Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition)

Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition)

Titel: Zeitgenossen - Kampf gegen die Sybarites (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hope Cavendish
Vom Netzwerk:
Münze.« Fergus zog eine kleine Münze aus seiner Westentasche hervor, die Giles und ich aufmerksam betrachteten.
    In der Mitte der Münze war ein siebenzackiger Stern mit einem Schwert darunter eingraviert. Beides war von einer kreisförmigen Kette umrandet. Darüber war die Inschrift »Ritter des Dan« zu lesen. Am Rand der Münze war der Schriftzug »Angeli Delentes«, »Zerstörende Engel«, eingraviert.
    Giles hob skeptisch die Augenbrauen. »›Ritter des Dan‹ und ›Zerstörende Engel‹? Weißt du, was das zu bedeuten hat?«, fragte er Fergus.
    »Ich habe einen alten Freund und Landsmann von mir gefragt, der schon der einen oder anderen Bruderschaft angehört hat«, antwortete dieser. »Er vermutet stark, dass es sich um einen Geheimen Orden handelt.«
    »Ein Geheimbund, dessen Ziel es ist, Vampire zu jagen?«, fragte ich entgeistert. »Wenn die Herrschaften sich nur auf Sybarites konzentrieren würden, wäre mir das ja recht, aber wenn es stimmt, was du sagst, haben sie ja wohl uns alle ins Visier genommen.«
    »Den Anschein hat es leider«, bestätigte Fergus ernst.
     
    Ein paar Tage später hatte ich abends eine Unterredung mit dem Herausgeber des European Magazine , für das ich gelegentlich Artikel verfasste. Da wir unterschiedlicher Meinung waren, zog sich das Gespräch ziemlich in die Länge und so war es bereits mitten in der Nacht, als ich mich endlich auf den Nachhauseweg machte. Aufgrund des feuchtkalten Wetters waren die nächtlichen Straßen wie ausgestorben.
    Plötzlich hörte ich in einer Gasse Pferdegetrappel hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen schwarz gewandeten Reiter mit Maske auf mich zu galoppieren. Kaum ging mir durch den Kopf, ob es wohl der von Fergus beschriebene Vampirjäger sein konnte, da griff er in vollem Galopp hinter seinen Rücken und zog ein langes Schwert hervor, dessen eindrucksvolle Klinge von einem kurz zwischen den Wolken hervorscheinenden Mondstrahl zum Leuchten gebracht wurde. Bevor er mich erreichen konnte, hatte ich bereits aus dem Stand einen großen Satz über ihn hinweg gemacht und drehte mich nun kampfbereit zu ihm um. Geschickt wendete er sein Pferd und hielt erneut auf mich zu. Ich ließ ihn mit konzentriertem Blick näher kommen, bereit, ihn diesmal aus dem Sattel zu treten.
    In dem Moment stürmte aus einem dunklen Hauseingang neben mir eine zweite maskierte Gestalt und hieb mir blitzartig ihr Schwert in die Seite. Sofort strömte ein brennender Schmerz durch meinen Körper und ich starrte fassungslos auf die Wunde, während sich meine Kleider mit Blut vollsogen und ich mich fragte, warum die Schmerzen mich derart lähmten.
    Also gab es wohl mehr als einen Vampirjäger und sie hatten mich in einen Hinterhalt gelockt.
    Mittlerweile war der erste Jäger vom Pferd gestiegen und beide kamen langsam mit erhobenen Schwertern näher, während ich an einer Hauswand lehnte und versuchte, das Brennen soweit zu ignorieren, um mich ganz auf den Kampf konzentrieren zu können. Zu meinem Entsetzen gelang es mir nicht und stattdessen spürte ich sogar, wie meine Knie unter mir nachgaben.
    Plötzlich hörte ich einen schrillen Schrei über mir und ein Gerfalke stieß im steilen Sturzflug auf uns herab. Fergus!
    Die beiden Vampirjäger duckten sich erschrocken unter ihm weg und ich überlegte noch fieberhaft, wie ich die Ablenkung für mich ausnutzen konnte, da kam Giles bereits wie aus dem Nichts herangeschossen, hatte dem einen Jäger sein Schwert aus der Hand getreten und ihm in einer fließenden Bewegung das Genick gebrochen. Doch ehe er sich dem zweiten zuwenden konnte, war diesem das Unvorstellbare gelungen, sich auf sein Pferd zu schwingen und davonzugaloppieren.
    Giles sah zögernd zu mir. »Verfolg ihn!«, forderte ich ihn flüsternd auf. »Ich halt es schon noch ein Weilchen aus.« In dem Moment versagten meine Beine komplett den Dienst und ich sank zu Boden. Giles rannte auf mich zu und fing mich auf. »Wir können uns auch später noch um ihn kümmern«, verkündete er grimmig, während Fergus, jetzt wieder in Menschengestalt, auf uns zu gerannt kam und sich ebenfalls über mich beugte.
    »Einer ist entwischt«, erklärte Giles ihm knapp.
    »Dafür habe ich ihn immerhin gezeichnet«, antwortete Fergus fröhlich. »Ich habe ihn mit der Klaue an der Wange erwischt. Das wird eine nette Narbe hinterlassen. Jetzt lass uns erstmal Gemma nach Hause bringen.«
    »Das mache ich schon«, entgegnete Giles. »Würdest du dich um die Leiche kümmern? Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher