Zeitfinsternis
sagte:
„Ich bin hier. Ich bin echt. Kein Android. Wir können jetzt wieder zurückgehen.“
„Zurückgehen?“ sagte ich. Etwas mußte ich ja sagen, und das kam eben heraus.
„Ja.“
„Wir müssen aber eigentlich…“
„…nach Afrika.“
„Woher weißt du das?“
„Ich weiß eine ganze Menge“, sagte er und begann, eines von den Packpferden zu entladen und alles auf den Boden zu werfen. Wir sahen ihm nur zu. „Ihr braucht aber nicht mehr weiter, weil ich jetzt da bin.“
„Aber wer bist du denn?“ fragte ich. Meine Hand schloß sich endlich um den Pistolengriff.
„Ich bin derjenige, der die Androiden gemacht hat“, sagte er. Er bestieg das Pferd.
„Aber was ist mit Afrika?“ sagte von Angel.
„Da gibt es nichts, was ihr verstehen würdet. Ich bin das, wonach ihr gesucht habt.“
„Aber wer bist du denn?“ fragte ich wieder.
„Ich bin ein Zauberdoktor, der hierhergekommen ist, um mein Volk an denen zu rächen, die es zerstört haben. Ich bin, was selbst du – steck bitte deine Pistole weg –, was selbst du einen Zauberer nennen würdest.“
Er wendete sein Pferd nach Norden und ritt davon.
Von Angel und ich sahen uns an. Dann ritten wir ihm nach.
7./8. Juni und 14./15. Juni. Dieses Mal geht es weit zurück, und Erster fragt sich, ob es ihn vielleicht wegen der Wichtigkeit dessen, was er zu sagen hat, so weit zurückgerissen hat.
Er liegt ganz ruhig und berichtet alles M ASCHINE . Für eine kurze Zeit ist es in seinem Bewußtsein ganz klar: Die Frau und was sie sagt; die Verschwörung gegen ihn; die Flucht; das Durcheinander an der Oberfläche; die unvermittelten Kriege und Angriffe; desertierende Beobachter und Wächter; Renegaten in einem Land namens Flandern.
Als er es wiederholt, klingt es zu phantastisch, um wahr zu sein. Es kann nicht die Wirklichkeit sein.
Bald jedoch beschäftigt ihn das nicht mehr, weil ihm die Erinnerung daran entgleitet.
M ASCHINE erinnert ihn nicht daran, berichtet ihm aber, wann er das nächste Mal aus der Vergangenheit zurückkommen wird.
Vor dem halben Dutzend bewaffneter Männer wurde es hell, und sie gingen langsamer und sahen sich voller Nervosität an. Sie kehrten aber nicht um; jeder von ihnen hatte Angst davor, dem anderen den Rücken zu kehren.
„Weiter“, sagte Raymond ohne Veranlassung, als wolle er seine Führung demonstrieren. Er blieb hinter den anderen fünf zurück und beobachtete sie.
Der Tunnel wurde größer, bis er doppelt so hoch war. Das Viereck aus Licht lockte sie an. Es gab keine Deckung, keine Möglichkeit, sich im Notfall zu verstecken.
Sie drangen zusammen in die Wohnung des Ersten ein. In seine leere Wohnung. Sie durchsuchten die beiden Räume und fanden nichts.
Raymond sah sich immer wieder um, als sei da noch etwas, was er vielleicht übersehen hatte.
„Er ist nicht hier“, sagte jemand.
„Das sehe ich auch!“
„Das ist ein Trick“, sagte jemand anders, ging an die Wand zurück und hob seine Pistole.
„Keineswegs“, sagte Raymond schnell. „Jemand muß ihn gewarnt haben. Er ist geflohen.“ Er starrte den Beobachter an der Wand an und schwang seine Waffe unmerklich herum.
„Dann verfolgen wir ihn doch“, sagte der Mann von vorhin und ging zu dem Tunnel zurück.
„Hier geht keiner weg, bis wir mit dem Verräter abgerechnet haben“, sagte der andere Jemand und schoß auf Raymond.
Doch Raymond war zur Seite gesprungen, weil er den Schuß erahnt hatte, und es war seine Pistole, die den anderen Mann tötete.
Die anderen Pistolen fingen an, ihr Feuer zu versprühen. Vier weitere Beobachter brachen zusammen, und selbst die merkwürdige Metallkiste wurde getroffen, zerschmolz und brach zusammen. Nur der Mann, der direkt beim Eingang stand, konnte entkommen.
Manfred Raymonds letzter Gedanke, bevor er starb, galt
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