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Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Titel: Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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nirgends. Dann hefteten sich meine Blicke wieder auf meine eigene Gestalt, denn anscheinend hatte ich im Spiegel gerade etwas Bestimmtes vor. Ganz in Weiß und auch sonst ein ziemlicher Hingucker, ging ich direkt auf den Prinzregenten und Fitzjohn zu. Prinny strahlte mir entgegen. Er legte mir eine Hand auf den Arm und machte mir – man sah es ihm am Gesicht an – ein nettes Kompliment. Fitzjohn durchbohrte mich mit seinen Blicken. Prinny hob erneut das Glas an den Mund und wollte trinken. Und ich …
    … hörte hinter mir eine Bewegung. Und zwar in der Realität, nicht im Spiegel. Erschrocken fuhr ich herum – und vergaß dabei, dass ich mit beiden Händen den Spiegel festhielt. Bei meiner abrupten Bewegung löste er sich von der Wand und fiel zu Boden, wo er mit einem ohrenbetäubenden Klirren in tausend Scherben zersprang.
    »Mylady!« In der offenen Zimmertür war eine Gestalt in einem geisterhaft weißen Nachthemd aufgetaucht. Mrs Fitzjohn starrte mich an wie eine Erscheinung aus einem Horrorfilm. »Sie leben und sind wohlauf! Es hieß, Sie seien tot!« Verstört betrachtete sie die Scherben. »Du lieber Gott! Das bringt Unglück.«
    Ich lachte ein bisschen gekünstelt. »Hoffentlich nicht mir.«
    Sie schüttelte mit vergrämter Miene den Kopf. »Gut, dass mein Mann nicht da ist. Er wäre untröstlich, denn er hing sehr an dem Spiegel. Ein altes Erbstück, wissen Sie.«
    »Darauf wette ich«, murmelte ich. Hilfe suchend sah ich Sebastiano an, der sich aus dem Sessel erhoben hatte und an meine Seite geeilt war. Erst jetzt schien Mrs Fitzjohn ihn zu bemerken. »Oh, Mylord!«, stammelte sie. »Auch Sie sind am Leben! Was für eine glückliche Fügung!«
    »Wer hat Ihnen denn erzählt, dass wir tot sind?«
    Ihr Gesicht nahm einen verwirrten Ausdruck an. »Jeder sagt das. Ich glaube, es stand sogar in der Zeitung. Es hieß, Sie beide seien bei einer Landpartie von Straßenräubern umgebracht worden.«
    »Ist außer Ihnen noch jemand im Haus?«
    »Nein, niemand.«
    »Was ist mit meiner Zofe Bridget geschehen?«, fragte ich.
    »Mein Mann hat Meeks und sie entlassen, was sie sehr verdrossen hat. Das dumme Ding weinte und redete stundenlang mit sich selbst, vor allem darüber, wie es wohl wäre, künftig unter der Brücke leben zu müssen. Doch dieser Tage sah ich sie eingehakt mit Meeks im Park promenieren. Ich hörte, dass sie beide im selben Haushalt eine neue Anstellung gefunden haben.«
    »Oh«, sagte ich langsam. »Bridget und Meeks …« Ich hätte geschworen, dass der Typ eher auf Männer stand. Aber so war es natürlich perfekt, denn ich wusste ja, dass Bridget für ihn schwärmte. Hoffentlich wurden die beiden glücklich.
    »Ihre Sachen sind aber noch hier«, sagte Mrs Fitzjohn unvermittelt. »Oh, nicht die Sachen von Meeks und Bridget, sondern die von Seiner Lordschaft und Ihnen. Wir haben noch nichts weggegeben. Also falls Sie sich umkleiden und diese ärmliche Gewandung ablegen wollen …« Ein zaghaftes Lächeln erhellte ihre verhärmten Züge. »Sie sind wieder heimgekehrt, ist es zu fassen! Bestimmt sind Sie hungrig. Soll ich Ihnen rasch eine Mahlzeit herrichten?« Eilfertig versank sie in einen Knicks, worauf ihr Nachthemd genauso knisterte wie die Schürzen, die sie tagsüber trug. Wahrscheinlich wurde alles mit derselben Wäschestärke gebügelt.
    »Wo ist Ihr Mann?« Sebastianos Stimme klang scharf wie ein Peitschenknall.
    Abermals wirkte Mrs Fitzjohn verwirrt, sogar ein bisschen geistesabwesend. »Verreist.« Ihre Stimme klang leicht mechanisch.
    Sebastiano musterte Mrs Fitzjohn aufmerksam und forschte in ihrer Miene nach Anzeichen von Unaufrichtigkeit, doch genau wie ich selbst konnte er wohl keine entdecken, denn seine Stimme wurde sanfter. »Wir wollen uns nicht weiter hier aufhalten, machen Sie sich also keine Mühe. Gehen Sie einfach wieder zu Bett, Mrs Fitzjohn.«
    Sie nickte wie ein gehorsames Kind, drehte sich um und verschwand mit ihrem raschelnden Nachthemd nebenan in ihrem Schlafzimmer.
    Meine Anspannung löste sich in einem langgezogenen Seufzer. Beklommen blickte ich auf die glitzernden Scherben zu meinen Füßen. »Ich bin ein solches Trampeltier. Tut mir echt leid.«
    »Das muss es nicht. Ich hätte ihn sowieso kaputt gemacht, bevor wir gegangen wären.« Sebastiano betrachtete mich eindringlich. »Fragt sich nur, was du gesehen hast. Und ob es uns neue Erkenntnisse bringt. Du hast etwas Wichtiges gesehen, oder?«
    »Ja, allerdings«, erwiderte ich mit fester Stimme. »Das

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