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Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition)

Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition)

Titel: Zeitgenossen - Gemmas Verwandlung (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hope Cavendish
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aufgeklärt worden. Auch wenn er es für leichtsinnig hielt, dass ich am helllichten Tag in der Stadt gekämpft hatte, so konnte er mein Handeln dennoch nachvollziehen und schaute immer mal wieder in meinem Zimmer vorbei, um nach Jean-Marc zu sehen.
    Am vierten Tag sah der Junge schon deutlich kräftiger und weniger blass aus und fragte mich vorsichtig mit bescheidener Stimme, ob er denn eventuell etwas deftigere Nahrung erhalten könne, als die bisher verabreichte Suppe. Glücklich darüber, dass sein Appetit seine voranschreitende Genesung bezeugte, lachte ich erheitert auf und ging in die Küche herunter, um einen Rinderbraten für Jean-Marc zu bestellen.
    In dem Moment kam mir auf der Treppe ein Dienstmädchen in heller Panik entgegen und berichtete, dass draußen vor dem Eingang vier Irokesen stünden. Ich rannte in die Eingangshalle herunter und stieß dort auf Alexandre, dem der unerwartete Besuch offenbar ebenfalls bereits mitgeteilt worden war. Er hatte ein Gewehr im Anschlag und war im Begriff, vor die Tür zu treten.
    Er zögerte kurz, als er mich die Treppe herunterkommen sah. »Lass mich das regeln«, bat er mich dann. »Es könnte zu viel Aufsehen geben, wenn du oder Maddy euch auf einen Kampf mit ihnen einlasst.«
    »In Ordnung«, versprach ich ihm. »Aber lass mich dennoch mit rauskommen.«
    Er nickte und wir traten beide vor die Tür.
    Ein paar Schritte vor uns standen die vier Irokesen in einer Reihe nebeneinander. Sie alle trugen aus Lederhäuten gewickelte Hosen, die sie mit gefärbten Lederbändern zusammenhielten, und waren mit verschiedenen Jagdtrophäen und gefärbten Federn geschmückt. Einer von ihnen trug einen metallenen Ring durch die Nase, einen anderen erkannte ich als den Anführer der Gruppe wieder, gegen die ich hinter Monsieur de Tiphaines Haus gekämpft hatte. Alle vier waren offensichtlich unbewaffnet.
    Dennoch hielt Alexandre weiterhin sein Gewehr im Anschlag, während er mit fester Stimme fragte: »Was wollt ihr?«
    Der Irokese mit dem Nasenring begann zu sprechen. »Fontainebleau, wir haben dein Haus bisher immer verschont. Dies wird auch so bleiben, du hast nichts von uns zu befürchten. Wir sind hier, um mit den beiden Geisterfrauen zu sprechen, die in deinem Haus wohnen.« Dabei wies er auf mich.
    »Auf keinen Fall!«, presste Alexandre zwischen den Zähnen hervor.
    Ich legte die Hand vorsichtig auf sein Gewehr und sah ihn ernst an. »Es wird keinen Kampf geben. Bitte schick Maddy heraus!«
    Er sah mich kurz verärgert an, dann seufzte er und ließ das Gewehr sinken. »In Ordnung.« Er ging ins Haus und kam kurz darauf mit Maddy zurück, das Gewehr immer noch in der Hand.
    Maddy warf einen kurzen prüfenden Blick auf mein Gesicht, dann forderte sie Alexandre auf, zurück ins Haus zu gehen.
    »Non!«, stieß er hervor. »Jamais!«
    Maddy sah ihn nur bittend an, während die Irokesen immer noch stumm vor uns verharrten.
    Schließlich fügte sich Alexandre fluchend Maddys Bitte und verschwand ins Haus.
    Maddy und ich wandten uns wieder den Irokesen zu.
    Erneut begann der mit dem Nasenring zu sprechen, während die anderen still dabei standen. »Wir respektieren die Macht der Geisterfrauen und bedauern daher die Geschehnisse vor vier Tagen. Wir hatten kein Wissen davon, dass die Stadt unter eurem Schutz steht. Es wird hier keine weiteren Angriffe von uns geben. Wenn es euer Wunsch ist, könnt ihr meinen unwissenden Bruder für seine Vermessenheit bestrafen.« Auf sein Geheiß trat der Irokese, gegen den ich vor vier Tagen gekämpft hatte, einen Schritt hervor, sank auf die Knie und senkte seinen Kopf.
    Maddy und ich wechselten einen raschen Blick. Dann sprach Maddy mit fester Stimme: »Uns liegt nicht daran, ihn zu bestrafen. Wichtig ist, dass ihr verstanden habt, dass unser Zorn fürchterlich sein wird, wenn ihr noch einmal versuchen werdet, einem Menschen dieser Stadt Schaden zuzufügen.«
    »Wir haben verstanden«, antwortete der Irokese und nickte uns ruhig zu. »Keiner meiner Stammesbrüder wird je wieder einen Fuß in diese Stadt setzen.«
    Sie drehten sich um und gingen.
    Maddy und ich ließen uns erleichtert auf die Treppe vor der Eingangstür sinken. Hinter uns öffnete Alexandre, der offenbar die ganze Zeit mit seinem Gewehr hinter der Tür verharrt hatte, die Tür und setzte sich zu uns.
    »Glaubst du, sie halten sich daran?«, brach Maddy schließlich nach einer Weile das Schweigen.
    »Ich denke schon«, antwortete ich nachdenklich. »Aus irgendeinem mir

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