Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Sinn zu bezeichnen.
    Ihr hatte das damals nichts ausgemacht, weil ihr seine Ecken und Kanten gefielen und sie sogar erregten. Jetzt hatte sie zudem nichts dagegen, dass ihr ein charmanter, unterhaltsamer Mann, der entschlossen schien, ihr einen traumhaften Abend zu bereiten, den Hof machte.
    »Sag mir, wie du dir deine Buchhandlung vorstellst.«
    Sie aß ein weiteres Stück von dem unglaublich köstlichen Seebarsch. »Wie viel Zeit hast du?«
    »So viel Zeit, wie du brauchst.«
    »Nun, als Erstes möchte ich, dass jeder sich frei fühlt, hereinzukommen und zu stöbern, oder sich vielleicht eine Zeit lang hinsetzt und liest. Zugleich aber möchte ich nicht, dass sich die Kunden wie in ihrer Privatbibliothek fühlen. Es soll so ein Nachbarschaftsladen werden, in dem Kundendienst an erster Stelle steht und wo sich die Leute gern treffen.«
    »Ich frage mich wirklich, warum das bisher noch niemand im Valley versucht hat.«
    »Daran versuche ich gar nicht erst zu denken«, erwiderte sie. »Es könnte einen guten Grund dafür geben, dass es bisher noch niemand versucht hat.«
    »Es war eben niemand wie du«, sagte Jordan. »Was stellst du dir sonst noch vor? Willst du dich auf irgendetwas spezialisieren, oder ziehst du eher ein breites Angebot vor?«
    »Ich will die ganze Palette, aber durch meine Arbeit in der Bibliothek weiß ich natürlich, was die Leute hier in dieser Gegend am liebsten lesen. Deshalb werden bestimmte Abteilungen - Liebesromane, Krimis und Bücher von lokalem Interesse - stärker vertreten sein als andere, mehr esoterische Themen. Ich möchte ebenso mit den Schulen hier am Ort zusammenarbeiten.«
    Sie ergriff ihr Weinglas. »Mal, Zoe und ich werden zusammenarbeiten, und im Idealfall haben wir einen gemeinsamen Kundenstamm. Du weißt schon, wenn zum Beispiel jemand kommt, um ein Buch zu kaufen, und ihm dabei eine tolle mundgeblasene Vase ins Auge fällt, die das perfekte Geburtstagsgeschenk ist. Oder eine Frau geht zu Zoe, um sich die Haare schneiden zu lassen und nimmt sich ein Taschenbuch mit, um es im Salon zu lesen.«
    »Oder jemand kommt auf der Suche nach einem Bild zu Malory und beschließt dabei, dass er dringend eine Maniküre bräuchte.«
    Dana prostete ihm zu. »Genau, du hast es begriffen.«
    »Es ist ein guter Plan. Ihr drei ergänzt euch, und ihr passt gut zusammen. Zwar hat jede von euch einen anderen Stil, aber das ergibt eine gute Mischung.«
    »Komisch, genau das habe ich vor ein paar Tagen gedacht. Wenn mir noch vor einem Monat jemand gesagt hätte, dass ich mit zwei Frauen, die ich erst seit ein paar Wochen kenne, ein Geschäft aufmachen würde, in das ich mein ganzes Geld investiere, hätte ich mich totgelacht. Aber jetzt tue ich es, und es ist richtig, da bin ich mir absolut sicher.«
    »Was die Buchhandlung betrifft, würde ich jederzeit auf dich Wetten abschließen.«
    »Spar dir dein Geld lieber, es könnte sein, dass ich mir etwas von dir leihen muss. Aber sag mir doch, was würdest du denn von einer guten Kleinstadtbuchhandlung erwarten? Aus Sicht des Schriftstellers sozusagen.«
    Jordan lehnte sich, wie Dana, auf seinem Stuhl zurück, das Zeichen für den Kellner, den Tisch abzuräumen. »Du hast mich ohne abwertendes Adjektiv als Schriftsteller bezeichnet.«
    »Jetzt werde nur nicht kokett. Ich will lediglich die Stimmung dieses Abends nicht verderben.«
    »Dann lass uns Dessert und Kaffee bestellen, und ich erzähle es dir.«
     
    Als sie fertig waren, wünschte sie sich, sie hätte einen Notizblock mitgebracht. Jordan war wirklich gut, das musste sie ihm lassen. Er wies sie auf Aspekte hin, an die sie nicht gedacht hatte, und führte andere aus, die sie zwar bedacht, aber nicht so umfangreich gesehen hatte.
    Als sie über Bücher im Allgemeinen sprachen, stellte sie fest, wie sehr ihr dieser Austausch gefehlt hatte. Endlich war da wieder jemand, der ihre Leidenschaft für Geschichten teilte, der Bücher verschlang, sie genoss und mit ihnen lebte.
    »Es ist ein schöner Abend«, sagte Jordan, als sie aufstanden. »Sollen wir nicht noch etwas im Park spazieren gehen, bevor wir nach Hause fahren?«
    »Willst du damit sagen, ich habe so viel gegessen, dass ich mich jetzt ein wenig bewegen muss?«
    »Nein, ich will damit nur andeuten, dass ich die Zeit mit dir gerne ein bisschen verlängern möchte.«
    »Darin bist du echt besser geworden«, erklärte sie, als sie das Zimmer verließen.
    Ihr Mantel tauchte beinahe so schnell wieder auf, wie er ihr abgenommen worden war. Und sie

Weitere Kostenlose Bücher