Zeitmanagement fuer Faule

arbeiten.
    Die folgende Reaktion ist bei jedem Menschen gleich:
Sie kippen nach vorne oder spüren eine Anziehung nach vorne, was bedeutet, es zieht Sie an = positiv.
Oder Sie kippen nach hinten oder spüren eine Anziehung nach hinten, was bedeutet, es stößt Sie ab = negativ.
    Das Ergebnis sagt nichts über die Qualität der Sache aus, sondern lediglich darüber, was im Moment für Sie persönlich anziehender wirkt. Diese Übung sagt auch nichts darüber aus, wie die zukünftige Entwicklung sein wird. Müssen Sie sich etwa zwischen zwei Jobs entscheiden, werden Sie mit diesem Test keine Garantie bekommen, dass Sie der gewählte zum Millionär macht. Wozu auch. Das sind Sie ja schon. Aber Sie werden erfahren, wohin es Sie im Moment zieht.
    Welche Steine zuerst … das ist die zentrale Frage. Eines der wichtigsten Ziele beim Zeitmanagement ist es, alle anstehenden Aufgaben in eine effektive und effiziente Reihenfolge zu bringen. Damit schlagen Sie gleich mehrere Zeitfresser auf einen Streich:
Sie trennen das Wesentliche vom Unwesentlichen,
Sie vermeiden unnötige Arbeit,
Sie steigern Ihre Effizienz,
und Sie tun die richtigen Dinge, statt Dinge einfach nur richtig zu tun.
WIE SIE ZEITFÄNGERN DAS HANDWERK LEGEN
    »Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen«, lautet ein Sprichwort. Auf dem Weg zur Mülltonne eine Tüte vergessen, zurück auf Start. Beim Auspacken der Einkaufstasche merken, dass man alles Mögliche besorgt hat, nur nicht das, weshalb man losgezogen ist. Nicht schlimm? Nein, nicht schlimm, aber wenn es öfter passiert, summieren sich diese Unachtsamkeiten. Jeden Tag zehn Minuten doppelte Wege – das macht in der Woche 70, im Monat 280 Minuten.
    Doch wie schaffen Sie es, nichts zu vergessen? Ganz einfach: Indem Sie es aufschreiben. Dadurch bringen Sie Ihre Erledigungen zudem in eine sinnvolle Reihenfolge und haben den Kopf frei für die wirklich wichtigen Dinge. Es sind nicht die besonders vergesslichen Menschen, die mit Notizen arbeiten, sondern die klugen!
To-do-Liste statt Schnitzeljagd
    Was steht heute an? Überlegen Sie sich eine sinnvolle Reihenfolge, zum Beispiel: Auf dem Weg zur Schule beim Schuster vorbei, der schließt um 13 Uhr. Sicher? Kurzer Anruf: »… okay, und die Schuhe sind wirklich fertig?« Dann die Kinder abholen und auf dem Heimweg einkaufen, Leergut abgeben, den Korb damit am besten gleich an die Haustür stellen, und nicht vergessen, die Unterlagen für das Ferienlager bei Conni in den Briefkasten werfen, die wohnt neben der Bank. Also merken: 1. Schuster, 2. Kinder, 3. Einkaufen, 4. Leergut, 5. Conni, 6. Kontoauszüge
    Mal ehrlich: Wie oft vergessen Sie bei solchen Schnitzeljagden etwas? Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit – und liegt zu einem Großteil an den kleinen Störungen und Ablenkungen, die uns aus dem Konzept bringen. Vielleicht hat das Telefon geklingelt, als Sie gerade in den Keller wollten, um das Altglas für den Container zu holen – und dann fahren Sie ohne los und bringen sich um das super Gefühl, alles erledigt zu haben. Scheuen Sie sich also nicht, alles, was besorgt und erledigt werden will, auf einer Liste zu notieren. Praktischerweise liegt dazu ein Notizblock mit Stift zu Hause und im Auto parat. So nähern wir uns langsam und mit List dem Thema Listen. Listen schreiben muss nicht trocken sein wie Sandkuchen. Listen können ganz schön fruchten und Tempo machen, weil wir nur einmal nachdenken, was zu tun ist, und nicht immer wieder neu überlegen müssen, was als Nächstes ansteht.
Zeitgewinn im Schlaf
    Für alle, die Listen nicht mögen, aber dennoch von den Vorteilen profitieren wollen, ist die Shortlist eine verlockende Alternative. Hier nehmen Sie sich am Ende eines Tages oder ehe Sie das Büro verlassen, kurz Zeit, um den nächsten (Arbeits-)Tag gedanklich vorwegzunehmen. Dabei achten Sie sowohl auf Ihre Gelüste als auch auf Ihren Biorhythmus. Wenn Sie morgens am liebsten als Erstes Ihre Mails checken, machen Sie das. Wenn Sie die erste Stunde lieber in Ruhe und konzentriert arbeiten, tun Sie das. Planen Sie Blöcke für Kleinkram und große Aufgaben ein und seien Sie sich darüber im Klaren, was wichtig ist oder bloß dringend. Kleiner Nebeneffekt bei dieser Methode: Die Aufgaben sickern ins Unterbewusstsein und werden über Nacht schon mal durchdacht. Kein Wunder, dass uns am nächsten Tag so manche Lösung förmlich zufliegt. Wir haben ja bereits eine Nacht mit dem Problem verbracht, angenehmerweise ohne es zu merken. Der