Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
Vom Netzwerk:
haben Sie es denn noch nicht gehört?“
    Bei seiner Rückkehr nach Lake Tahoe hatte Alex schlechte Laune, und seine Stimmung besserte sich auch nicht, als Marla aus dem Haus kam, um ihn zu begrüßen. Sie strahlte wie schon seit Jahren nicht mehr. Nachdem sie ihn auf die Wange geküsst hatte, blickte sie fragend zum Wagen.
    „Wo ist Saskia?“
    „In London“, erwiderte er scharf und nahm sein Gepäck aus dem Kofferraum, bevor der Chauffeur die Gelegenheit dazu hatte.
    „Warum das? Wann kommt sie wieder?“
    „Gar nicht.“ In diesem Moment bemerkte er Jake, der an der Tür wartete, und nickte ihm zu. „Jake.“
    „Schön, dass du zurück bist.“
    Wenn ich mit dir fertig bin, denkst du bestimmt anders. „Komm in mein Büro“, ordnete Alex an. Er wollte mit ihm über die heimlichen Affären seiner Schwester sprechen. „In einer Viertelstunde, Jake.“
    Marla folgte ihm durch den Wohnbereich mit den massiven Deckenbalken. „Aber …“
    Vor dem Kamin drehte er sich zu ihr um. Am liebsten hätte er ihr den Kopf abgerissen. Dann fiel ihm jedoch etwas auf. „Was hast du gemacht?“, fragte er. „Du siehst anders aus.“
    Zaghaft fasste sie sich ans Haar und zuckte die Schultern. „Ich habe mir die Haare getönt, das ist alles. Gefällt es dir?“ Ihr Haar war honigfarben, genau wie er es mochte. Genau wie … Er stieß einen schroffen Laut aus und verdrängte den Gedanken.
    „Ich habe deine Nachricht bekommen“, informierte er sie. „Ich weiß von dem Buch.“
    Marla blinzelte. „Oh.“
    „Und ich werde alles daransetzen, das Manuskript zurückzubekommen.“
    „Was soll das heißen?“ Sie umfasste seinen Arm. „Sie wollen es kaufen. Es soll veröffentlicht werden.“
    „Nicht wenn ich es verhindern kann.“
    „Nein! Du hast keine Ahnung. Saskia hat gesagt …“
    Alex schüttelte ihre Hand ab. „Was Saskia sagt, kümmert mich einen Dreck!“
    Wütend funkelte seine Schwester ihn an. „Wie hast du es herausgefunden? Ich hatte die Nachricht für Saskia hinterlassen, und sie hätte es dir niemals erzählt. Ich habe nach ihrer Zimmernummer gefragt …“ Nun schien sie zu begreifen. „Ihr hattet zusammen eine Suite. Du hast mit ihr geschlafen, stimmt’s?“
    Ohne ihre Frage zu beantworten, ging er weiter zu dem Flügel, in dem sich seine Räume befanden.
    „Du hast mit Saskia geschlafen. Ich weiß es. Hat sie deswegen nicht zurückgerufen? Und was hast du mit ihr gemacht, dass sie in London geblieben ist?“
    Außer sich vor Zorn, drehte sich Alex um. „Ich hatte ihr von Anfang an gesagt, sie soll sich von dir fernhalten. Aber sie konnte es nicht, oder? Angeblich wollte sie mich interviewen, dabei hatte sie es auf dich abgesehen. Und ich habe ihr vertraut!“
    „Du hast in deinem ganzen Leben noch nie jemandem vertraut“
    „Sie hat mich begleitet, weil sie angeblich einen Artikel über mich schreiben wollte.“
    „Das wollte sie auch.“
    „Und wie kommt es dann, dass sie jetzt auf einmal deine Geschichte verkauft?“
    „Weil ich auf sie zugegangen bin. Ich habe sie eines Morgens am See gesehen und bin ihr gefolgt, um mit ihr zu reden. Es war schön, zur Abwechslung mal mit einer anderen Frau zu sprechen, und deswegen habe ich sie gefragt, ob sie mein Manuskript lesen würde.“
    „O ja, sicher.“
    „Sie hat mir gesagt, du hättest sicher etwas dagegen. Ich musste förmlich darum betteln. Und ich habe behauptet, es wäre von einer Freundin. Natürlich hat sie mir nicht geglaubt. Und ich weiß, dass sie mir insgeheim keine großen Chancen eingeräumt hat.“
    Während Alex seine Schwester betrachtete, dachte er über ihre Worte nach. Marla hatte schon vieles im Leben getan, was er nicht guthieß, doch sie hatte ihn noch nie belogen. Und hatte Saskia ihm nicht genau dasselbe erzählt?
    Aber es spielte keine Rolle mehr. Sie war die Tochter ihres Vaters, und daran würde sich nichts ändern.
    „Trotzdem müssen wir dein Manuskript zurückbekommen.“
    Daraufhin verschränkte Marla die Arme und stampfte mit dem Fuß auf. „Und was ist, wenn ich es nicht will?“
    „Ich tue es trotzdem. Du weißt, dass ich nur das Beste für dich will.“
    „Woher willst du wissen, was gut für mich ist? Hast du mich je nach meinen Wünschen und Bedürfnissen gefragt? Wenn man bedenkt, wie du Saskia ganz offensichtlich behandelt hast, weißt du ja nicht einmal, was für dich das Beste ist. Wie kannst du es dann bei anderen beurteilen?“
    Seufzend strich Alex sich durchs Haar. Er war müde und hungrig und

Weitere Kostenlose Bücher