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ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

ZEITLOS - Band 3 (German Edition)

Titel: ZEITLOS - Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Finnings
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gut gehen soll. Ehrlich, dass das so gut funktionieren würde, hätte ich mir damals nie vorstellen können. Wir haben das Geld doch nur benutzt, um künstlich Knappheit und Abhängigkeit zu schaffen. Erst jetzt erkenne ich, wie viel Schaden die Macht des Geldes angerichtet hat - und das über Jahrtausende menschlicher Entwicklung! Wenn ich nur an die hanebüchenen Exzesse der Geldwirtschaft vor dem Ereignis zurückdenke, wird mir im Nachhinein noch schlecht.
       Erinnere dich an die verachtenswerten Wetten auf fallende Währungskurse, die ganze Volkswirtschaften in den Ruin trieben und die daraus resultierenden, diversen Währungs-Rettungsschirme, die mithalfen, riesige Volksvermögen zu vernichten – das alles nur, damit die Mächtigen keine Verluste erleiden mussten. Dann doch bitte schön, lieber zu Lasten der ehrlichen Steuerzahler und privaten Sparer!
       Oder denke an das wilde Treiben an den Börsen, an den automatisierten Turbohandel, an die Banker und Manager, die für die Vernichtung tausender Arbeitsplätze auch noch mit signifikanten Boni belohnt wurden, an die unersättlichen Spekulanten, denen keine Schweinerei zu groß war. Hauptsache Profit! Zu wessen Lasten auch immer. Ich wundere mich heute, wieso wir diese gesellschaftsschädlichen Zusammenhänge nicht alle schon viel früher erkannten.«
       Markus nickte zustimmend. »Du vergisst die damalige Bewusstseinskontrolle und allgemeine Abrichtung einer ganzen Welt-Bevölkerung zu abhängigen Konsumenten und willfährigen Arbeitnehmern durch HAARP . Somit hat deine Frau also recht behalten. Erinnerst du dich an unsere seinerzeitigen Diskussionen zum radikalen Sozialumbau? Davon warst du anfänglich nicht gerade begeistert.«
       »Stimmt. Ich erinnere mich nur allzu gut, Markus. Ich habe von Edelgard wirklich einiges gelernt. Ihr Einfluss auf mich ist nicht zu übersehen, was?« Markus grinste breit, sagte aber nichts. Sie waren kaum drei Minuten im Büro ungestört, als auch schon eine Mitarbeiterin mit weißer Schutzhaube die Nase zur Tür herein steckte. »Lars, wir haben ein Problem beim Portionierer, könntest du dir das einmal kurz anschauen?« Entschuldigend setzte sie mit Blick auf den Besucher nach: »Dauert nur ein paar Minuten, aber sonst kommt der ganze Betriebsablauf durcheinander.«
       »Siehst du, so läuft das jetzt hier. Am Besten, du kommst mit und siehst dir das an!« Markus legte Kittel und Schutzhaube an, die Lars ihm zuwarf. Sie gingen zur Portionierungsanlage, wo einige Leute mit einem Mechaniker diskutierten.
       Das Problem ließ sich nicht so schnell beheben wie gedacht. Markus erlebte wieder einmal staunend mit, welch ein Universaltalent der Freund war. Der hatte nicht lange gezögert und war mit dem Mechaniker gemeinsam unter dem Gerät verschwunden. Erst nach rund zwanzigminütigem Fluchen und Zerren kamen die beiden Männer ölverschmiert unter dem Gerät hervor, mit einer zerbrochenen Welle in den Händen.
       »Tut mir leid, alter Freund, aber diese Reparatur duldet keinen Aufschub.« Markus nutzte die Gelegenheit, um sich zu verabschieden. »Wir sehen uns am Samstag bei Myrjas Geburtstagsfeier. Viel Erfolg bei der Reparatur!«
       »Grüß Birte von mir und Simon, falls du ihn siehst!« Lars schüttelte Markus bedauernd die Hand, dann verschwand er mit dem Mechaniker und dem defekten Teil in Richtung Betriebswerkstatt.
       Markus betrachtete seine Hand, die durch Lars' Händedruck ölverschmiert war. Eine Produktionsmitarbeiterin sah das Malheur und deutete grinsend auf die in der Nähe liegenden Waschräume.
     
    Am ersten Donnerstag im September war wieder einmal Saunatag mit Simon angesagt. Die Freunde fuhren mit ihren Fahrrädern gemeinsam von der Uni nach Kiel-Molfsee, wobei sie den Weg etwas abkürzten, indem sie durch das Viehburger Gehölz radelten.
       Sie tauchten in das satte Gelb des Kieler Stadtwaldes ein. Der Waldboden verströmte frühherbstliche Aromen. Keine Menschenseele war zu sehen. Simon fuhr voran. Markus konnte dessen forschem Fahrstil nur mit Mühe folgen. An einer Brücke, kurz vor dem Waldausgang, hielt Simon an und stieg vom Rad. Markus blieb im Sattel, sah dem Freund verwundert zu, wie dieser eine Probe des träge dahin fließenden Baches nahm und in seinem Rucksack verstaute. »Was willst du damit?«
       »Auf Reinheit untersuchen und sehen, ob sich seit der letzten Probenentnahme vor einer Woche etwas verändert hat. Wir erproben in unserer Mental-Arbeitsgruppe

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