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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Showeinlage, obwohl der Verlierer im Hinte r grund schrie und mit einer Bahre abtransportiert wu r de. Tief verbeugte sich Die pold vor dem König und grinste dabei unverschämt. Er hatte einen guten Kampf geboten, war stolzer G e winner und trotzdem konnte ich mich nicht für diesen dunklen Mann erwärmen. Etwas an ihm war a b stoßend und sein Blick voller Boshaftigkeit und Niedertracht . Als er mich direkt ansah, ve r spürte ich in einen Stich und meinte eine Botschaft in seinen Augen zu sehen , die ich instin k tiv verweigerte. Verwirrt senkte ich den Blick und hatte das Bedürfnis mich und mein Seele n heil in S i cherheit zu bringen. In Gedanken schlug ich sogar ein Kreuz . Auch Friedrich wirkte nicht gerade angetan von diesem Mann , beglückwünschte ihn aber natürlich zu se i nem Sieg.
                  Raimund war auf der Liste der Nächste und trat gegen Ritter Wilhelm von Montar an. N a türlich hatte ich den Wunsch, ihn gewinnen zu sehen, doch entweder war ich inzwischen schon einiges gewohnt oder aber seiner Sache sicher. Raimund war ein außergewöhnlich er Kämpfer und dieser Ritter von Montar sicherlich keine Gefahr. Und genauso war es auch! Raimund bot keine Schnörkel oder provozierte theatralische Showeinlagen. Wie zuvor ging er schnell und effizient in den Kampf hinein und setzte seinen Ge g ner mit nur einem einzigen, gezielten Stoß Schachmatt. Er wirkte dabei lange nicht so brutal wie der schwarze Ritter, wenn auch nicht weniger Furcht einflößend. Schweinspeunt und Rabenhof waren mit Siche r heit die besten Kämpfer am Platz und vermutlich auch die beiden Finalisten am Ende des Turniers. Vorerst aber war Raimund Sieger über Montar und ritt h och erhobenen Hauptes und mit einem erschreckend befriedigten Gesichtsausdruck zu uns. Es wirkte fast so , als ob der Sieg über Montar für Raimund eine persönliche Genugtuung wäre .
                  In der dritten Runde kämpfte Raimund gegen einen Mann, dessen Name für mich unau s sprechlich war. Der Fremde  ging  zwar zu Boden, schaffte es aber noch einmal in die Höhe und forderte den Schwertkampf als Entscheidung. Gefühlsregungen waren durch Rüstungen schwer zu erkennen, doch schien Raimund nicht gewillt, der Forderung des Fremden nac h zukommen . Er befand sich sogar bereits auf dem Weg zum König, als die Menge zu toben b e gann und im Chor nach dem Brei t schwert verlangte. Ein Zweikampf ohne Pferd war ihnen offenbar eine willkommene Abwech s lung.
                  „Breitschwert , Breitschwert, Breitschwert “, tönte es in einem fort und Raimund klappte ä r gerlich sein Visier in die Höhe. Für ihn schien der Kampf beendet zu sein.
                  „Euer Majestät “, rief er schließlich energisch zu uns herauf. „Egal wie dieser Mann sich zu nennen gedenkt. Ich habe seine Stimme ganz klar erkannt. Es handelt sich um mein en Br u der ... und ich möchte nicht g egen ihn das Schwert erheben “ Raimunds Stimme klang fest, doch in seinen Augen konnte ich die schmerzliche Überraschung sehen. Sein Bruder hatte sich unter falschem Namen eingeschlichen, um gegen ihn anzutreten. Von der Fehde zw i schen den beiden hatte mir Bonifazius erzählt, ebenso wie von dem Verdacht, dass Raimunds Br u der seine eigenen Eltern umgebracht haben könnte. Ich war vollkommen entsetzt über diese Wendung und der Aufschrei, den ich nicht verhindern konnte, zog für einen Moment die Aufmerksa m keit von Raimund und Friedrich auf mich. Sofort senkte ich beschämt den Blick, hätte aber am liebsten Raimund in den Arm genommen . Friedrich war jedoch nicht zu einem Entgegenkommen bereit. Das Wollen der Menge hatte Vorrang und da zählte auch kein fa l scher Name . Es galt dem Pöbel zu geben, was er wollte. 
                  „Nun, Herzog von Rabenhof! Es ist mir einerlei, ob dieser Ritter in Wirklichkeit jemand a n derer ist. Er hat gut gekämpft und das Recht auf einen fairen Zweikampf mit dem Brei t schwert erworben . Ich mache daher keine Ausnahme und möchte einen guten Kampf sehen ! M öge der be s sere gewinnen!“ Raimunds Gesicht versteinerte sich und, mit einem leisen Fluch auf den Lippen, klappte er sein Visier herunter. Dann gab er Jakob ein Zeichen und der kam so schnell er konnte mit dem Schwert gelaufen . Raimund stieg von seinem Pferd und ging mit  schwingendem Schwert zu seinem Gegner zurück . Dem war in der Zwischenzeit ebenfalls ein Schwert überreicht worden. Aufgrund seines

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