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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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auf.
                  „ Du wirst gefälligst in einem anderen Ton mit mir reden, sonst kann ich für nichts garanti e ren. Und was den Vorfall angeht, so werde ich einmal nach dem Rechten sehen. Aber du ...“ und damit bohrte er seinen Finger in meine Rippen. „... du wirst gefälligst hier wa r ten und dich benehmen, verstanden ?“ Damit machte er sich auf den Weg und ich ließ mich auf me i nen Stuhl fallen und h offte in der Ferne Raimund zu entdecken. S tattdessen sah ich nur e i nen bunt gekleidete n Narr en auf dem Kampfplatz , der mich entdeckte und sein Bestes gab, um meine traurige Mi e ne zu vertreiben .
                  „Edle Dame in Rot, Eu er Kummer bereitet mir Not “ , schmetterte er süß und schaffte es ta t sächlich, mir ein Lächeln abzuringen. Woraufhin er gespielt zu Boden fiel und so tat, als hätte ihn gerade der Schlag getroffen. Ich musste noch mehr lachen und schnappte mir doch noch eines von Friedrichs Brötchen . Während ich so kaute, ließ ich meinen Blick über das ganze Feld streifen . Der Narr bemerkte mein Desinteresse und machte sich sogleich an die nächste Dame ein paar Reihen weiter heran. In einiger Entfernung erkannte ich dann den unheiml i chen , schwarzen Ritter und neben ihm ... Raimund . Es wunderte mich zwar, dass er in der Pause kurzfristig die Seiten gewechselt hatte, um mit diesem mysteriösen Diepold von Schweinspeunt zu reden, doch verboten war solch eine Pausenkonfrontation o f fenbar nicht.
                  „Hast du etwas Interessantes entdeckt?“, ertönte plötzlich Friedrichs volle Stimme hinter mir und ich erschrak so sehr, dass mir der Rest des Brötchens aus dem Mund fiel. Friedrich tat, als hätte er es nicht bemerkt, folgte dann aber gezielt meiner Blickrichtung und wurde wütend .
                  „Das hä tte ich mir ja denken können “, brummte er, mit einem mörderisch kalten Blick auf Raimund und diesen Diepold. Friedrich war ein Mann, der seine Gefühle gut verbergen kon n te, außer wenn es um Raimund ging . Da konnte sich der verliebte Herrscher dann nicht ganz so gut beherrschen . In diesem speziellen Fall aber gab es offensichtlich eine Vorg e schichte zu beiden Männern. Zumindest wandte Friedrich sich mit einem Schmerz ab , der in mir das B e dürfnis weckte ihn zu trösten. Und genau diese Gefühlsschwankungen, machten mich r a send ! Einmal wünschte ich ihm den Tod, dann wieder nur eine Ohrfeige. Manchmal sehnte ich mich nach seiner Anwesenheit und Fürsprache und nun hätte ich ihn am liebsten getrö s tet! Verstehen konnte ich das ganze Durcheinander nicht, doch auch jetzt hatte Frie d rich eine Gabe, positive Schwingungen für sich zu erkennen. Er wandte sich mir zu und ve r suchte ein Lächeln. Kühl, aber doch.
                  „Es war lediglich eine Rauferei unter Bauern und keine Vergewaltigung. Deine Sorgen waren unbegründet, dein Ton nicht angebracht “, erklärte er sachlich , aber mit solcher Bestimmtheit, dass ich automatisch in meine Schranken verwiesen wurde. Ich hatte mich nicht einzum i schen und ihn schon gar nicht zu kritisieren.
     
    Eine Stunde nach Mittag ging es bereits wieder los. Diepold von Schweinspeunt und ein Ritter aus dem Rheinland waren nun als erste Gegner auserkoren. D ie Teilnehmerzahl hatte sich  halbiert und das königliche Zeremoniell der Vorstellung fiel weg . Somit würde der zweite Durchgang viel schneller zu Ende sein, als der erste. Die Menge war zu Beginn ein wenig g e dämpft, schien durch die Mittagssonne und das reichliche Essen in der Pause träge gewo r den . Aber der Kampf begann zügig und sobald die beide n Ritter losstürmten und mit voller Wucht aufeinander einhieben , war das Publikum bereits wieder ganz das Alte . Der Ritter aus dem Rheinland wurde aus dem Sattel gehoben, verfing sich jedoch im Steigbügel seines Pfe r des und wurde mindestens zehn Meter weit mitgeschliffen . Erst als sich ein Teil seine s Fu ß panzers löste, blieb der Mann schwer verletzt liegen. Die Spitze von Diepolds Lanze stec k te tief in seiner Schulter und erweckte den Eindruck, als wäre der Mann halb zu Tode g e schliffen und zudem noch gepfählt worden. Der Anblick war grausig und brutal, doch die Menge war fasziniert. Sie jubelten dem Gewinner zu und feierten Diepold wie einen Helden. Ein zusätzl i ches Johlen ging durch die Menge, als der Sieger sein Pferd kunstvoll vor dem König auf und ab tänzeln ließ. Er bot eine kleine

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