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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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musste.
                  Lautes Klopfen an der Tür verhinderte eine längere Zuwendung, denn Bonifa zius war ja noch ausgesperrt und wollte die längste Zeit schon zu Raimund . Sicherlich hatte er die ga n ze Zeit Zähne knirschend gewartet und erst geklopft, als er eindeutige Geräusche ve r nommen hatte.
                  „Schon gut “, rief Raimund ärgerlich, als das Klopfen energischer wurde und wir endgültig die Finger voneinander lassen mussten. Mit einem Seufzen ordnete er sein Hemd , schenkte mir aber noch einen letzten, ausführlichen Kuss. Sofort klopfte es wieder.
                  „Wir haben verstanden, Bonifazius! Wir sin d ja nicht schwerhörig “, meinte er unwirsch, öf f nete die Türe und Bruder Bonifazius trabte mit knallrotem Kopf herein.
                  „Liebe Kinder! Ihr wisst doch ...“, meinte er verlegen, wurde jedoch von Raimunds beiße n dem Spott unterbrochen.
                  „Der Herr prüft uns manchmal sehr hart! Nicht wahr, Bonifazius?“, meinte er und Bonif a zius lächelte milde.
                  „Ich werde nun die hübsche Dame hinausführen, denn wir wollen ja nicht, dass hier e t wa s passiert, das nicht passieren darf! Er , da oben ...“ und damit blickte er scheinheilig nach oben. „... würde mir das nie verzei hen.“ Wir wussten trotzdem beide, dass Bonifa zius im Grunde seines Herzens Ve r ständnis für uns hatte.              
     
    Bonifazius begleitete mich bis zu meinem Ruheraum und blieb noch ein wenig bei mir .
                  „So, so! Morgen ist also die Abreise. Werdet Ihr uns nun beide verlassen, Elisabeth?“, fra g te er interessiert und strich mir dabei väterlich mit dem Handrücken übers Gesicht.
                  „Lieber Bonifazius, ich hoffe es! Aber dafür müsste Raimund erst einmal zustimmen und so wie es aussieht, tut er das nicht, weil er sich Sorgen um mein Leben macht . Aber Euch, lieber Freund, möchte ich ganz herzlich für die Hilfe und Unterstützung danken! Ich wünschte, ich könnte mich entsprechend reva n chieren, aber ...“
                  „Oh, da wüsste ich schon etwas, wertes Fräulein “, hakte er sofort nach und zwinkerte mir zu , als wäre ja wohl klar, was er sich vorstellte . „ H eiratet ihn, den Herzog!“
                  „Was?“, entfuhr es mir undamenhaft. „Ich denke ... ich meine, da hat Raimund ja wohl ein Wörtchen mitzureden, meint Ihr nicht? Wenn überhaupt, dann ist es doch wohl se i ne Sache mich zu fragen.“ Ich war natürlich durcheinander und setzte eine Miene auf wie „ Weil sich das nun mal so gehört “ , doch Bruder Bonifazius ließ sich davon nicht beirren und lächelte mich weiter an.
                  „Aber, aber, Elisabeth! Nach unseren langen Gesprächen über die Liebe, müsste doch i n zwischen klar geworden sein, dass ein Mann meist nur das tut, was ihm die Frau geschickt vorbereitet “, dazu zwinkerte er mir vergnügt zu und ich spielte die Entrüstete. Woher wusste ein Mann der Kirche nur so viel über das  L e ben?
                  „ Ja, ja ... denkt an meine Worte “,  sagte er noch, ehe er sich verabschiedete .
     
    Spät in der Nacht schlich ich mich heimlich aus meinem Zimmer, huschte an der Wand en t lang und benutzte nicht einmal eine Fackel, um unentdeckt zu bleiben. Das Vorankommen war ein wenig mühsam, denn in diesem ungenutzten Bereich des Klosters befanden sich ke i n e Fackeln auf den Gängen. Es war demnach stockfinster und ich wie eine Blinde auf leisen Sohlen unterwegs. Auf halbem Weg stieß ich mit Raimund zusammen.
                  „Himmel, Eli sabeth! Du hast mich erschreckt “, flüsterte er ehe er leise lachte und mich in sein Zimmer zog. Hungrig fanden sich dort unsere Lippen , doch ich musste unbedingt noch u n geklärte Punkte mit ihm besprechen .              
                  „Raimund “, begann ich und rückte ein wenig von ihm ab „I ch weiß nicht, was du nach me i ner Zeitreise-Erklärung von mir denkst.“ Doch er schien nicht in der Stimmung für ernste Gespräche, nahm neckisch eine meiner Haarsträhnen und fuhr mir damit sanft über die Wange. Sein liebevoller Gesichtsausdruck war dabei so köstlich, wie sein neuerlicher Ve r such, mich für ein leidenschaftliches Zusammenspiel um zu stimmen. Doch ich blieb bei der Sache, selbst wenn es schwer

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