Zeitmanagement fuer Faule

Steinen und dem Kies auf. Als der Professor fragte: »Ist der Krug nun voll?«, antwortete sein Publikum ohne zu zögern. »Nein.«
    ÜBUNG
    Die 25000-Dollar-Methode
    Nicht allein hinsichtlich Ihrer Lebensziele ist es wichtig, zu entscheiden, was wirklich von Bedeutung ist. Jeden Morgen können Sie ein Glas mit Steinen befüllen, die an diesem Tag wichtig sind. Wenn Sie sich das angewöhnen, werden Sie sehr viel Zeit gewinnen – vielleicht sogar im Wert von 25000 Dollar. Der Unternehmer Charles Schwab hatte Anfang des 20. Jahrhunderts Irving Lee damit beauftragt, ein Zeitplanungssystem zu entwickeln, um die Prozesse in Schwabs Firma zu verbessern. Als Lee seine Methode vorstellte, war der Unternehmer so begeistert, dass er ihm 25000 Dollar bezahlte. Auch Sie können mit diesem berühmten Wunderwerk lernen, Prioritäten zu setzen. Und so geht’s:
Schreiben Sie sich täglich die wichtigsten Aufgaben auf, die Sie am kommenden Tag erledigen werden.
Ordnen Sie die Aufgaben nach Wichtigkeit und nummerieren Sie sie durch. Aufgabe Nr. 1 ist die wichtigste. Achten Sie darauf, dass jedes Projekt nur maximal 20 Minuten Zeit in Anspruch nimmt. Das bedeutet: Größere Projekte sollten Sie in Teilabschnitte zerlegen.
Am nächsten Tag arbeiten Sie die Aufgaben ab. Beginnen Sie mit Aufgabe Nr. 1.
Sobald diese erledigt ist, überprüfen Sie, ob die Prioritäten weiterhin stimmen, da in der Zwischenzeit oftmals neue Aufgaben dazugekommen sind. Ordnen Sie die neuen Aufgaben in die Prioritätenliste ein.
Am Ende des Tages haben Sie vielleicht nicht jede Aufgabe abgearbeitet, aber die wesentlichen haben Sie geschafft. Ordnen Sie am Abend Ihre Aufgaben für den nächsten Tag neu.
Machen Sie sich dieses Vorgehen zur Routine.
    Der Professor füllte den Krug bis zum Rand mit Wasser. Dann fragte er: »Was sagt Ihnen dieses kleine Experiment?«
    »Es zeigt uns«, antwortete jemand, »dass selbst, wenn wir glauben, unser Zeitplan wäre bis zum Maximum ausgebucht, immer noch Platz ist für die eine oder andere Sache und wir doch noch einen Termin einschieben können.«
    »Nein«, erwiderte der Professor, »das wollte ich mit diesem Experiment nicht zum Ausdruck bringen. Was deutlich wird, ist, dass es auf die Reihenfolge ankommt. Nur wenn wir die großen Steine als Erstes in den Krug legen, passt alles andere später hinzu. Wenn wir die großen Steine zum Schluss hineinlegen, werden wir niemals alles unterbringen.« Er schwieg eine Weile, um das Gesagte wirken zu lassen, und fragte dann: »Was sind die großen Steine in Ihrem Leben?« Er machte eine Pause, ehe er weitersprach: »Ihre Gesundheit? Ihre Familie, Kinder, Freunde? Ihr Hobby? Die Realisierung Ihrer Träume? Was auch immer es ist: Setzen Sie es an die erste Stelle. Sonst finden Sie keinen Platz mehr dafür. Denn wenn Sie Ihr Leben mit Kleinigkeiten wie Kies und Sand füllen, fehlt Ihnen die Zeit für das, was wirklich wichtig ist. Deshalb fragen Sie sich immer wieder: Was sind die großen Steine in meinem Leben? Und legen Sie diese als Erstes in den Krug Ihres Daseins.«
    Gestärkt mit dieser Geschichte, inspiriert von Stephen R. Covey, gilt es nun, Ihre Zeitfresser in die Schranken zu weisen, die Sand und Kies lieben wie Kinder Gummibärchen! Klar setzen die Zeitfresser alles daran, so viel wie möglich davon zu bekommen und es ist ihnen total egal, ob wir dabei auf der Strecke bleiben. Uns aber nicht. Also: Ab in die Wüste mit den kleinen Monstern. Da könnt ihr euch mit Sanduhren vergnügen!
    ÜBUNG
    Anziehung – will ich das oder will ich es nicht
    Wenn wir Ja denken und sagen, reagieren unsere Muskeln stärker – als wenn wir Nein denken und sagen. Das bedeutet: Wenn wir etwas tun, obwohl unser Körper und unsere innere Stimme uns zu verstehen geben, dass wir es nicht mögen, nicht können oder davor Angst haben, öffnen wir den Zeitfressern Tür und Tor: »Kommt nur rein, nein, ihr stört überhaupt nicht!« Mit dieser Übung können Sie testen, wozu Sie im Moment wirklich Ja sagen.
    Stellen Sie sich locker und gerade hin, die Füße hüftbreit auseinander. Nehmen Sie einen Gegenstand, den Sie testen möchten, in eine Hand – oder Ihren Gedanken, vielleicht versinnbildlicht in einem bestimmten Gegenstand. Halten Sie diese Hand nun an den Solarplexus, er befindet sich etwa eine Handbreit über dem Bauchnabel. Stellen Sie Ihre Frage laut oder leise – zum Beispiel: »Ist es das Beste für mich …?«. Schließen Sie dabei die Augen. So kann Ihr Unterbewusstsein besser