnung dreidimensional wirken.

    Für die Schattierung im ersten Bild von Abbildung 3.4 verwendete ich eine ganze Reihe unterschiedlicher Grauwerte. Da der Lichteinfall von rechts kommt, sind die dunklen Bereiche vor allem links angesiedelt, wie Sie an den Beinen sehen können, die sehr plastisch wirken. Stören Sie sich nicht an der gezeigten Mode – das ist absolut angesagter Retro-Stil

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