Zeitmanagement fuer Faule
schon welche? Wenn nicht, fragen Sie sich: »Womit verplempere ich meine Zeit?« und »Wer oder was kommt deswegen oft zu kurz?« Im Infokasten finden Sie einige Beispiele. Bestimmt werden Sie Ihre Zeitfresser rasch aufspüren. Gelegenheiten, die Zeitfresser auf den Plan rufen, gibt es überall, im Berufs- wie im Privatleben.
Haben Sie was gefunden? Nicht? Das ist leider kein Beweis dafür, dass Ihre Zeitfresser bereits in sonnigen Gefilden weilen. Es gibt da noch andere. Und die sind wesentlich ausgebuffter, denn wir haben sie selbst herangezüchtet: durch Glaubenssätze, Charaktereigenschaften, kleine und größere Schwächen. Verscheuchen kann man sie nicht so einfach, weil sie in uns drin sind – Zeitfresser wie: alles auf einmal wollen, Aufgaben nicht zu Ende führen, Aufschieberitis, Depression, fehlende Prioritäten, fehlende Ziele, Furcht zu scheitern, Hast, Kommunikationsdefizite, Konflikte, Konzentrationsprobleme, Jähzorn, Langeweile, Launen, mangelnde Disziplin, Motivationsprobleme, Melancholie, Müdigkeit, negative Grundeinstellung, nicht »Nein« sagen können, Perfektionismus, Planlosigkeit, Probleme beim Loslassen, schlechte Erfahrungen, Schwierigkeiten beim Delegieren, Selbstüberschätzung, Selbstunterschätzung, Sorgen, Überforderung, Ungeduld, Vergesslichkeit, Verzettelung usw. Konzentrieren Sie sich lediglich auf Dinge, die in letzter Zeit nicht optimal gelaufen sind. Wie heißen die Zeitfresser, die dahinterstecken?
Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, wo Ihre eigenen Zeitfresser sich aufhalten, führen Sie für einige Zeit ein Protokoll: Schreiben Sie auf, was Sie wie lange machen, wie Sie damit zurechtgekommen sind und was Sie eventuell davon abgehalten hat.
Wann
Tätigkeit
Zeitfresser
Ich fühle mich
8:00 Uhr
Frühstück
zu lange Zeitung gelesen
atemlos, weil zu spät aus dem Haus
Die meisten Menschen, die so ein Protokoll führen, staunen, wie viele Zeitfresser sich in ihrem Leben tummeln. Wer schon einmal eine Diät gemacht hat und zu deren Beginn ein Ernährungsprotokoll geführt hat, weiß, was hier gespielt wird. Selbst die kleinsten Sünden kommen ans Licht. Auch die Zeitfresser verjagen wir nicht allein mit dem bloßen Vorsatz, jetzt mal besser aufzupassen. Wir müssen sie dingfest machen, und zwar mit Stift und Papier. Sonst entkommen sie uns gleich wieder. Was wollte ich gleich noch mal ... Wer Protokolle und Listen verabscheut, der findet nachfolgend verschiedene Methoden, um den Zeitfressern beizukommen.
Die Ampelmethode
Sicher entdecken Sie ein, zwei, drei Hauptverdächtige. Ist es das Telefon, das Sie ständig ablenkt? Oder sind es Sorgen, die Sie nicht loslassen können? Andere Menschen, die dauernd etwas von Ihnen wollen? Überlegen Sie sich, wer die drei Hauptakteure sind:
1. ____________________________
2. ____________________________
3. ____________________________
Stellen Sie sich nun eine Ampel vor, die Sie von heute an begleitet. Ihr Ziel ist es, grünes Licht zu haben. Freie Fahrt für freie Millionärinnen. Jedesmal, wenn einer Ihrer drei Hauptakteure auftritt, springt die Ampel auf Rot. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Denn Sie lassen sich nicht ausbremsen. Alles im grünen Bereich!
Die Kruggeschichte
Ein alter Professor wurde eines Tages gebeten, einen Vortrag über den sinnvollen Umgang mit der Zeit zu halten. Doch anstatt zügig mit der Vorlesung zu beginnen, betrachtete der Professor seine Zuhörer eine Weile. Dann verkündete er mit ruhiger Stimme: »Wir werden ein Experiment durchführen«, und ging zu einem Tisch, auf dem ein riesiger Glaskrug stand. Niemand wusste, was das zu bedeuten hatte. Der Professor legte nach und nach ein Dutzend tennisballgroßer Steine in den Krug. Als der Krug bis oben gefüllt war und kein weiterer Stein mehr Platz hatte, fragte er seine Zuhörer: »Ist der Krug voll?«
»Ja«, kam die einstimmige Antwort.
»Wirklich?«, fragte der Professor.
Unsicherheit machte sich breit. Nun nahm der Professor einen Becher Kies und schüttete ihn sorgfältig über die Steine im Krug, sodass der Kies sich verteilen konnte. Das Publikum staunte und als der Professor fragte: »Ist der Krug voll?«, waren alle verunsichert, obwohl der Krug augenscheinlich bis zum Rand gefüllt war.
Einer der Zuhörer meinte »Es sieht so aus als ob, aber wahrscheinlich nicht.« Der Professor lächelte, verschwand erneut und kehrte mit einem Eimer Sand zurück, den er vorsichtig in den Krug rieseln ließ. Der Sand füllte die Räume zwischen den großen
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