ZEITLOS - Band 3 (German Edition)
erhielten, nicht steuern konnten; er erschien uns zufällig. In dem Punkt sind wir nun also einen Schritt vorangekommen. Unsere internationalen Studien deuten darauf hin, dass die in diesem Feld verborgenen Informationen nicht für sich allein stehen, sondern, um es einmal mit der Terminologie der früheren IT-Wissenschaft zu formulieren: Die Informationen sind, wie damals im Internet, adressiert und geordnet.
Um nun gezielt die Information zu erhalten, die gerade benötigt wird, braucht man eine spezielle Art von Suchmaschine. Ich glaube, mit diesen uns bekannten historischen Begriffen lässt sich hier tatsächlich am besten arbeiten. Diese Suchmaschine arbeitet mit - ...<, Simon legte hier eine kleine Pause ein, um die Dramatik zu erhöhen. Niemand konnte den Satz vervollständigen, so tat er es: >…mit Gefühlen! Die Informationen sind an Gefühle gekoppelt.<
Irgendwie nicht wirklich überraschend, kam es Markus in den Sinn. Hatten sie das nicht schon immer intuitiv gewusst und angewandt? >Simon, okay! Das mit den Gefühlen scheint sofort plausibel zu sein, nur - da beginnt auch schon die Schwierigkeit: Wie kann man Informationen in dieser unendlichen Fülle durch eine Gefühlsskala ansteuern, die im besten Fall die Zahl Einhundert nur knapp erreichen dürfte?<
Simon hatte diesen Einwand anscheinend erwartet und konterte mit einer Gegenfrage: >Wie viele Buchstaben hat unser Alphabet?< Nun mischte sich Lars ein. >26 plus die Umlaute, soweit mir spontan einfällt.< Simon lächelte listig. >Und mit diesen jämmerlichen 29 Zeichen schaffen wir es Tausende von Bibliotheken zu füllen?<
Das Argument ließ sie alle eine Weile nachdenklich verstummen. Kerstin fiel ein anderes k.o.-Kriterium ein: >Aber, ich kann doch nicht auf meiner Gefühlstastatur spielen wie auf einem Klavier, dazu sind wir Menschen doch gar nicht imstande. Außerdem, wer will heute noch ernsthaft behaupten, dass wir allein im All sind. Es könnte Individuen gänzlich anderer Art als wir es sind geben, die natürlich auch über völlig andere Emotionen verfügen könnten als wir ...<
>Das wäre kein Widerspruch, denn das würde bedeuten, dass jedes Wesen, körperlich oder unverkörpert Zugang zu den Informationen erhalten könnte, die seiner Entwicklungsstufe entsprechen.< Simon wollte jetzt jedoch noch keine weitere Diskussion aufkommen lassen. Er hatte noch mehr Informationen bereit, das spürten die anderen und schwiegen.
>Wir wissen nicht, wo diese Informationen gespeichert sind. Zunächst vermuteten wir, dass sie in den elektromagnetischen Schwingungen des Sinta-Lichts zu finden sind. Wir glauben jedoch Anlass zu haben, Sinta-Schwingung lediglich als Übertragskanal ansehen zu dürfen.
Es wurde auch die Theorie einer Informationsübertragung durch mikrokosmische Wurmlöcher diskutiert, die sich möglicherweise an unsere DNA ankoppeln und eine Verbindung zu höheren multidimensionalen Räumen oder Universen herstellen. Das scheint uns im Augenblick die wahrscheinlichste Möglichkeit zu sein.
Natürlich könnte auch hierbei wieder gelten, dass jedes Wesen die Übertragungskanäle nutzen kann, die ihm seiner Natur nach zugänglich sind - also wieder unbegrenzte Möglichkeiten des Zuganges.<
Markus fielen die Wasserprobenuntersuchungen und die Diskussion in Simons Labor ein. >Simon, und was hat nun Wasser mit der ganzen Sache zu tun? Eure Abteilung vermutet doch, dass Wasser Informationen speichert.<
>Du kommst mir zuvor, Markus. Ich wollte jetzt darauf zu sprechen kommen. Tatsächlich ist Wasser bisher der einzige Stoff, an dem wir tatsächlich physikalisch beobachten können, dass sich Wasserkristalle per Gedanken- und Gefühlskraft in ihrer Qualität beeinflussen lassen. Und es ist uns gelungen, Wasserstoff durch mentale Co-Kreation zu erzeugen.<
>Wieso sind das die einzigen Stoffe? Was ist denn mit den Siliziumkristallen? Bei denen können wir doch noch immer beobachten, dass sie sich in einer ihrer physikalischen Eigenschaften durch Gedankenkraft verändert haben?< Edelgard war mit Simons Wasserargument anscheinend nicht ganz einverstanden.
Simon ließ sich durch ihren Einwand nicht beirren. >Haben das wirklich wir verursacht, oder haben wir ein fremdes Wesen um Hilfe gebeten, unseren Wünschen zu entsprechen?< Alle dachten sofort an Coratscha. Ihre Energie stand augenblicklich präsent für alle im Raum - schon schien türkisfarbene Meeresdünung visionär in das
Weitere Kostenlose Bücher