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Zeit der Teufel

Zeit der Teufel

Titel: Zeit der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lamont
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was er tat. Aber die innere Stimme, die ihn davor warnte, sich hier und jetzt völlig zu verausgaben, drang nicht richtig durch.
    Noch weiter …
    Währenddessen war auch der Taxifahrer ausgestiegen und kam heran. »Was machen Sie da?«, fragte er neugierig.
    Nicole fing ihn ab. »Nicht stören«, warnte sie. »Bleiben Sie bitte ein paar Meter zurück.«
    Der Fahrer wies auf die Silberscheibe in Zamorras Hand. »Ist das Alien-Technik?«, wollte er wissen. »So was wie ein Tricorder bei Star Trek? Ich meine, in diesem abgestürzten Roswell-UFO hat man doch bestimmt nicht nur die Aliens geschnappt, sondern da muss doch auch was von der Technik übriggeblieben sein!«
    »Sie unterliegen einem Irrtum«, erwiderte Nicole. »Erstens ist dieser Roswell-Absturz nie passiert, das ist alles nur eine großangelegte Kampagne gewesen. Zweitens war es nicht nur ein UFO, sondern zwei, die kollidierten.«
    »Zwei?« Der Fahrer legte zweifelnd den Kopf schräg. »In den Zeitungen und im Fernsehen war immer nur von einem die Rede! Wieso zwei?«
    »Weil insgesamt fünf Außerirdische geborgen wurden«, sagte Nicole. »Dieser Raumschiff-Typ ist aber nur für jeweils drei Insassen gebaut. Klingt das logisch?«
    Der Taxifahrer nickte stumm. Er versuchte die sich widersprechenden Behauptungen irgendwie miteinander in Einklang zu bringen und war damit erst mal eine Weile beschäftigt.
    Sie sah wieder zu Zamorra.
    Zitterte er?
    Hör auf! , wollte sie ihm zurufen und ihn aus seiner Versunkenheit lösen. Aber noch zögerte sie. Er musste doch wissen, wie weit er gehen durfte, dass es tödlich sein konnte, wenn er zu weit zurück ging!
    Der Dämonenjäger begann plötzlich hin und her zu wandern. Er kam dabei dicht an Nicole vorbei, und sie erhaschte einen Blick auf das kleine Bild im Amulett. Sie sah ein brennendes Autowrack und aufgeregte Menschen. Zamorra war also »vor Ort« angekommen, oder besser »vor Zeit«. Und er schien jetzt die Umgebung abzusuchen.
    Das wurde zum Problem. Gestern, nach der Explosion, war der Verkehr in der Straße zum Erliegen gekommen. Heute aber tauchten immer wieder Autos auf, und Zamorra bewegte sich wie ein Schlafwandler auf der Straße!
    Nicole zog Zamorra vorsichtig zum Straßenrand zurück. Er schien zu begreifen und verharrte jetzt in der Nähe des Brandflecks. Nicole sah, dass er jetzt noch weiter in die Vergangenheit zurück griff. Da war das Aufblitzen, dann war das unversehrte Auto da …
    Und dann, noch bevor der schwarze Cadillac des Vergangenheit-Zamorras erschien, machte sich jemand am Dodge zu schaffen.
    Zamorra ging näher heran. Umrundete das Fahrzeug so, dass er den Unbekannten von vorn sehen konnte.
    Einfrieren! , befahl er gedanklich – und löste sich aus der Halbtrance. Die Zeitschau verlosch. Unwillkürlich wollte Zamorra sich gegen den Dodge lehnen, aber da war natürlich nichts. Fast wäre er gestürzt. Nicole konnte ihn gerade noch festhalten. Er taumelte etwas.
    »Ich habe ihn«, raunte er.
    »Ein alter Bekannter ?«, fragte Nicole.
    »Ich weiß es noch nicht«, murmelte Zamorra. Er fühlte sich schwach. »Ich muss mich irgendwo hinsetzen.«
    Nicole half ihm, das Taxi zu erreichen, und Zamorra ließ sich auf die Rückbank fallen, zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein, um ihn sich nicht am Dachholm zu stoßen, obgleich der Checker an sich schon recht hoch gebaut war.
    »Was jetzt?«, fragte der Taxifahrer.
    »Zurück zum Plaza«, sagte Zamorra rau.
    Und kippte nach hinten weg. Mit dem Kopf auf den Alu-Koffer, der noch auf der Rückbank lag.
     
     
    »Oh shit«, keuchte der Fahrer auf. »Was zur Hölle – der wird jetzt doch wohl nicht …?«
    »Wir brauchen etwas Wasser. Oder sonstwas Trinkbares«, sagte Nicole. Sie ging um den Wagen herum und zog von der anderen Seite den »Einsatzkoffer« unter Zamorra hervor. »Haben Sie da was?«
    »Eine Coke«, sagte der Fahrer.
    »Her damit.« Nicole riss die Dose auf, nahm einen kräftigen Schluck und stellte sie dann auf dem Kofferraumdeckel des Wagens ab. »He, das gibt Kratzer im Lack! Die rutscht ja«, protestierte der Fahrer.
    »Festhalten.« Nicole öffnete den Koffer. Sie überflog die Fläschchen und Tiegelchen und Beutelchen mit allerlei seltsamen Pülverchen und Flüssigkeiten und traf dann rasch ihre Wahl. Von einigen dieser Substanzen füllte sie kleine Mengen in die Coladose.
    »Was wird das, wenn's fertig ist?«, fragte der Fahrer neugierig.
    »Ein Zaubertrank.« Nicole verschloss die Beutel und Fläschchen und den Koffer

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