Zeitfinsternis
war ihr Ziel?
Der Schwarze hatte dem Zauberer die Führung aus der Hand genommen. Sie waren nach Afrika unterwegs gewesen, um zu sehen, ob dort noch jemand wohnte, und hier war einer der Menschen, von denen der Zauberer behauptete, daß sie vor langer Zeit dort gehaust hatten. Er hatte offensichtlich nicht erwartet, so bald auf einen von ihnen zu stoßen; aber weil sie ihn getroffen hatten, kehrten sie zurück.
Der Neuankömmling sah keiner der beiden Arten ähnlich, die der Ritter bisher gesehen hatte – weder groß noch außergewöhnlich klein. War er aber echt? Oder war er einfach nur ein ,Es’?
Der Zauberer hatte gesagt, daß die schwarzen menschenähnlichen Wesen, die er gesehen hatte, nicht echt gewesen waren, daß jemand sie gemacht hatte. War das die Wahrheit? Wenn sie es war, traf das dann auch für den zu, der hier mit ihnen ritt? Er war nicht von irgendwoher erschienen, oder? Außerdem machte er einen freundlichen Eindruck. Guy aber dachte an das Blutbad, das die anderen angerichtet hatten, und er wünschte sich, daß er sein Schwert an seiner Seite hätte.
Am letzten Tag der Reise sagte der Zauberer nichts zu dem Schwarzen. Guy fragte sich, was der letztere wohl getan hatte, um ihn vollständig zum Schweigen zu bringen, obwohl der Zauberer seit dem Zusammentreffen ohnehin immer schweigsamer geworden war. Als die Nacht kam, ritten sie ohne Aufenthalt weiter, und allmählich versank Guy im Sattel in einen ruhelosen Schlaf und wachte erst auf, als sie bei einem einsamen Haus anhielten, das verlassen aussah.
Die anderen beiden waren schon vom Pferd gestiegen. Das tat auch der Saarländer, und er ging hinter ihnen her zur Tür. Drinnen war es etwas heller als draußen, weil in dem Raum eine Handvoll Kerzen verteilt waren. Zwei Leute waren schon da. Einer davon war ein Mann, aber es war die andere Person, die er erkannte. Es war die Frau, der er durch Lothringen und nach Flandern gefolgt war, die gleiche, die er und der Zauberer Duval abgenommen hatten.
Es hatte angefangen, und der Ex-Beobachter, Ex-Hofnarr, Zauberer am Hof Attilas XXI. Giuseppe Benini, hatte absolut keine Ahnung, wie die Sache lief. Der Erste war entkommen und hatte eine Falle zurückgelassen, die seine Beinahe-Mörder vernichtete, soviel wußte er. Er hatte versucht, sich mit denen unten in Verbindung zu setzen, aber es war ihm nicht gelungen. Er hatte keinerlei Antwort erhalten. Alles schien gescheitert zu sein, was ihm in gewisser Weise ausgezeichnet gefiel. Was war jetzt zu tun?
Wenn der Erste verschwunden und das System zerstört war, dann war ihm das nur recht. Jeder neue Erste Wächter hätte wahrscheinlich viel zuviel zu tun, um sich um Benini zu kümmern. Wohin aber war der Erste gegangen? Wenn er überhaupt irgendwohin gegangen war. Es konnte immer noch eine Falle sein, das konnte er nicht sicher wissen. Wenn es aber so geschehen war, wie es ihm sein Informant berichtet hatte, brauchte er sich kaum Gedanken zu machen. Selbst wenn der Erste noch da war, konnte er nur sehr wenig ausrichten. Ihm ging es gut.
Er konnte keine Verbindung herstellen, also waren die Schirme tot. War alles andere ebenso zerstört? So mußte es sein; er wußte, daß er unmöglich der einzige sein konnte, der so dachte. Und jetzt gehörte die Welt ihnen.
Eine Frage blieb noch: Wie sollte er sich jetzt verhalten, im Verlauf der nächsten Stunden und der ersten, der wesentlichen Tage? Abwarten? Oder handeln?
Wenn er abwartete, sich zurückhielt, konnte er sehen, ob andere von unten versuchen würden, im Saarland die Macht zu ergreifen. Wenn er sich versteckte, würde er in der Lage sein, mit ihnen fertig zu werden. Wenn er aber auf der anderen Seite seine Machtansprüche gleich anmeldete,
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