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Zeit der Hingabe

Zeit der Hingabe

Titel: Zeit der Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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Miranda bog sich ihm entgegen, wollte seine eiserne Selbstbeherrschung brechen. Er aber blieb standhaft, bewegte sich nicht, so tief in ihrem Schoß versenkt, als wären sie eins. Berauscht bohrte sie die Fingernägel in seinen Rücken, während sie von machtvollen Wogen ihres Orgasmus geschüttelt wurde.
    Erst als ihr Hochgefühl langsam verebbte, begann er sich wieder zu bewegen, und leise stammelte sie einen Protest, auf den er nicht hörte. Gott sei Dank! Diesmal drohte ihr die Wollust die Sinne zu rauben. Sie stammelte sinnlose Worte und flehte um Gnade, aber er verharrte wieder still in ihr, als sie erneut einen überwältigenden, alles verschlingenden Höhepunkt erreichte.
    In ihrer Hilflosigkeit begann sie zu schluchzen, und als er erneut in sie stieß, bettelte sie. „Nein, bitte, hör auf. Ich kann nicht mehr.“
    „Doch du kannst.“ Seine Bewegungen wurden drängender, heftiger, und sie passte sich seinem Rhythmus an, gab sich seiner Führung hin, war ihm willenlos ergeben, ganz die Seine. Ihre Finger liebkosten die Narben an seinem Rücken, ihre Beine umklammerten seine Hüften. Sie fühlte sich ausgelaugt, ausgebrannt vom Feuersturm glühender Leidenschaft.
    Nichts existierte mehr außer seinen mächtigen Stößen. Und endlich fand auch er Erlösung. Ein heftiges Beben durchrann seinen sehnigen Körper, und er ergoss sich tief in ihr. Wieder übermannte eine dunkle, unauslöschliche Lust ihre Sinne, und Miranda barg ihr Gesicht an seinem Hals, um ihre verzückten Schreie zu ersticken, als sie erneut kam.
    Er zitterte am ganzen Körper, jede Sehne, jeder Muskel in ihm bebte. Nur die Wand, gegen die er sie presste, gab ihm Halt, sonst wäre er zusammengebrochen und mit ihr auf dem Teppich gelandet. Er spürte ihren warmen flachen Atem an seiner Schulter, ihre Tränen. Benommen fragte er sich, wie er sich aus den Verschlingungen ihrer beider Gliedmaßen lösen sollte.
    Aber eigentlich wollte er tief in ihr versenkt bleiben. Sein Schaft zuckte noch immer, halb erregt, und wenn er sich nicht aus ihr löste, würde er wieder steif werden. So wild er sie auch gevögelt hatte, sein Verlangen nach ihr war nicht gestillt. Er konnte sich nicht vorstellen, je genug von ihr zu bekommen.
    Widerwillig zog er sich aus ihr zurück und löste sich aus ihren Armen. Sie sollte nicht wissen, wie unstillbar sein Hunger nach ihr war, wovon sie augenscheinlich keine Ahnung hatte. Für eine gefallene und geschändete Frau war sie naiv und unschuldig wie eine Nonne. Doch es gefiel ihm, dass sie so gut wie nichts über die Spielarten erotischer Begegnungen wusste. Letztlich sollte er St. John für seine Unfähigkeit danken.
    Er stellte sie vorsichtig auf den Boden, gab ihr Halt, als ihre Knie nachgaben. Dann sank er mit ihr auf den Teppich und legte die Arme um sie, während sie leise weinte. Ihre Tränen waren heißer als seine erhitzte Haut. Er streichelte ihr den Rücken im stummen Trost, ohne zu wissen warum. Wieso brauchte sie Trost nach diesem Sinnesrausch, der sie in ebensolche Verzückung versetzt hatte wie ihn … zumindest beinahe.
    Andererseits konnte er verstehen, wie überwältigt, wie schutzlos sie sich fühlte. Immer noch durchrieselte sie ein leichtes Beben, und das hatte nichts mit Frösteln zu tun.
    Er hätte sie gerne in eine Decke gehüllt, aber daran hatte er in seinem maßlosen Zorn nicht gedacht. Den ganzen Tag hatte er sich bemüht, nicht an sie zu denken, nicht an ihren biegsamen Körper, der sich an seinen schmiegte, nicht an ihren Duft. Und dann hatte er beim Anblick seiner neu gestalteten Gemächer völlig die Fassung verloren. Wutentbrannt war er in ihr Zimmer gestürmt, hatte sie unschuldig und rosig in der Badewanne vorgefunden und war nur noch besessen davon gewesen, über sie herzufallen und sie zu besitzen.
    Wenigstens hatte er noch so viel Verstand, um seine Nacktheit vor ihren Blicken zu verbergen. Kein Mensch durfte seinen verunstalteten Rücken sehen.
    Es war schlimm genug, dass sie seine Narben ertastet hatte, und im ersten Schreck hatte er von ihr ablassen wollen, als er ihre Hände gespürt hatte. Aber ihre Berührungen waren so sanft, ihr Mund so süß gewesen, dass er ihr Streicheln zugelassen hatte, während er sie nahm; erlaubte, dass sie seinen Rücken berührte und ihre Fingernägel in sein Fleisch grub, als sie ihrer Erlösung entgegenraste.
    Das wulstige Narbengewebe war beinahe gefühllos. Seltsamerweise aber hatte er ihr sanftes Streicheln wohltuend wahrgenommen.
    Er barg ihren

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