Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
Freundinnen anvertraut hatte? Wenn sie sie nun verpassten, weil sie ganz alleine für sie gedacht waren?
Darüber durfte sie gar nicht nachdenken, sonst wurde sie am Ende noch wahnsinnig.
Die Krönung von allem jedoch war, dass sie sich auf ihre Verabredung vorbereiten musste. Eine Verabredung, auf die sie sich wohl besser nicht eingelassen hätte.
Wenn sie jedoch absagte, würde Jordan sie so lange belästigen und quälen, bis sie gar nicht mehr anders konnte, als ihn mit einem Schlachtermesser in kleine Stücke zu säbeln. Und dann würde sie für den Rest ihres Lebens hinter Gitter wandern. Oder, was noch schlimmer war, er würde diesen selbstgefälligen Gesichtsausdruck aufsetzen und erklären, er habe ja von vornherein gewusst, dass sie Angst vor ihm habe.
Also musste sie wohl oder übel hingehen - und zwar bis an die Zähne bewaffnet. Sie würde ihm nicht nur beweisen, dass es ihr gar nichts ausmachte, ein paar Stunden mit ihm zu verbringen, sondern sie würde ihn bei dieser Gelegenheit zusätzlich in den Wahnsinn treiben.
Sie wusste, dass Düfte ihn schwach machten, also trug sie eine duftende Körpercreme auf, bevor sie in die Dessous für den Abend ihres Lebens schlüpfte. Natürlich würde sie Jordan keine Chance geben, sie jemals zu Gesicht zu bekommen, aber allein das Wissen, dass sie einen sexy schwarzen Büstenhalter, ein Spitzenhöschen und einen spitzenbesetzten Strumpfhalter trug, verlieh ihr Macht.
Prüfend betrachtete sie sich im Spiegel - von vorne, von hinten und von den Seiten. »O ja, ich sehe toll aus. Es wird dich fertig machen, Hawke.«
Sie ergriff das Kleid, das sie aufs Bett gelegt hatte. Es sah täuschend schlicht aus, ein schwarzer, fließender Schlauch. Wenn man es jedoch anzog, wirkte es auf einmal total anders und sehr verführerisch.
Zum Schluss schlüpfte sie noch in ihre Schuhe und stellte befriedigt fest, dass die hohen Stiletto-Absätze ihre Körpergröße betonten. Ihr hatte es noch nie etwas ausgemacht, dass sie für eine Frau sehr groß war, im Gegenteil, es gefiel ihr.
Dank Zoe saßen ihre Haare perfekt. Sie trug sie glatt und offen. An das linke Ohrläppchen steckte sie einen kleinen Juwelenclip, und dann tupfte sie Parfüm aufs Schlüsselbein, in das Tal zwischen ihren Brüsten und auf die Handgelenke. Sie stellte sich vor den Spiegel, warf die Haare zurück und sagte laut: »Du bist ein toter Mann, Kumpel!«
Eigentlich freute sie sich auf den Abend. Sie hatte sich schon lange nicht mehr für eine Verabredung zurechtgemacht, und außerdem musste sie zugeben, dass sie neugierig war. Wie würde Jordan sich verhalten? Und wie würden sie miteinander umgehen?
Es war aufregend, zumal sie sicher war, dass er sie zurückgewinnen wollte. Aber sie hatte nicht die Absicht, sich erneut auf ihn einzulassen.
Dana beugte sich vor und trug leuchtend roten Lippenstift auf. Sie presste die Lippen zusammen und öffnete sie mit einem kleinen Plopp. »Das Spiel kann beginnen.«
Als Jordan um Punkt halb acht an ihrer Tür klopfte, reagierte er genauso, wie sie es sich vorgestellt hatte.
Seine Augen weiteten sich, und sie sah, wie seine Halsschlagader zu pochen begann. Dann ballte er die Hand zur Faust und schlug sich damit zweimal auf sein Herz.
»Du willst mich verwunden, was?«
Dana legte den Kopf schräg. »Absolut. Meinst du, es gelingt mir?«
»Volltreffer!«
Grinsend wandte sie sich um, um ihren Mantel zu holen. Er kam hinter ihr her und schnüffelte. »Wenn ich wimmere, versuch …« Er brach ab, als er die Bücherstapel sah, die überall verteilt waren.
»Du liebe Güte, Dana, du musst in Behandlung.«
»Sie sind nicht nur zum Lesen, obwohl das kein Fehler wäre. Ich brauche sie für die Arbeit und meine Recherchen für die Suche nach dem Schlüssel. Außerdem will ich eine Buchhandlung eröffnen.«
Sie schlüpfte in ihren Mantel, leicht verstimmt darüber, dass er sich auf einmal mehr für die Bücher als für ihr spektakuläres Aussehen zu interessieren schien.
» Der Schlüssel zu Rebecca. Ein Haus ohne Schlüssel. Ja, ich sehe, was du meinst. Der Schlüssel zu sexueller Erfüllung ?« Er warf ihr einen viel sagenden Blick zu.
»Halt den Mund. Gehen wir essen?«
»Ja, ja.« Er hockte sich hin und begann, ein Buch durchzublättern. »Soll ich ein paar Bücher mitnehmen?«
»Malory und Zoe lesen schon für mich mit.« Ihr war klar, dass er sich jeden Moment in eins der Bücher vertiefen würde. Der Versuchung würde er nicht widerstehen können, auf diesem
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