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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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können!“ Raimunds Augen wurden schmal und er machte eine abwehrende Geste.
                  „Ja, verstehst du denn nicht? Was wäre denn gewesen, wenn ich nicht bestanden hätte? Diese Zeit ist – bei Gott – nicht leicht und wer konnte mir schon garantieren, dass ich mi ch hier zurech t finden würde? Das werte 21te Jahrhundert ist ein verdammtes Chaos und kaum zu verstehen, geschweige denn zu verdauen. Wie konnte sich die Menschheit je in solch einem Tempo entw i ckeln? So beeindruckend auch V ieles hier sein mag, so zerstört und vollkommen am Boden war ich. Elisabeth, ich war schlicht am Ende! Meinst du wirklich, dass ich dir das angetan hätte? Oder mir ? “ Er war aufgebracht und ich erst jetzt in der Lage, wirklich zu b e greifen. Hannas Warnung kam mir in den Sinn. Die Schnelllebigkeit, die Vielfalt, der Übe r fluss ... all das war schwer zu begreifen für einen Herzog Raimund von Rabenhof. Ja, ich ve r stand ihn gut, sehr gut sogar. Er hatte viel erreicht in seinem ursprünglichen L e ben und war stolz auf das, was er sich aufgebaut hatte. Stolz war überhaupt ein essentieller Chara k terzug von ihm . Aber hier, in meiner Zeit, musste er ja praktisch von Null weg starten und das mit so viel Neue m . Zwar hatte ich ihm von so manchen Erfindungen und dem technischen For t schritt berichte t, doch all das am eigenen Leib zu erfahren, war sicherlich ein massiver Schock. Ich musste mich räuspern, denn nun verstand ich seine isolierte Bewährungsprobe voll und ganz. Vermutlich hätte ich an seiner Stelle genauso gehandelt.
                  „Wie hast du das alles hier nur geschafft?“, fragte ich ehrlich beeindruckt, denn alleine ohne Pass und Wohnsitz war er in meiner Zeit ja schon hoffnungslos verloren.
                  „Da hat mir Rosa wirklich immens geholfen. Es ist unglaublich, wie viele und vor allem we l che Leute sie kennt. Ich habe inzwischen einen gültigen Pass, einen fiktiven, ständigen Woh n sitz und einen Job!“
                  „Oh! Du hast einen Job?“
                  „Ja, da schaust du, hm? Der Herzog hat einen Jo-o-ob “, meinte er belustigt und mit e i nem Stolz, der mich glücklich machte. „Ich bin Trainer einer Basketballmannschaft. Männer anz u führen liegt mir , Sport liegt mir und schon mit den ersten Probetagen konnte ich ein paar Herren durchaus von meinen Fähigkeiten überzeugen. Ich mag recht hart sein, aber dafür sehr eff i zient “, lächelte er und ich schmachtete ihn unverhohlen an. 
                  „ Herzog Raimund von Rabenhof, du bist wahrlich der auße r gewöhnlich ste Mann , den ich je getroffen habe. Und du gehörst mir!“ Ich lachte glüc k lich und er ebenso. „ Aber sa g mal ... wie alt bist du jetzt e i gentlich?“
                  „Ich bin wohl so 35 oder etwas älter. Genau kann ich es nicht sagen , aber d ir ist doch auch durch den Zauber eine Art Anpassung widerfahren . Schätze mal, das war bei mir auch der Fall.“
                  „Und wie! Ich meine, Mann oh Mann! Zwei Meter sind schon ganz schöne zwei Meter!“
                  „Dann warte erst mal ab, bis du den Rest siehst“, zwinkerte er mir verwegen zu und ich prustete los. Da wollte er, dass ich meine Hände im Zaum halte und dann sagte er so etwas! Böse blickte ich ihn an und überlegte, ob ich ihm die Kleider vom Leib reißen sollte. Aber er wol l te noch etwas sagen.
                  „ Der Rest funktioniert über Kontakte und falsche Papiere, denn anders war und ist es in einer Zeit wie dieser offenbar nicht möglich.“ Dabei hörte ich deutlich den Wehmut in seiner Stimme. Für ihn war das 21. Jahrhundert zwar mit Sicherheit eine interessante Herausford e rung und neue Heimat, aber ganz ver gessen konnte er sein al tes Leben natü r lich nicht. Ach, wie gut ich ihn verstehen konnte! Zärtlich streichelte ich seinen nackten Unterarm und drückte mein Gesicht auf seine breite Brust. Sofort schlang er seine Arme um mich und ich ließ meine Hände spielerisch zu seinem knackigen Hintern wandern.
                  „Du hast dir wirklich lange Ze it gelassen mich aufzusuchen “, stellte ich erneut fest. 
                  „Ja, aber ...“, sagte er rau. „... ic h habe dich manchmal beobachtet.“
                  „Ach, du Schuft! Ich habe dich so vermisst und du ...“ Ich wollte noch etwas sagen, meine Sehnsucht

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