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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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fiel.
                  „Bitte, Raimund! Wir müssen jetzt darüber reden! Später haben wir vielleicht keinen Sinn mehr dafür . Nachdem du nun weißt, dass uns nur wenig Zeit miteinander bleibt, nehme ich doch an, dass du mich morgen mitnehmen wirst. Wir haben sonst gar keine Chance zusa m men zu sein und ich hoffe , dass du ...“
                  „Nein, Elisabeth, das ist unmöglich!“ Seine Stimme war fest, sein Ton unnachgiebig. Zuerst verspürte ich einen Stich im Herzen, dann nur noch Wut und Enttäuschung. Von liebestollen Schmetterlingen im Bauch war j e denfalls nicht mehr die Rede. Ja, verstand der Mann denn gar nichts? Da ließ er mich großartig Liebesschwüre leisten und konnte es kaum abwarten, mich ins Bett zu bringen und dann hatte das alles nichts – aber auch gar nichts – an se i nem Entschluss geändert? Ich war fassung s los.
                  „Was bildest du dir eigentlich ein? Glaubst du wirklich, dass du mich hier festhalten kannst?“, fauchte ich und wandte mich von ihm ab.
                  „Elisabeth, ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht. Es kommt einfach nicht in Fr a ge!“               Mit nur einer kurzen Bewegung stand er wieder vor mir und sah mir fest in die Augen.
                  „Dann ist dir hoffentlich klar, dass du mich nie wieder sehen wirst!“ Meine Stimme zitterte und als er versuchte meine Hand zu ergreifen, zog ich sie fort. Ich wollte ihn nicht verstehen, ich konnte es einfach nicht und er ... er hatte keine Ahnung von der Zukunft , von mir oder unserem Schicksal. Er blieb einfach stur. Mit giftigen Blicken ließ ich ihn wissen, dass er sich zum Teufel scheren konnte, wenn er mich so einfach aus seinem Leben verbannen wollte. Doch Raimund konnte durch m ein Schutzschild hindurch sehen, kam auf mich zu und schloss mich fest in seine A r me.
                  Mein Gott, ich werde ihn tatsächlich verlieren ... dachte ich verzweifelt und presste mich schluchzend an ihn. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen, spürte die Geborgenheit, die von ihm ausging und begann zu zittern .
                  „Elisabeth ! M ir zerreißt es das Herz, bei dem Gedanken, dich womöglich nie wieder zu s e hen. Doch ich kann dein Leben nicht riskieren! Lieber schmore ich für alle Zeiten alleine in der Hö l le, als an deinem Tod oder deiner Gefangenschaft Schuld zu tragen. Eher wähle ich unsere Trennung, als dein Leben in Friedrichs Hände zu spielen.“ Er seufzte und strich mir zärtlich über meinen Kopf und meine Wangen. „Es sind drei Wochen bis zum Turnier , also weniger als die Hälfte der Zeit, die dir noch bleibt und danach werden wir eine Lösung fi n den! Wenn ich das Turnier gewonnen habe, können wir zusammen sein ... ich weiß , dass es einen Weg gibt und ich bete dafü r und für dich , meine wunderschöne, tapfere Elisabeth “, flüste r te er und ich verlor mich im Klang seiner Stim me, seiner Wärme, seiner Nähe. Raimund war so voll er Zuversicht und Hoffnung, dass ich mich fragte, woher er dieses Urvertrauen nahm, wo ich doch nur jammern und verzagen konnte. Seine Entscheidung war demnach gefallen und mir i n zwischen klar, dass der Abschied umso schwerer fallen würde , je länger ich noch bei ihm bleiben würde .
                  „Ich kann jetzt nicht länger bleiben “, meinte ich verstört und war wohl selbst am mei s ten enttäuscht über meine Worte. Ich wollte diesen Mann so sehr und wusste doch, dass eine weitere leidenschaftliche Nacht mit ihm, mein Leid nur vergrößern würde. Ich musste fort und das schnell, sonst wäre ich für immer verloren und würde mich an ihn klammern wie ein B a zillus oder ein mieser, sabbernder Virus. Nie, nie wieder hätte ich die Kraft gehabt ihn losz u las sen .
                  „G ut, ich verstehe “, seufzte er und schien meine Entscheidung schweren Herzens zu re s pektieren. Das ist also der Abschied ... dachte ich niedergeschlagen und fühlte nichts, als eine furchtbar gähnende Leere in mir.
                  „Es ... ist ... so ungerecht “, brachte ich nur stoßweise hervor, ehe er mein Gesicht in seine Hände nahm und mir tief in die Augen blickte .
                  „Bei Gott und allen Heiligen diese r Welt ! W ir finden einen Weg “, sagte er bewegt und drüc k te mir einen letzten, flüchtigen Kuss auf die Lippen. Raimund hatte die Wichtigkeit des A b

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