Zeig mir, was Liebe ist
geträumt?" beharrte sie mit einer Stimme, die ganz
weich vor Verwunderung klang. Offensichtlich hatte Carrie mit der den
Frauen eigenen Intuition erkannt, dass er schwach wurde, und zwar in
einem rasanten Tempo.
Und
da war er verloren. Er machte nicht einmal mehr den Versuch, sich
dagegen zu wehren. Dem hungrigen Blick in ihren Augen konnte er nicht
widerstehen, auch wenn ein letzter klarer Gedanke ihm sagte, dass es
falsch war, was er jetzt vorhatte. Die Versuchung war zu groß.
Mit
erstickter, heiserer Stimme gab er sich geschlagen. "Ich habe
geträumt, dass ich dir dabei zusehe, wie du deine Bluse für
mich aufknöpfst."
Er
beobachtete ihr Gesicht, bemerkte das zögernde Verlangen, das
ihre Augen dunkel werden ließ, und hielt dann den Atem an, als
sie die Hände hob und mit zitternden Fingern begann, die Knöpfe
zu öffnen.
Er
sollte sie aufhalten. Er wusste, dass er es tun sollte. Aber auch er
verfügte nur über ein gewisses Maß an Kräften.
Und die waren erschöpft. Außerdem war er es leid, gegen
das Verlangen anzukämpfen, das diese Frau in ihm auslöste,
denn es kam ihm so vor, als täte er das schon seit Ewigkeiten.
Ihr
Kopf war gesenkt, als sie den letzten Knopf erreichte. Er hatte den
Kampf verloren. Dann sah sie ihm wieder in die Augen. "Was hast
du noch geträumt, Ryan?"
Ihre
Stimme war so gedämpft wie ein Seufzer, aber in ihren Augen
entdeckte er einen Wagemut, der ihm alles versprach … wenn er
nur fragte.
Das
war das nächste Problem.
Zum
Fragen war er nicht mehr imstande.
"Zieh
sie aus", befahl er ihr heiser.
7.
Kapitel
Ich
habe mich in letzter Zeit in so vielen Dingen getäuscht, dachte
Carrie, während sie auf dem Schoß des Mannes saß,
den sie schon seit so langer Zeit liebte. Sie hatte sich in Nathan
Beldon getäuscht. Sie hatte sich in ihren Gefühlen für
den Arzt getäuscht. Sie war niemals auch nur ansatzweise in ihn
verliebt gewesen. Hatte nie auch nur einen Hauch dieser atemlosen
Vorfreude verspürt, die sie jetzt durchdrang, als in Ryans
schokoladenbraunen Augen das pure Verlangen aufblitzte.
Und
ich habe mich gewaltig getäuscht, dachte sie in triumphierendem
Erstaunen, was meine Wirkung auf Ryan betrifft.
Er
will mich, erkannte sie. Er begehrt mich voller Verzweiflung.
Und
noch nie in ihrem Leben war sie so glücklich darüber, sich
in etwas getäuscht zu haben.
Dieses
Wissen gab ihr eine ungeheure Kraft und trieb sie voran, als sie Ryan
direkt ansah, während er sie dabei beobachtete, wie sie die
Aufschläge der Bluse zur Seite schob und das Kleidungsstück
dann langsam über ihre Schultern nach unten gleiten ließ.
Unter
der roten Seide trug sie einen schwarzen Satin-BH,
der mit zarter Spitze abgesetzt war. Bei jedem ihrer schnellen,
tiefen Atemzüge schienen ihre Brüste die Körbchen
sprengen zu wollen. Ihr Herz pochte wild. Ob Ryan es wohl hören
konnte? Wusste er, was seine erregende Aufforderung bei ihr
angerichtet hatte?
Sein
Adamsapfel hüpfte auf und ab, als er seinen Blick zu ihrem
Gesicht und wieder zu ihren Brüsten wandern ließ. "Jetzt
den BH."
Die
fordernde Intensität seines Befehls ließ sie wohlig
erschauern, sie erhitzte ihr Blut, doch Carrie kam nicht auf die
Idee, sich ihm zu widersetzen. Sie griff hinter sich zum Verschluss
ihres BHs,
hakte ihn auf und hob Ryan dabei unabsichtlich ihre Brüste
entgegen, als sie den Rücken durchbog.
Er
schnappte nach Luft, und sie spürte, wie der Druck seiner Hände
auf ihren Hüften fester wurde, so als versuchte er, sie dort zu
verankern, obwohl er sie gern woanders gehabt hätte.
Plötzlich
überkam sie eine seltsame Schüchternheit, als sie den BH
langsam von ihrem Oberkörper zog. Sie fühlte sich
schüchtern und gleichzeitig schamlos und auf einmal schön,
als sie die Glut in Ryans Augen bemerkte.
Es
war zu viel, was da alles an Empfindungen auf sie einstürmte.
Sie konnte sie gar nicht alle aufnehmen. Ihre Haut glühte unter
Ryans bewunderndem Blick, ihre Knospen prickelten, als sie sich
aufrichteten.
Es
geht alles viel zu schnell, dachte Carrie, während die
neuartigen Gefühle mit der Geschwindigkeit und der Kraft eines
Blitzes durch sie hindurchfuhren. Und es war zu spät, um
irgendetwas anderes zu tun, als weiterzumachen. Es raubte ihr die
Sinne und den Verstand, als Ryan sie hochhob, damit sie sich
rittlings auf ihn setzen konnte.
Unwillkürlich
umklammerte sie seine nackten, breiten Schultern, ihre Knie versanken
im Sofa. Der weiblichste Teil ihres Körpers wurde gegen
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