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Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein.
    »Danke, dass Sie uns empfangen. Das ist Flynn...«
    »Ja, Mr. Hennessy.« Er nickte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Gut, danke.«
    »Unsere Freunde haben Fragen und Sorgen«, erklärte Rowena und reichte ihm eine Tasse Tee, die sie bereits für ihn eingeschenkt hatte.
    »Natürlich.« Pitte setzte sich und zog eine Augenbraue hoch. »Sie fragen sich vermutlich, ob wir...« Er wandte sich mit fragendem Blick an Rowena.
    »Irre sind«, sprang sie ein, dann hob sie eine Platte an. »Scones?«
    »Ah ja, irre.« Pitte nahm ein Scone und gab einen großzügigen Klecks Clotted Cream darauf. »Ich kann Ihnen versichern, dass wir das nicht sind, aber das würde ich natürlich genauso behaupten, wenn wir verrückt wären. Also ist das nicht besonders hilfreich für Sie. Sagen Sie mir, Miss Price, haben Sie Bedenken wegen unserer Vereinbarung bekommen?«
    »Ich habe Ihr Geld genommen und Ihnen mein Wort gegeben.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde weicher. »Ja. Manchen Menschen würde das kaum etwas bedeuten.«
    »Mir aber sehr viel.«
    »Das könnte sich ändern«, warf Flynn ein, »je nachdem, wo das Geld herkommt.«
    »Wollen Sie uns unterstellen, dass wir Kriminelle sind?« Rowena stieg die Röte ins Gesicht, und sie zeigte zum ersten Mal Anzeichen von Zorn. »Es zeugt von einem beträchtlichen Mangel an Umgangsformen, in ein Haus zu kommen und die Bewohner zu beschuldigen, sie seien Diebe.«
    »Reporter sind nicht für ihre guten Umgangsformen bekannt, genauso wie Brüder, die auf ihre Schwestern aufpassen.«
    Pitte murmelte leise ein paar fremdländische Worte und streichelte Rowenas Handrücken. »Ich habe eine glückliche Hand in finanziellen Angelegenheiten, und an unserem Geld ist nichts illegal. Wir sind weder verrückt noch kriminell.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Malory, bevor Flynn etwas erwidern konnte. »Woher kommen Sie?«
    Pitte musterte sie aufmerksam. »Was glauben Sie?«
    »Ich weiß nicht. Aber Sie glauben vermutlich, Sie seien die Lehrerin und der Krieger, die die Glastöchter nicht ausreichend beschützt haben.«
    Pitte zuckte nicht mit der Wimper. »Sie haben viel erfahren, seit Sie das letzte Mal hier waren. Möchten Sie noch mehr wissen?«
    »Gerne. Und Sie können mir dabei helfen.«
    »Wir dürfen Ihnen auf diese Art nicht helfen. Aber ich will Ihnen eins sagen. Nicht nur Lehrerin und Krieger, sondern Gefährten und Freunde dieser kostbaren Mädchen, und deshalb umso mehr verantwortlich.«
    »Es ist nur eine Legende.«
    Die Intensität von Pittes Blick ließ nach, und er lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Das muss wohl so sein, da solche Dinge über die Grenzen Ihres Verstandes und Ihrer Welt hinausgehen. Und doch kann ich Ihnen versichern, dass die Schlüssel existieren.«
    »Wo ist der Kasten mit den Seelen?«, fragte Flynn.
    »An einem sicheren Ort.«
    »Könnte ich das Bild noch einmal betrachten?« Malory wandte sich an Rowena. »Ich möchte es gerne Flynn zeigen.«
    »Natürlich.« Rowena stand auf und führte sie in das Zimmer, das von dem Porträt der Glastöchter beherrscht wurde.
    Malory hörte, wie Flynn scharf die Luft einzog. Sie traten beide näher an das Bild heran. »Es ist sogar noch großartiger, als ich es in Erinnerung hatte. Können Sie mir sagen, wer es gemalt hat?«
    »Jemand«, erwiderte Rowena ruhig, »der Liebe und Trauer kannte.«
    »Jemand, der Malory kennt. Und meine Schwester und Zoe McCourt.«
    Rowena stieß einen Seufzer aus. »Sie sind ein misstrauischer Zyniker, Flynn. Aber da Sie sich selber in die Rolle des Beschützers versetzt haben, verzeihe ich es Ihnen. Wir möchten nicht, dass Malory, Dana oder Zoe etwas Böses geschieht. Ganz im Gegenteil.«
    Etwas in ihrem Tonfall ließ Flynn wünschen, er könne ihr glauben. »Ich finde es ziemlich beunruhigend, das Gesicht meiner Schwester dort oben zu sehen.«
    »Sie würden alles tun, was notwendig ist, um sie zu beschützen. Ich verstehe diese Art von Loyalität und Liebe, ich bewundere und respektiere sie. Aber von mir oder Pitte geht für sie keine Gefahr aus. Das kann ich Ihnen schwören.«
    Er wandte sich zu ihr. »Aber von jemand anderem?«
    »Das Leben ist ein Spiel«, erwiderte Rowena. »Ihr Tee wird kalt.«
    Sie wollte sich gerade zur Tür wenden, als Pitte schon darauf zuging. »Draußen scheint ein sehr großer, sehr unglücklicher Hund zu sein.«
    Rowenas Zorn und die scharfen Worte hatten Flynn nicht beeindruckt, aber jetzt zuckte er zusammen. »Er gehört mir.«
    »Sie haben einen Hund?« Rowenas

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