Zeig mir, was Liebe ist
durchfuhren, war sie nicht darauf vorbereitet. Wie die
Nebenflüsse eines Hochwasser führenden Flusses, die sich an
einem vorbestimmten Punkt treffen, um sich ins Meer zu ergießen,
schwollen Tausende von kleinen Freuden zu einer gewaltigen Kraft an
und trafen sich dann an dem Punkt, wo ihre beiden Körper
miteinander vereint waren.
"Ryan!"
schrie sie, völlig überwältigt von der Heftigkeit
ihrer Gefühle. Sie klammerte sich an ihn, während die Welt
um sie herum in einem Taumel der Glückseligkeit versank.
Ryan
hatte das Gefühl, er würde den Verstand verlieren. Das war
ihm schon in dem Moment so ergangen, als Carrie ihren BH
geöffnet und ihm ihre Brüste dargeboten hatte. Seitdem war
er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig gewesen. Und als sie
jetzt atemlos seinen Namen rief, erkannte er, dass er noch nie etwas
Erotischeres erlebt hatte als Carrie, die außer sich war vor
Lust.
Während
sie ihre langen Beine um seine Hüften geschlungen hielt und er
von ihrem Inneren gefangen gehalten wurde, drang er ein letztes Mal
tief in sie ein, bevor er sich mit ihr auf die unglaublichste Reise
begab, die er je erlebt hatte.
Eine
Reise, die ihm tiefste Erfüllung schenkte. Völlig ermattet
und absolut beschämt von Carries ungezügelter Leidenschaft,
kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Sie hatte ihm alles
gegeben. Hatte nichts zurückgehalten. Und hatte ihm damit den
Himmel auf Erden geschenkt.
Er
schloss die Augen und genoss die Minuten danach. Carrie war so weich.
Alles an ihr war feminin und zart – ihr Haar, ihre
wunderschönen Brüste, ihr flacher Bauch. Und sie beklagte
sich nicht darüber, dass er zu schwer war, sondern schmiegte
sich an ihn und streichelte erschöpft seinen Rücken.
Während
sie in der Dunkelheit lagen und sich ihr Herzschlag und ihr Atem
langsam wieder beruhigten, machte sich Ryan schon wieder Gedanken
über einige Gefühle, die er doch jetzt entwickeln sollte.
Obenan auf der Liste waren Schuldgefühle. Er hatte gerade einer
Frau, die ihm überaus wichtig war, die Unschuld genommen; er
hatte gerade das Vertrauen seines besten Freundes missbraucht.
Aber
der Schaden war bereits angerichtet.
Und
er hatte noch lange nicht genug von Carrie.
Und
wenn die leisen, schnurrenden Geräusche, die sie von sich
gegeben hatte, als er sie schließlich in sein Zimmer trug,
irgendein Hinweis waren, dann hatte Carrie auch noch nicht genug von
ihm.
Am
Morgen blieb noch genügend Zeit für Schuldgefühle. Die
Nacht jedoch hatte nur noch wenige Stunden. Und die würde er
damit verbringen, Carrie in die Freuden der Liebe einzuführen.
Carrie
lag auf dem Rücken und blickte lächelnd an die Decke von
Ryans Schlafzimmer. Sie konnte nicht aufhören zu lächeln.
Sie hatte ihre Unschuld verloren. Endlich!
Und
es war – sie streckte sich genüsslich – himmlisch
gewesen.
Es
hatte ihre Welt aus den Angeln gehoben.
Und
es war Ryan gewesen, der es zu einem so wunderbaren Erlebnis gemacht
hatte.
Zwei
Mal.
Sie
drehte den Kopf auf dem Kissen zur Seite. Neben ihr, in goldenes
Mondlicht getaucht, lag Ryan und schlief. Ausgestreckt auf dem Bauch,
die Decke nur über die Hüften drapiert, vermittelte er das
Bild eines Mannes, der sich gerade den sinnlichsten Genüssen
hingegeben hatte. Und, oh, wie hatte er genossen. Vor allem hatte er
sie genossen.
Carrie
schlug die Beine übereinander, als sie ein inzwischen vertrautes
Ziehen zwischen den Schenkeln spürte, das seine Leidenschaft in
ihr entfacht hatte. Vermutlich sollte sie erschöpft sein.
Stattdessen fühlte sie sich wie neugeboren. Nach allem, was sie
gelesen hatte, müsste sie sich wund fühlen. Ein wenig war
sie es auch. Aber nicht genug, um ihren Körper davon abzuhalten,
erneut ein wachsendes Verlangen zu verspüren. Sie wollte mehr
erleben, wollte mehr lernen, zum Beispiel das, was Ryan gefiel, was
ihn erregte. Obwohl, anscheinend brauchte sie nur zu atmen und
vielleicht die Arme über den Kopf zu heben, und das reichte
schon, um seine Augen zu verdunkeln und seine Hände dazu zu
bringen, fordernd und begierig über ihren Körper zu
streichen.
Sie
stützte sich auf einem Ellenbogen ab, zog die Decke an die Brust
und drehte sich auf die Seite, damit sie Ryan anschauen konnte.
Vielen Dank, lieber Mond, dachte sie lächelnd, weil er das
Zimmer in ein zauberhaftes Licht tauchte und ihr damit einen
perfekten Blick auf Ryans Silhouette ermöglichte. Es gab nichts
an ihm, was sie nicht faszinierte. Sein Rücken war so breit.
Seine Haut so weich und
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