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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Stimme klang auf einmal beinahe mädchenhaft. Strahlend griff sie nach Flynns Hand.
    »Er nennt es einen Hund«, murmelte Malory.
    Flynn warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und sagte zu Rowena: »Mögen Sie Hunde?«
    »Ja, sehr. Kann ich ihn kennen lernen?«
    »Klar.«
    »Äh, könnte ich mich vielleicht rasch frisch machen, während Sie auf eigene Gefahr Moe kennen lernen?« Malory wies beiläufig in Richtung des Puderraums. »Ich weiß den Weg noch.«
    »Natürlich.« Zum ersten Mal, seit Malory sie kennen gelernt hatte, wirkte Rowena zerstreut. Sie hatte bereits eine Hand auf Flynns Arm gelegt und ging mit ihm zur Eingangstür. »Was für eine Rasse ist es denn?«
    »Darüber könnte man streiten.«
    Malory schlüpfte in den Puderraum und zählte langsam bis fünf. Dann öffnete sie mit klopfendem Herzen die Tür einen Spaltbreit und spähte hinaus. Es war niemand zu sehen, und rasch huschte sie zurück zu dem Porträt. Noch im Laufen holte sie ihre kleine Digitalkamera aus der Tasche.
    Sie machte ein halbes Dutzend Aufnahmen vom Gesamtbild und einigen Details. Schuldbewusst blickte sie sich um, als sie die Kamera wieder in die Tasche steckte und ihre Brille, eine Plastiktüte und ein kleines Taschenmesser herausholte.
    Das Blut rauschte ihr in den Ohren, als sie auf die Umrandung des Kamins trat und vorsichtig ein paar Farbproben abkratzte und in die Tüte gleiten ließ.
    Der ganze Vorgang dauerte weniger als drei Minuten, aber als sie fertig war, zitterten ihr die Beine, und ihre Handflächen waren feucht von Schweiß. Sie sammelte sich kurz, dann schlenderte sie so beiläufig wie möglich aus dem Zimmer und aus dem Haus heraus.
    Als sie nach draußen trat, blieb sie wie vom Donner gerührt stehen. Die königliche Rowena saß auf der Erde mit einem Berg von einem Hund auf dem Schoß.
    Und sie kicherte.
    »Oh, er ist wundervoll. So ein großes, liebes Herz. Was bist du doch für ein guter Junge.« Sie presste ihr Gesicht in Moes Fell. Sein Schwanz schlug wie ein Vorschlaghammer. »Was für ein süßer, hübscher Junge.« Strahlend blickte sie zu Flynn hoch. »Hat er Sie gefunden oder Sie ihn?«
    »Es war irgendwie gegenseitig.« Ein Hundeliebhaber erkannte den anderen. Flynn hakte die Daumen in seine Hosentaschen und blickte über die weiten Rasenflächen und die Baumgruppen. »In so einem großen Garten hätte er viel Platz zum Laufen. Sie könnten ein ganzes Rudel Hunde hier halten.«
    »Ja, nun.« Rowena senkte den Kopf und kraulte Moe den Bauch.
    »Wir reisen sehr viel.« Pitte streichelte Rowena über die Haare.
    »Wie lange wollen Sie hier bleiben?«
    »Wenn die drei Monate vorüber sind, ziehen wir weiter.«
    »Wohin?«
    »Je nachdem. Agra.«
    »Ja, ja.« Rowena knuddelte Moe noch ein bisschen und erhob sich dann mit einem wehmütigen Seufzer. »Sie sind zu beneiden, dass Sie so ein gutes Tier in Ihrem Leben haben. Ich hoffe, Sie behandeln ihn gut.«
    »Ja.«
    »Ja, das kann man sehen.« Sie lächelte, als Moe sich auf Flynns Füße rollte und auch ihm seinen Bauch präsentierte. »Sie mögen ja zynisch und misstrauisch sein, aber ein solcher Hund erkennt ein gutes Herz.«
    »Ja.« Flynn blickte Rowena in die Augen. »Das glaube ich auch.«
    »Ich hoffe, Sie bringen ihn mit, wenn Sie uns das nächste Mal besuchen. Er kann hier herumlaufen. Auf Wiedersehen, Moe.«
    Moe setzte sich hin und hob mit ungewohnter Würde eine mächtige Pfote.
    »Na, das ist ja ganz was Neues.« Flynn blinzelte, als Rowena die Hundepfote vorsichtig schüttelte. »Hey, Mal! Hast du gesehen...«
    Als er ihren Namen aussprach, fuhr Moes Kopf herum und seine Augen begannen zu glänzen. Er raste wie ein Güterwagen auf Malory zu, der ein erschreckter Quietscher entfuhr.
    Rowena jedoch rief nur ein einzelnes, unverständliches Wort, in ruhigem, bestimmtem Tonfall. Wenige Zentimeter vor Malorys Füßen kam Moe zum Stehen und plumpste auf sein Hinterteil. Und dann hob er zum zweiten Mal die Pfote.
    »Na.« Malory stieß erleichtert die Luft aus. »Das ist schon besser.« Sie ergriff die Pfote und schüttelte sie geradezu gerührt. »Gut machst du das, Moe.«
    »Wie zum Teufel haben Sie das hingekriegt?«, wollte Flynn wissen.
    »Ich kann mit Tieren gut umgehen.«
    »Das sehe ich. Was war das, gälisch?«
    »Hmm.«
    »Komisch, dass Moe einen Befehl auf Gälisch versteht, nachdem er meistens nicht einmal auf Anweisungen in einfachstem Englisch reagiert.«
    »Hunde verstehen mehr als Worte.« Sie reichte Flynn die Hand. »Ich hoffe, Sie

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