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Zeitmanagement fuer Faule

Zeitmanagement fuer Faule

Titel: Zeitmanagement fuer Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Seul
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aller Vor-teile mit den Routinen hadern – gestalten Sie sie abwechslungsreich:
Tun Sie als Rechtshänderin möglichst viel mit links. Und als Linkshänderin mit rechts. Zähneputzen, Eincremen, Essen – das ist lustig und durchbricht jeden automatisierten Handlungsablauf, auch wenn der als solcher natürlich prima ist. Ganz nebenbei trainieren Sie so auch Ihr Oberstübchen.
Zelebrieren Sie den Augenblick. Nicht nur schnell, schnell eine Tasse Kaffee reinschütten: bewusst genießen!
Anrufbeantworter abhören. Warum nicht auf einem Bein stehend – oder für Könner, im Kopfstand!
Geschirrspülmaschine ausräumen: Wenn Sie alleine sind: singen. Wenn Sie nicht allein sind und mutig, auch.
Wäsche aufhängen: Sagen Sie sich all das, was Sie sich schon lange mal sagen wollten – selbstverständlich ausschließlich tolle Sachen. »Ich finde dich wunderbar, weil du …«
Jetzt kann das Chaos kommen
    Je besser Sie das ganze Drumherum im Griff haben, desto genüsslicher können Sie sich dem Chaos hingeben. Vielleicht zusammen mit Ihren Kindern. Kinder lieben Chaos – und merken nicht mal, dass sie Weltmeister drin sind. Da können sich Planer und Strategen einiges abschauen. Und ihre Kinder können von ihnen lernen. Allerdings sollten Kinder genug Zeit ohne Termine verbringen dürfen, auch dann, wenn wir sie optimal fördern wollen.
    Übrigens: Kindern gelingt es spielend, zwischen den beiden Polen – Chaos und Planung – hin und her zu wechseln, denn sie lieben nicht nur das Chaos, sondern auch die Routine. Wenn die Kleinen gelernt haben, dass nach dem Essen Karius und Baktus der Garaus gemacht wird, dann ist das so klar wie das Sandmännchen vorm Einschlafen. Konsequente Ansagen sind die besten Helfer für ein harmonisches Miteinander und ersparen Ihnen Diskussionen. Wieso sollte über das Zähneputzen diskutiert werden, wenn es seit Jahr und Tag so gemacht wird? Das ist einfach so.
    »Waru-hum?«
    »Weil es so ist.«
    Und das ist gut so!
IHRER INNEREN UHR KÖNNEN SIE NICHT ENTRINNEN
    Morgenstund hat Gold im Mund. Tatsächlich? Gilt das für alle? Die noch recht junge Wissenschaft der Chronobiologie, die unsere biologische Uhr untersucht, hat da so ihre Zweifel: Was kann der Zeitpunkt, wann ein Mensch morgens aufsteht, darüber aussagen, ob er faul oder fleißig ist? Nicht jedem lächelt die Morgenstund vollmundig zu. Manchem zeigt sie bloß ihre Zähne. In einer Industriegesellschaft und im Computerzeitalter gibt es keinen vernünftigen Grund dafür, warum ein Mensch, der frühmorgens aufsteht, automatisch fleißiger sein soll als ein Langschläfer. Er ist aufgestanden. Nun gut. Sonst noch was? Völlig unberücksichtigt bleibt bei dieser Bewertung, ob der Frühaufsteher zehn faule Stunden und der Langschläfer sechs knappe geschlafen hat. Früh bleibt früh. Das ist in vielen Köpfen drin, obwohl wir unser täglich Brot schon lange nicht mehr mit ackern, pflügen, säen verdienen.
    So wie es Lang- und Kurzschläfer gibt, gibt es auch Menschen, die sehr früh am Tag vor Energie sprühen und andere, die bis in den Vormittag hinein Anlaufzeit benötigen, ehe sie abends und nachts zur Höchstform auflaufen. Das hat nichts mit dem Willen zu tun. Das ist so angelegt. Genetisch. Fast ein Viertel der Bevölkerung schläft ungefähr acht Stunden, etwa 60 Prozent benötigt zwischen 7,5 und 8,5 Stunden Schlaf. Es gibt zudem Menschen, die mit weniger als fünf Stunden Schlaf auskommen, wenn auch selten, und solche, die mehr als zehn Stunden brauchen.
    Alle Lebewesen haben die Fähigkeit, mit ihrem Körper Zeit zu messen. Die meisten Tierarten könnten ohne diese innere Uhr gar nicht existieren. Doch wir Menschen haben sie eingetauscht gegen mehr und weniger hübsche Statussymbole. Je moderner eine Gesellschaft ist, desto weniger leben ihre Bewohner im Einklang mit ihrer inneren Uhr. Dabei kann sie uns wertvolle Hinweise darauf geben, was gut für uns ist – und wie wir die Dinge, die zu tun sind, am effektivsten und effizientesten erledigen. Die innere Uhr bleibt nicht stehen, geht weder vor noch nach, und man kann sie nirgendwo liegen lassen. Leider vergessen wir allzu oft, dass sie zu unserem biologischen Survival-Kit gehört.

Mal Lerche, mal Eule
    Auch wenn Sie gerne möchten: Das können Sie sich nicht aussuchen. Ob Sie zu den Lerchen oder Eulen gehören, entscheiden Ihre Gene, und an diesem Code können Sie nicht drehen. Das ist so. Zwar ist es möglich, uns mit Willenskraft an bestimmte Zeiten zu gewöhnen, doch so

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