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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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die Tür auf, und ein großes, schlankes Mädchen kam in den Flur gestürzt. „Charlie!“
    Harry hatte sich blitzartig vor Charlie gestellt und eine kampfbereite Haltung eingenommen. Erschrocken hielt das Mädchen inne. Charlie fing an zu lachen.
    „Mist!“, murmelte Harry.
    Charlie schaute an ihm vorbei und erklärte: „Harry, darf ich dir meine Schwester Jillian vorstellen? Schwesterchen, dies ist Harry Lonnigan. Du musst sein Verhalten entschuldigen, aber du bist wie ein Wirbelwind zur Tür hinausgestürmt. Weißt du, Harry hat so seltsame heldenhafte Anwandlungen. Er wollte mich nur beschützen, für den Fall, dass du eine Bedrohung darstellst.“
    Harry zog sie nach vorn und knurrte: „Ich bin kein Held.“
    „Ach nein? Du hast mich heute vor meinem Pieper gerettet, schon vergessen? Und jetzt gerade hast du mich vor meiner Schwester beschützt.“ Sie lachte wieder. „Also bist du entweder ein Held, oder du bist verrückt. Du kannst es dir aussuchen.“
    Jillian betrachtete Harry staunend, was Charlie gut nachvollziehen konnte. Jedes Mal, wenn sie ihn ansah, war sie aufs Neue beeindruckt von seiner Größe und Männlichkeit. Trotz seiner eleganten Kleidung und der makellosen Frisur hatte Harry Lonnigan etwas Wildes, Verwegenes an sich. Und das gefiel ihr.
    Harry nahm Jillians Hand. „Achten Sie nicht auf Ihre streitsüchtige Schwester. Offenbar bereitet es ihr ein enormes Vergnügen, über mich zu lästern.“ Jillian starrte ihn an, und Harry fügte hinzu: „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“
    Jillian befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge, blickte kurz zu Charlie und fragte: „Was meint er?“
    Charlie lachte. „Wer weiß? Er redet dauernd so komisch, und je länger die Nacht dauert, desto schlimmer wird es. Ich glaube, er braucht etwas Schlaf, damit sein Verstand wieder richtig arbeitet.“
    Jillian nickte, wandte sich wieder an Harry und schüttelte mit beiden Händen seine Hand. „Vielen Dank, dass Sie meine Schwester sicher nach Hause gebracht haben. Sie neigt dazu, in Schwierigkeiten zu geraten. Aber nach allem, was sie mir erzählt hat, hat sie sich heute Abend selbst übertroffen.“
    Harry nickte. „Wahrscheinlich. Ihre Absichten sind gut, aber sie lässt sich von ihrem Stolz und ihrer Tapferkeit hinreißen.“
    „Ja, so ist sie. Ich habe sie beschworen, keine Dummheiten zu machen, aber …“
    „Jill!“
    Jill grinste. „Möchten Sie oben mit uns noch etwas trinken? Ich war gerade dabei, heiße Schokolade zu machen.“
    „Jill, ich glaube kaum …“
    „Danke, sehr gern“, erwiderte Harry. „Heiße Schokolade klingt verlockend.“
    Charlie fuhr sich durch die Haare. „Harry meinst du nicht, es wird langsam spät?“
    Er schaute auf seine Armbanduhr. „Doch. Um wie viel Uhr schließt du die Bar?“
    „Um zwei. Und sobald ich mich umgezogen habe, muss ich nach dem Rechten sehen. Also wäre es wirklich besser …“
    Er drehte ihr den Rücken zu. „Jillian, wenn Sie vorangehen, werde ich meine heiße Schokolade trinken und mich dann auf den Heimweg machen. Charlie hat vollkommen recht, es war ein anstrengender Tag.“
    Jill lächelte. „Folgen Sie mir.“
    Charlie folgte ihnen grimmig. Oben benutzte Jill einen Schlüssel, der an ihrem Handgelenk hing. Über die Schulter sagte sie zu Harry: „Die Türen sind automatisch verschlossen, wenn sie zufallen.“
    „Gute Idee. Hat Sie der Lärm von unten nie gestört?“
    „Kein bisschen. Ich bin daran gewöhnt.“
    „Und die Gäste respektieren Ihre Privatsphäre?“
    „Gäste?“ Jill kicherte und ging über einen weiteren Flur zur Küche, wo bereits das Wasser kochte. Charlie nahm drei Becher und eine Dose Kakaopulver aus dem Schrank. Jill stellte jeweils einen Löffel aus einer Schublade in jeden Becher. „Als Gäste würde ich die kaum bezeichnen.“
    „Nicht? Wie würden Sie sie dann nennen?“ Harry setzte sich an den schlichten Küchentisch.
    Jill zuckte mit den Schultern. „Kneipenvolk? Das ist der netteste Ausdruck, der mir einfällt. Oh, sie sind nicht alle schlecht, ganz bestimmt nicht. Aber wie Charlie mir oft genug gesagt hat, die ‚Lucky Goose‘ zieht nicht die anspruchsvollsten Besucher an.“
    Charlie rührte den Inhalt der Becher um und reichte Harry einen. Er trank einen Schluck und lehnte sich zufrieden zurück. „Gehen Sie manchmal in die Bar?“
    „Soll das ein Witz sein? Charlie bekommt einen Anfall, wenn ich mich dort nach vier Uhr blicken lasse. Bis dahin ist es ziemlich ruhig. Gewöhnlich sind

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