Zeitmanagement fuer Faule
»einknicken«.
Drittens: Und sollte doch etwas Unvorhergesehenes passieren, dann bleiben Sie hart zu den anderen und weich zu sich selbst.
Wie ernst nehmen Sie sich?
Schriftlichkeit ist beim Zeitmanagement das Mittel der Wahl ( siehe ab › ). Wenn Sie die Übungen in diesem Buch schriftlich ausführen, hat dies viele Vorteile. Allein mit unserem Vorstellungsvermögen wird es uns nur ganz selten gelingen, die Dinge komplex von allen Seiten zu beleuchten. Diese Erfahrung haben viele Menschen gemacht, die das Experiment durchführten, allerdings erst im zweiten Durchgang schriftlich, nach einem Probelauf im Kopf. Bei gedanklichen Listen neigen wir zum Unterschlagen und Vergessen. Schriftlich arbeiten wir konzentrierter. Manchen Menschen wird dabei erst klar, dass die ausgeklügeltste Zeitplanung nichts nutzt, wenn das Ziel jeder Handlung im Dunkeln bleibt. Um Zeiträubern, deren Bekanntschaft Sie im übernächsten Kapitel machen werden, Handschellen anzulegen, braucht es Stift und Papier!
Die Frage ist, wie ernst nehmen Sie sich und Ihre Bedürfnisse? Wie ernst ist es Ihnen damit, sich zu verändern – und mehr Zeit für die wirklich schönen Dinge des Lebens zu haben? Wie viel Mut haben Sie, Ihre Gewohnheiten einer Prüfung zu unterziehen? Ja, dazu braucht es Mut, denn es könnte ja sein, dass sich manche der lieben Gewohnheiten als Zeitfresser herausstellen, die Ihnen die Lust am Faulenzen vergällen. Also trauen Sie sich, Ihren momentanen Standort zu bestimmen. Dann kennen Sie Ihren Ausgangspunkt.
Ja, es stimmt, Sie sind nicht allein auf der Welt und die Fragen auf den nächsten Seiten beziehen sich auch auf Ihre Familie, Ihr Umfeld. Na und? Mit diesen Menschen sind Sie doch zusammen, weil Sie sie mögen, okay, meistens. Also werden sie es auch am meisten schätzen, wenn Sie sich zu Ihrem Vorteil verändern. Es kann zwar eine Weile dauern, doch die Erfahrung zeigt, dass ein Happy End auf Dauer fast garantiert wird. Denn Glück strahlt ab!
INFO
ANSPORN, WENN ES MAL HAKT
Vielleicht ist es Ihnen ein Ansporn, die folgende Frage zu beantworten: »Wenn Sie zehn, zwanzig oder dreißig Jahre so weitermachen wie bisher … wo kommen Sie dann an?«
Wo würde ich landen?
Familie & Beziehung:
Gesundheit:
Beruf:
Mit den Übungen ( ab › ) haben Sie bereits 50 Prozent geschafft: Sie haben Ihre Ziele definiert und Maßnahmen geplant. Jetzt werden Sie auch die nächsten 50 Prozent meistern, die da wären: Aktivitäten starten und Kontrolle. Stellen Sie sich immer wieder mal die folgenden Fragen: »Wie komme ich voran?«, »Habe ich meine Ziele noch im Fokus?«, »Entsprechen die Ziele, die ich verfolge, tatsächlich noch dem, was ich will?«.
IM ZEITRAFFER
Nach so viel Engagement ruft jetzt aber das Sofa. Eine Erholungspause ist dringend nötig! Deshalb zum Abschluss die wichtigsten Erkenntnisse noch mal ruck, zuck im Schnelldurchlauf:
Hängen Sie Ihre Erfolge/Ziele nicht zu hoch!
Loben, loben, loben.
Behalten Sie Ihre typischen Stressfallen stets im Blick.
Vorgänge/Aufgaben/Schriftstücke möglichst nur einmal in die Hand nehmen und entscheiden: »Wohin damit?«, »Was ist zu tun?« oder »Weg damit!«
Teilen Sie Ihre Aufgaben wie eine Wassermelone in bekömmliche kleine Stücke.
Gestalten Sie Ihre Zeit so selbstbestimmt wie möglich.
Tun Sie das, was Sie tun, mit einem inneren Ja.
Tauschen Sie ungeliebte Aufgaben gegen geliebte ein.
Planen Sie mit Jokern und Puffern.
Nur wer seine Ziele definiert hat, behält auch im größten Chaos den Überblick und setzt die richtigen Prioritäten, um das Gewünschte zu erreichen.
Nicht alles, was dringend daherkommt, ist auch wichtig: Setzen Sie Prioritäten beim Erledigen Ihrer Aufgaben.
Erkennen Sie Ihre Stärken und übertragen Sie diese Eigenschaften auf Ihre Schwächen. Was in einem Bereich gut klappt, kann kopiert werden!
Lassen Sie Ihre Fantasie spielen, um neue Perspektiven zu entdecken, die ein Zeitfenster zum Faulenzen öffnen.
Warum wir ticken
wie wir ticken
Warum empfinden wir Zeit so unterschiedlich? Wieso verändert sich unser Zeitgefühl im Lauf des Lebens? Als Kinder scheinen wir alle Zeit der Welt zu haben und dann wird sie immer knapper. Ältere Menschen behaupten oft, die Zeit würde sich mit jedem gelebten Jahr beschleunigen und nur noch so dahinrasen. Die Chronomedizin hat viele interessante Antworten auf diese Fragen gegeben. Doch auch kulturelle Unterschiede spielen eine Rolle. Denn es gibt nicht nur die echten Zeitzonen, es gibt auch die
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