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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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hätte.“
    Harry überlegte, wie er beginnen sollte. Doch bevor er einen Gedanken formulieren konnte, fuhr Dalton lachend fort: „Da stand ich also und hielt nach einem Zeichen von dir Ausschau, und dann bekam ich diesen Brief. Mir blieb fast das Herz stehen.“
    „Nach allem, was deine Haushälterin mir erzählt hat, blieb es tatsächlich fast stehen.“
    „Ha! Jetzt wo ich so nah dran bin, meine Mädchen zurückzubekommen, werde ich mich doch nicht von ein paar Herzproblemen aufhalten lassen!“
    Der trotzige Ton kam Harry nur allzu bekannt vor. Er fragte sich, ob Charlie die unverblümte Ausdrucksweise von Dalton geerbt hatte.
    „Auf keinen Fall“, erklärte Dalton mit Nachdruck. „Ich werde alles wieder gutmachen, was ihnen durch meine Abwesenheit entgangen ist. Aber Harry, ich weiß noch immer nicht, wo sie sind. In dem Brief stand nichts. Daher habe ich gehofft, du könntest …“
    Harry entschied, dass er sämtliche Informationen über Daltons Zustand brauchte, bevor er das Gespräch fortsetzte. Er berührte die Hand des Freundes. „Es kommt alles in Ordnung, alter Junge. Ich werde mich jetzt mit der Schwester unterhalten, und danach sprechen wir darüber, was wir wegen des Briefes unternehmen.“
    „Und ob. Ich kann nämlich an nichts anderes mehr denken.“
    „Du brauchst Ruhe, falls du noch die Chance haben willst, deine Mädchen zu sehen. Versprichst du mir, ruhig zu warten, bis ich zurück bin?“
    Dalton verzog das Gesicht. „Habe ich eine andere Wahl? Sie haben mich an so viele Kabel angeschlossen, dass sie noch vor mir wissen, wann ich rülpse!“
    „Gut. So soll es auch sein. Und jetzt lieg still, ich bin gleich wieder da.“
    In den nächsten zehn Minuten erfuhr Harry, dass Dalton einen leichten Herzanfall erlitten hatte. In der Nacht zuvor hatte er sich unwohl gefühlt und Schwindelanfälle gehabt. Doch stur, wie er war, hatte er die Anzeichen ignoriert, um am nächsten Tag im Geschäft zu sein und Harrys Begegnung mit Floyd und Ralph mitzuverfolgen.
    Die Krankenschwester wusste nicht, was ihn so aufgeregt hatte, nur dass ein Kunde den Krankenwagen gerufen hatte, als Dalton übel wurde.
    Dalton schaute aus dem Fenster, als Harry ins Zimmer zurückkam. Er drehte lächelnd den Kopf. „Du musst den Brief lesen, Harry. Er befindet sich in meiner Hosentasche, dort drüben im Schrank. Nimm ihn mit nach Hause, da ist er gut aufgehoben.“
    Harry nahm den Brief und steckte ihn in die Hosentasche. „Ich werde auf den Brief aufpassen. Mach dir deswegen keine Sorgen. Aber zuerst muss ich dir etwas erzählen.“
    Dalton runzelte die Stirn. „Verdammt, ja, Floyd und Ralph und diese anderen Idioten habe ich völlig vergessen. Wie ist es gelaufen? Du hattest doch keinen Ärger mit ihnen, oder? Ich bekam diesen Brief, dann den Herzanfall, und als ich wieder zu mir kam, lag ich hier und versuchte verzweifelt allen klarzumachen, dass ich dich anrufen muss.“
    „Das tut mir aufrichtig leid. Wenn ich die Nachricht bekommen hätte, hätte mich nichts aufhalten können.“
    „Das weiß ich. Deswegen fing ich ja auch an, mir Sorgen zu machen, als du nicht gleich aufgetaucht bist.“
    Harry schluckte hart. „Ich muss dir etwas sagen.“
    „Heraus damit. Ich bin nicht so empfindlich, dass ich gleich in Ohnmacht fallen werde.“
    „Also schön. Um es kurz zu machen: Ich habe deine Tochter getroffen.“
    Dalton schnappte vor Erstaunen nach Luft. „Du hast sie getroffen? Wo?“
    „In dem Lebensmittelladen. Sie war auch dort. Anscheinend wollte sie deine Reaktion auf den Brief beobachten. Zu dem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nichts von dem Brief. Ich fand erst später heraus, dass sie deine Tochter ist.“
    „Das ist ja unglaublich!“
    „Ja, ich weiß.“ Harry erinnerte sich an den Kuss im Treppenhaus zum Abschied und an das brennende Verlangen, das ihn dabei erfasst hatte. Noch nie hatte eine Frau solche Begierde in ihm geweckt. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn ein Tumult in der Bar ihn nicht aus seiner lüsternen Benommenheit gerissen hätte? Danach war er förmlich geflohen. Und Charlie hatte auch noch die Frechheit besessen, über die Situation zu lachen.
    „Ja, sie ist schon etwas ganz Besonderes“, erklärte er. „Sie ist übrigens nicht sehr groß. Sie reicht mir knapp bis zur Schulter.“
    „Alle reichen dir nur knapp bis zur Schulter“, erwiderte Dalton trocken. „Du bist, was der Durchschnittsmensch als groß bezeichnet.“
    „Du hast recht, was ihren Mut angeht. Ralph und

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